Xenoblade Chronicles 3D im Test – Ein gelungener Handheld Port?

Technische Grafik von der Wii?

Kommen wir nach Geschichte und Gameplay nun vor allem zu den technischen Aspekten, des einstigen RPG Schlachtschiffes der Wii. Zunächst bietet der Titel eine riesige offene Welt, die ungemein abwechslungsreich ist. Die Oberwelt unterscheidet sich in diverse Gebiete, wie eine Dschungellandschaft, verwehte Schneegebiete, ein Meer und viele weitere. Auch gibt es immer wieder verschiedene Höhlen zu entdecken und kleinere Geheimnisse in der Welt. Da wir auch jederzeit die Gegner auf dem Schirm sehen in den Gegenden, wirkt alles ungemein lebhaft. Da kann man schonmal vergessen, dass diese „Welt“ sich auf den toten Körpern zweier Giganten befindet. Im technischen Aspekt sieht das Spiel im Rahmen seiner Möglichkeiten auf einem Handheld sehr gut aus. Sicherlich, gibt es immer wieder verwaschene Texturen, Kantenflimmern und auch Slowdowns, aber man darf nicht vergessen, dass es zum einen halt immer noch ein Port einer stationären Konsole ist und zum anderen ein Spiel mit einer riesigen Welt. Da darf man keine Grafik wie in Resident Evil Revelations erwarten, welches von der Umgebung festgesetzt und wesentlich kleiner war.

Daher sieht das Spiel, gerade für einen Handheld, verdammt gut aus. Gerade wenn man durch die Gegenden läuft, plötzlich sich das Wetter ändert oder auch die Sonne untergeht. Durch diese ganzen Konzepte, kann man schon vermuten, dass die verbesserte Leistung des New 3DS nötig ist. Schön ist auch, dass sich Gegnerart und Aufkommen auch je nach Wetter und Tageszeit verändert, welches dann auch wieder für Quests wichtig sein kann.

Shulkd mit Fiora, ein süßes Paar             Quelle: Nintendo

3DS Nutzung und die musikalische Kulisse

Gerade der zweite Stick für die Kameraführung ist eigentlich unabdingbar geworden bei diesem Spiel und auch die zusätzlichen ZR- und ZL-Knöpfe sind belegt, um vereinfachte Eingaben tätigen zu können. Lediglich das Umgreifen vom Schiebepad auf das Steuerkreuz um die Fähigkeiten auszuwählen ist ein wenig hakelig. Auch die Kamerasteuerung ist leider nicht immer optimal und scheint hin und wieder in der Geschwindigkeit zu springen. Der untere Bildschirm des New 3DS wird leider fast gar nicht genutzt. Lediglich die Statusanzeigen eurer Gruppe habt ihr da, als auch eine (wirklich) kleine Minimap. Da hätte man deutlich mehr rausholen können und vielleicht gerade im Kampf dort noch Quickbuttons hinlegen können.

Der 3D-Effekt lässt sich zwar, gerade dank der neuen Sensorik, auch auf lange Sicht am Stück nutzen, ist aber jetzt nichts wirklich überragendes. Da fand ich die Wirkung in Majoras Mask 3D weitaus besser.

Der Titan im Sonnenuntergang                   Quelle: Nintendo

Ebenfalls Licht und Schatten hat die Sound Seite des Spiels. Im normalen Fall sind die Musikstücke sehr gut und abwechslungsreich. Sowohl klassische Orcherstücke sind zu finden, als auch harte Metall-Töne. Alles abhängig von den Gebieten und Zeiten. Jedoch sind in den Bosskämpfen fast immer die gleichen Melodien zu hören. Dies ist natürlich nach ein paar Kämpfen eher langweilig und man fragt sich, warum gerade diese, sehr toll inszenierten, Kämpfe dann diesen kleinen Makel haben. Im Gegensatz zur Wii Ausgabe des Spiels, gibt es hier nur noch die englische Synchronisation und keine optionale japanische mehr. Dies liegt einfach an der Speicherkapazität, soll aber kein Nachteil sein, sondern ist im Gegenteil sehr gut gelungen. Hier ist übrigens auch ein Knackpunkt des Titels, welcher mich persönlich ein wenig verärgerte. Da verdammt viel vertont ist, ist das Spiel auch sehr groß. So groß, dass die digitale Version über 4GB groß ist im Download und so auf den Micro-SD Karten, die beim New 3DS dabei sind, gar nicht auf diese drauf passt. Wollt ihr also die Download Version haben, kommt ihr nicht drumherum euer Gerät aufzuschrauben und eine neue Karte einzulegen. Da hätte Nintendo dann doch direkt eine 8GB Speicherkarte ihrem neuen Modell beilegen könntn.

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Gamer aus Leidenschaft, Nerd aus Liebe, Liebhaber aller Konsolen Bei Fragen, Anregungen, Wünschen oder einfach Small Talk schreibt mir an sascha.mensfeld@gamersplatform.de

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