Battlefield 4: Der Actionshooter im Test

Gameplay der Kampagne

Leider sind die Kämpfe nicht ganz so fordernd ausgefallen wie noch in Battlefield 3. Zwar gehen die Feinde in Deckung, suchen nach einem oder werfen Granaten, jedoch ist alles sehr zweckmäßig. Könnte zum Teil auch daran liegen, dass ihr ständig von KI-Soldaten eures Teams begleitet werdet, denen ihr Anweisungen geben könnt. Das erinnert uns stark an den Multiplayer-Modus. Außerdem hatten wir immer wieder das Gefühl, dass unsere Waffe gelenkt wird, auch wenn wir diese Einstellung in den Optionen nicht gefunden haben. Hin und wieder erscheint ein Hinweis, dass wir mit unserem Squad angreifen können, jedoch stelle sie sich nicht unbedingt geschickt an, heißt: Die eigentliche Arbeit bleibt Mal wieder an uns hängen. Ein Beispiel: Wir sind mit einem Panzer unterwegs, ein Kamerad sitzt am MG und ich fahre den Koloss. Mein Teammate macht aber nicht die Anstalten auf die herumstehenden Infanteriesoldaten, welche mit einer Panzerfaust auf uns zielen, zu schießen. Zielvorgaben aus dem Panzer waren komischerweise auch nicht möglich. Also mussten wir die Feinde selbst ausknipsen. Der Helikopter-Angriff funktioniert stattdessen ganz gut, hier können wir einen Helikopter Befehle erteilen und Feinde Markieren – dieser räumt anschließend ganz gut auf. Jedoch stellen wir uns hier die Frage, ob das nicht doch teilweise Scriptgesteuert ist.

Etwas eigenartig ist es schon, dass alle Gegner, welche wir erspähen, plötzlich ein orangenes Dreieck über den Kopf haben. Dies nimmt uns ganz schon den Reiz am Spiel, denn sobald das orangene Dreieck über den Köpfen der Feinde schwebt, wisst ihr genau wo sich welcher Gegner aufhält – Herausforderung? Fehlgeschlagen Soldat! Sobald das Ausspähen aber außen vor gelassen wird, kann es doch wieder knifflig werden.

Selbiges gilt für die Punkte und Medaillen, welche wir durch Kopfschüsse sammeln. Diese werden übrigens für Waffenfreischaltungen benötigt, sobald genug Punkte und Medaillen gesammelt wurden, können wir unsere Ausrüstung nach Belieben durchtauschen. Wollt ihr lieber snipern statt mit einem Sturmgewehr wild rumzuballern? Klar, kein Problem, alles eine Frage des Preises 😉

Aber mal im Ernst, das ist schon Kritik auf hohem Niveau, denn rein als Shooter funktioniert DICE’s Meisterwerk ganz wunderbar – auch wenn noch etwas mehr drin gewesen wäre. Die Schauplätze sorgen für genug Abwechslung und einige WOW-Momente finden wir ebenfalls. Reines Ballern ist die Kampagne von Battlefield ebenfalls nicht, was eine schöne Abwechslung mit sich bringt. Hier und da fahren wir durch die japanische See, landen mit einem Fallschirm oder hören unseren Kameraden beim Smalltalk zu. Schöner hätten wir es aber auf jeden Fall gefunden, wenn die KI-Mitspieler klüger reagieren und die orangenen dreiecke über den Köpfen unserer Gegner verschwinden würden.

Grafik & Sound

Wir haben die Xbox 360-Fassung vor uns liegen und auch wenn diese nicht mit der PC-Version mithalten kann, so sieht sie doch für ihre Verhältnisse beeindruckend aus. Ein Unterschied zum Vorgänger ist ebenfalls erkennbar. Überall tolle Licht-, und Schatteneffekte, Panorama-Bilder soweit das Auge reicht und tolle Texturen. Wenn ihr Mal eine ruhige Minute habt, dann schaut euch den Schauplatz genauer an! Auch die Zwischensequenzen lassen entlocken uns des öfteren ein „WOW“.

Aber nicht alles was glänzt ist auch Gold, so hat Battlefield 4 sowohl in der Solo-Kampagne als auch im Multiplayer-Modus sehr viele Bugs. Schatten fallen nicht immer richtig aus und einige Texturen sind matschig. So kann es auch passieren, dass Texturen viel später geladen werden und ihr das Gefühl habt Minecraft zu spielen. Der Spaß hört jedoch auf, sobald Ganze Gebäude verschwinden und damit die Position der Gegner oder diese durch das verschwinden des Gebäudes sichtbar geworden sind. Hin und wieder friert der Ladebildschirm auch ein oder das Spiel hängt. Wollen wir hoffen, dass die Versionen für die Next-Gen-Konsolen anders aussehen.

Soundtechnisch passt soweit alles. Wären da nicht die 90´er Jahre Sprüche, welche nur so von Klischees strotzen. Anfangs ist dies noch ganz amüsant, doch sobald ihr einige Stunden im Spiel seid, nerven sie euch nur noch. Effekte dagegen sind so realistisch, dass sie für Gänsehaut sorgen. Hier und da gehen Granaten in die Luft, Schüsse fallen und alles hört sich sauber und echt an.

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Lieblings-Genre: Shooter, Horror || Bei Fragen, Anregungen oder Wünschen, schreibt mir an oe@gamersplatform.de

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