Der neue Actionkracher? – Battlefield Hardline im Test

Quelle: EA

Bei Battlefield Hardline handelt es sich um einen etwas anderen Ableger der Battlefield-Reihe. Hier heißt es nicht Soldaten gegen Terroristen, sondern Polizisten gegen Verbrecher. Ob ein Battlefield mit diesem Konzept funktioniert, haben wir für euch getestet.

Drogenkrieg in Miami

Es herrscht ein Drogenkrieg in Miami und ihr seid als der Polizist Nicolas Mendoza auf dem Drogendezernat mitten drin. Schnell stellt sich heraus, dass es einen Informanten in eigenen Reihen gibt. Die erste Hälfte des Spieles sucht ihr Informationen und Beweise, doch als diese gegen euch ausgelegt werden, werdet ihr plötzlich zum Schuldigen und kommt ins Gefängnis. Im Zweiten Teil der Kampagne (3 Jahre später) kommt ihr aus dem Gefängnis frei und wollt Rache nehmen. Während der Kampagne prasseln dutzende Namen von Mitgliedern des Drogenmilieus auf euch herab, bei denen es quasi unmöglich ist, den Überblick zu behalten. Dies liegt nicht zuletzt an den sehr leisen Stimmen eurer Begleiter, welche während Schusswechseln oder dem Fahren so unverständlich sind, dass ich mehrere einzelne Episoden der Kampagne wiederholen musste, um endlich alles zu verstehen und zu bemerken, dass mir wenigstens nicht viel entgangen ist.

Man merkt, dass Hardline eher eine typische Cop-Serie sein möchte, als ein First-Person-Shooter. Platte Dialoge, das typische Good-Cop, Bad-Cop gehabe und Charaktere mit denen man (eher auf lange Sicht) Sympathien knüpfen soll. Dies wirkt so erzwungen und nimmt so viel Zeit des eigentlichen Spiels ein, dass die Charaktere und deren Schicksale am Ende einfach nur nervend und schlussendlich egal sind.

Quelle: EA

Es ist grundsätzlich ein interessantes Prinzip, dass man nicht einfach rumrennt und um sich schießt, sondern auch Verhaftungen vornehmen kann, da dies nun mal eher zu Polizisten passt. Doch zugleich ist diese Verhaftungsmechanik auch etwas absurd: Wenn ihr alleine drei Wachen mit Sturmgewehren gegenübersteht, eure Marke zeigt und „Hände hoch!“ ruft, legen diese selbstverständlich ihre Waffen ab und lassen sich verhaften. Ihr selbst lasst sie danach einfach liegen. Es ist auch eigenartig, dass ihr recht laut ruft, während andere, die etwas weiter von euch entfernt stehen, sich nicht umdrehen. Das Werfen von Patronenhülsen hingegen ist so effektiv, dass sie dieses Geräusch auch in zehn Metern Entfernung hören und diesem nachgehen. Also wieso dann überhaupt Verhaften? Ganz einfach: Ihr bekommt Punkte für das Verhaften und das finden von Beweismaterial. Wenn ihr immer fleißig die Gegend scannt, findet ihr hin und wieder auch per Haftbefehl gesuchte Verbrecher, welche extra Punkte geben. Dieses Punktsystem ist ähnlich einem Multiplayer, da ihr dann im Rang aufsteigt und neue Waffen freischaltet. Also Moment: Ich soll möglichst wenig schießen um am Ende die großen Wummen zu bekommen?  Ein etwas komisches Prinzip. Wenigstens sind die Karten groß und abwechslungsreich. Teilweise sind manche Levels etwas eigenartig, so fahrt ihr ein Mal in einem Panzertruck auf einem Highway und sämtliche gegnerische Autos die ihr rammt explodieren einfach und lassen nichts zurück. Oder in den Everglades seid ihr in einem Sumpfboot unterwegs, in dem der Begleiter vorne sitzt. Fahrt ihr kleine Bäume kaputt, fliegen die dicken Holzstämme einfach durch euren Begleiter hindurch (in schleich-Passagen zeigt er aber auch dass er unsichtbar ist). Allgemein sieht man ab und an hässliche technische Probleme wie zuckende Menschen die durch Gegenstände laufen.

Inhaltsverzeichnis:

Seite 1 – Story

Seite 2 – Multiplayer Teil 1

Seite 3 – Multiplayer Teil 2

Seite 4 – Grafik, Sound und Fazit

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