Der neue Actionkracher? – Battlefield Hardline im Test

Grafik und Sound

Technisch sind im Vergleich zu Battlefield 4 keine allzu großen Änderungen zu erwarten. Die Frostibe Engine liefert nach wie vor gute Arbeit. Die Grafik ähnelt grundsätzlich Battlefield 4, allerdings wurde sie natürlich noch etwas aufgehübscht. Es sieht auf jeden Fall nicht schlecht aus. Vor allem im Story Modus sieht man an manchen Stellen doch ziemlich hübsche Texturen. Der Sound hat hin und wieder ein paar kleine Aussetzer (selten). In der deutschen Sprachausgabe der Kampagne sind guter Sprecher, die leider etwas Leise wirken. Ansonsten ist der Sound ziemlich gut und Interaktionen mit Objekten klingen realistisch.

Fazit

Der Story Modus erinnert weniger an ein Battlefield als an ein Splinter Cell. In erster Linie wird geschlichen, Gegner werden abgelenkt und leise ausgeschaltet (da man ja neue Waffen möchte). Der Part des Schießens kommt da insgesamt oft ziemlich kurz. Für mich bietet die Story quasi keinen Wiederspielwert und hat ein paar nicht gut durchdachte Stellen. Trotzdem habe ich auch schon um einiges schlechtere Storys in Shootern gesehen. Was den Multiplayer-Modus angeht bin ich ebenfalls etwas enttäuscht, was unter anderem in der geringen Waffenauswahl liegt (daher auch ein Abzug im Umfang). Vom Hotwire-Modus hatte ich mir mehr erwartet, da dieser nach einigen Stunden bei leibe nicht mehr so spannend ist, wie zu Beginn. Das dauernde im Kreis fahren ging mir irgendwann gehörig auf die Nerven, was allerdings durch das integrierte Radio mit einigen verschiedenen, durchschaltbaren Songs etwas unterhaltsamer wurde. Die anderen Modi hingegen gefallen mir ziemlich gut und bieten eine schöne Abwechslung, auch wenn oft Teamplay gefordert wäre. Meiner Meinung nach sind manche Karten etwas zu offen und zugleich zu klein. Ansonsten gefallen mir die abwechslungsreichen Karten. Der kleine Kampfhubschrauber muss allerdings noch generved werden, da dieser durch die leichte Bedienung und wenig Gegenwehr vom Boden mit einem halbwegs fähigen Piloten zu einer viel zu starken Waffe wird. Es passiere nicht selten, dass ich 30 Abschüsse und z.B. einige Flaggeneroberungen ohne einen einzigen Tod hatte, während ich auch andere Spieler gesehen habe, bei denen es am Ende 50+/0 aussah. Das One-Hit-Kill-Scharfschützengewehr .308 Knockout des Profis ist ebenso tödlich wie der Hubschrauber. Egal ob man damit am Rand der Karte liegt und aus der Ferne die Gegner erledigt oder auf in mittlerer Distanz oder naher Distanz kämpft, dieses Gewehr ist als Startwaffe viel zu stark. An dieser Stelle ist es gut, dass diese Waffe so schwer zu bekommen ist. Ein weiterer negativer Punkt des Multiplayers ist, dass es eine extrem hohe Anzahl an sogenannten Campern, also Spieler die an einer Stelle warten um Kills zu erzielen, gibt. Das campen ist nicht der Fehler der Entwickler, aber die Spots für diese sind oft schwer einsehbar und zu vielzählig. Allerdings sind dies auch oft keine Scharfschützen, sondern Spieler die hinter Türrahmen mit Schrotflinten warten oder auf hochgelegenen, schwer einsehbaren Stellen mit Sturmgewehren auf andere Spieler herabschießen. Als ich diese Positionen getestet habe, wurde schnell klar, dass diese zu schwer zu erreichen sind und an Durchgangswegen 2-3 Abschüsse pro Minute möglich sind und man relativ einfach 10-20 Abschüsse ohne zu Sterben erzielen kann.

Ich kann hier nur sagen, dass mich Hardline insgesamt etwas enttäuscht hat, mit einer durchschnittlichen Story und einem ebenfalls durchschnittlichen Multiplayer-Modus kann es mich einfach nicht vollständig überzeugen. Für mich wirkt es sehr wie ein Lückenfüller, der die auf Battlefield 5 wartenden Fans bei der Stange halten soll. Wenn ihr nicht so viel Wert auf den Multiplayer-Modus legt, bzw. diesen nur ab und zu spielen wollt oder das Kriegs-Szenario in aktuellen Shootern leid seid, könnt ihr Battlefield Hardline aber eine Chance geben.

 

Inhaltsverzeichnis:

Seite 1 – Story

Seite 2 – Multiplayer Teil 1

Seite 3 – Multiplayer Teil 2

Seite 4 – Grafik, Sound und Fazit

Bildquelle: EA | Videoquelle: YouTube – Battlefield

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