Der neue Actionkracher? – Battlefield Hardline im Test

Multiplayer – Klassen, Waffen, Fahrzeuge

Viele Spieler interessiert die Kampagne aber gar nicht oder nur wenig, da diese sich auf den Multiplayer-Modus konzentrieren wollen. Dieser war in den bisherigen Battlefield-Teilen auch immer ziemlich gut, wenn auch ab und zu mit Schwächen. Doch was bietet der Multiplayer-Modus in diesem neuen Szenario?

Einer der größten Unterschiede zu anderen Battlefield-Teilen ist einfach, dass man entweder auf der Seite der Polizei (SWAT oder Undercover) oder auf der Seite der Verbrecher (Diebe und Gangster) steht. Ansonsten gibt es die altbekannten vier Klassen: Operator (Aussault/ Medic), Mechaniker, Enforcer (Versorgung) und den Professional (Scharfschütze/ Spotter). Diese vier Klassen haben selbstverständlich verschiedene Besonderheiten, so hat der Operator Sturmgewehre und Karabiner als Waffen und kann durch Medikits und Spritzen zum Medic ausgestattet werden. Der Mechaniker hat Maschienenpistolen als Waffen und ist hauptsächlich für das Reparieren und/oder zerstören von Fahrzeugen zuständig. Der Enforcer besitzt Schrotflinten und Schnellfeuergewehre, während seine Besonderheiten das verteilen von Munition und das Mitführen von C4 sind. Schließlich bleibt da noch der Professional, welcher mit Präzisions- und Scharfschützengewehren in den Kampf zieht und verschiedene Fallen und Tools zum Aufspüren des Feindes mitführt. Die jeweiligen Klassen entscheiden sich somit grundsätzlich von ihrer Spielweise. Es ist zwar möglich, mit einem Professional an vorderster Front zu stehen, doch ist dies eher nicht zu empfehlen.

Quelle: EA

Als nächstes stellt sich natürlich die Frage nach den Waffen. Als Battlefield-Veteran und Fan der Reihe habe ich mir ein großes und stark differenziertes Waffenarsenal erhofft. Doch ich wurde schwer enttäuscht. Es gibt zwar noch die verschiedenen Aufsätze und Visiere, doch leider nur wenige Waffen. Es gibt nur 5 Sturmgewehre, 6 Karabiner, 4 Schrotflinten, 4 Schnellfeuergewehre, 8 Maschinenpistolen, 4 Präzisionsgewehre und 4 Scharfschützengewehre. Also zusammen gerade einmal 35 Waffen (inkl. Vorbesteller-exklusive), ausgenommen Handfeuerwaffen und Nahkampfwaffen, welche doch relativ vielzählig sind. Der Eindruck dieses doch sehr begrenzten Waffenarsenals wird noch dadurch verstärk, dass einige Waffen ausschließlich von Verbrechern oder Polizisten genutzt werden können -es sei denn man schaltet später den Waffenschein frei- und die Waffen, die jede Klasse durch die Komplettierung der Klassen-Aufträge freischaltet, sind zum Teil für Casual-Spieler nicht zu erreichen. Darunter befindet sich das, als Startwaffe und nicht als Buff konzipierte, One-Hit-Kill-Scharfschützengewehr des Profis, wessen Besitzer einen viel zu hohen Spielvorteil haben, da diese von Beginn des Matches eine extrem tödliche, sowohl im Nah- als auch im Fernkampf einsetzbare Waffe besitzen. Zusätzlich zu dem geringen Arsenals im Bezug auf die Zweihandwaffen, ist bei den Pistolen auch etwas zu beachten. Die Pistolen unterschieden sich dahingehend, dass diese auch in Kategorien eingeteilt sind, sodass nur eine Klasse diese nutzen kann. Dieser etwas enttäuschende Eindruck des verfügbaren Arsenals wird aber ein klein wenig durch die Nahkampfwaffen verbessert, da man diese nicht ausschließlich aus Battlepacks bekommen kann, sondern einige auch einfach freischaltet. So kann man anstatt eines Polizeiknüppels auch ein Messer oder einen recht martialischen Hammer nutzen. Anders als in den bisherigen Battlefield-Teilen, schaltet ihr die Waffen aber nicht einfach frei, sondern schaltet die Kaufoption frei. Ihr könnt die Waffen dann für Ingame-Währung kaufen und für immer nutzen. Anfangs wirkt es wie ein schönes Prinzip, da man sparen und Geld verdienen muss (dies geschieht durch das gewöhnliche Spielen), doch nach einigen Spielstunden hat man sich seine Waffen und Tarnungen gekauft, die man durchweg nutzt und schon ist der Rest des Geldes fast nutzlos. Der einzige Nutzen ist danach, dass man Battlepacks kaufen kann, die je nachdem welche Art (Bronze, Silbler, Gold) sie sind, unterschiedliche Waffenverbesserungen, XP-Boosts, Tarnungen, Embleme und Ähnliches beinhalten.

Quelle: EA

Dann gib es da ja aber noch die Fahrzeuge. Natürlich fährt keine der beiden Seiten mit einem Panzer ins Gefecht, doch sind kleine (für dieses Szenario aber zu starke) Kampfhubschrauber und Panzerwagen enthalten. Die restlichen Fahrzeuge wie Motorräder, Polizeiwagen, Limousinen etc. dienen lediglich dem Transport. Das einzige erwähnenswerte Fahrzeug wäre eine Art fahrender Spawn-Punkt, der irgendwo abgestellt werden kann, woraufhin alle Spieler eines Teams in diesem spawnen können. Die Steuerung der Fahrzeuge ist grundsätzlich gut und die reaktionen sind recht realistisch. Da in Hardline weniger Raketenwerfer und ähnliches integriert sind, können Granaten und normale Schüsse den Fahrzeugen ziemlich zusetzten, während man mit Höchstgeschwindigkeit gegen Wände fahren kann, ohne dass etwas nennenswertes passiert.

Inhaltsverzeichnis:

Seite 1 – Story

Seite 2 – Multiplayer Teil 1

Seite 3 – Multiplayer Teil 2

Seite 4 – Grafik, Sound und Fazit

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