Code Name: S.T.E.A.M. – Voller Dampf voraus in unserem Test

Gogo Power-Abe

Zwischendurch muss sich eure Truppe dann aber auch mal einem riesigen Boss stellen, wobei dies dann der Präsident für euch übernimmt. Denn der hat ganz wie bei den Power Rangern ein riesigen Robot Abe Lincoln gebaut. Dieser kommt dann zum Einsatz und dann ändert sich ein wenig das Gameplay. So kommt ihr dann in die Ego Perspektive des Roboters und kämpft in Echtzeit mit diesem. Weiterhin bewegt ihr euch, könnt angreifen und Waffen wechseln, aber gleichzeitig mit dem Gegner. Jeder Angriff kostet aber auch eine bestimmte Menge an Dampfpunkten, die sich aber automatisch im Kampf wieder aufladen. Eine nette Abwechslung sind diese Einlagen zum ansonsten eher langsameren Spielablauf.

Ein wenig unterfordert

So schön es eigentlich ist ein Taktikspiel mal wieder zu haben, so schade ist es doch, dass die Anforderungen nicht wirklich hoch sind. Somit ist der großteil der Level wirklich ein Spurt von A nach B. Da lediglich ein einziger Charakter diese Zone erreichen muss, kann man fix dahin kommen, während die anderen das Feind-Feuer auf sich ziehen. Denn sobald ein Agent die Zone erreicht hat, ist der Sektor dann geschafft, selbst wenn es von Feinden noch wimmelt. Selbst wenn man aus versehen rein läuft, was dann ärgerlich ist, wenn man noch ein Zahnrad einsammeln wollte und deswegen dann die Mission von vorne machen muss.

Es ist auch schwierig eine Mission eigentlich zu verlieren, da der Schwierigkeitsgrad doch recht simpel gehalten wurde. Selbst wenn ihr in Bedrägnis geratet und mal ein Charakter stirbt, der spätestens im nächsten Sektor wieder dabei ist dann, habt ihr durch die Speicherpunkte die Möglichkeit alle wiederzubeleben. Wer also dann paar Medaillien verschmerzen kann, wird keine Probleme haben, gerade da es auf einer Karte auch oft mehrere Speicherpunkte gibt.

Quelle: Nintendo

Cel-Shading Ahoi

Außergewöhnlich, denn nicht mehr so oft eingesetzt, ist der Grafik Stil den die früheren Advance Wars Macher gewählt haben. So hat Intelligent Systems eine Cel-Shading Optik gewählt, die aber sehr gut für das Spiel sich eignet. Gerade in Verbindung mit den Comic Strips und dem doch absurden Setting passt das ganze sehr gut. Alles wirkt wie vorgezeichnet und dann mit Texturen überlegt und gibt dem Spiel einen ganz gewissen Charme.

Quelle: Nintendo

Auch die Aliens sehen man anders aus, als was man gewohnt ist und die Entwickler haben sich etwas neues überlegt. Übrigens gibt es zu jedem Alien auch einen Eintrag in der Bibliothek auf eurem Luftschiff, der Operationsbasis, wo ihr mehr Hintergrundwissen bekommt. Die Animationen wirken dabei auch flüssig und alles wirkt sehr passend. Dabei ist der generelle Stil natürlich schön kinderfreundlich gehalten und man merkt durch Story, Grafik und auch Gameplay, dass der Titel eine jüngere Zielgruppe ansprechen soll.

Kein stures Text lesen und amiibo Funktion

Auch sehr schön ist, dass beinahe alle Dialoge vertont wurden. Zwar nur in Englisch mit deutschen Textboxen, aber es ist schön zu sehen, dass Nintendo auch erkannt hat, dass gesprochene Sprache wichtig geworden ist. Und wer damit dann auch ein wenig englisch lernen kann, für den ist sowas doch perfekt geeignet. Generell ist der Sound auch passend mit den maschinellen Klängen, die das ganze Damp-Szenario unterstreichen.

Wer übrigens Fire Emblem amiibos hat, kann diese hier nutzen. Nachdem abscannen steht euch dann der entsprechende Charakter in der Agentenauswahl zur Verfügung. Ungewöhnlich zwar, da diese nicht wirklich hineinpassen in das Setting, aber dennoch eine nette Idee und passender als Mario und Co. in dem Universum.

Fazit

Nach den ersten Trailern war ich sehr erfreut über die Ankündigung von Nintendo. Als großer X-Com oder auch Valkyria Chronicles Fan hatte mich das Gameplay sofort in den Bann gezogen und ich hatte auf einen echtes Taktik-Runden-Strategiespiel gefreut. Eigentlich bin ich mit dem gelieferten Produkt auch vollkommen zu frieden, aber auch ein wenig enttäuscht. Ich fand es sehr gut, dass das Spiel problemlos sich auf für eine Runde in der Ubahn anbot und der Charme der Grafik und auch die Charaktere haben mich in den Bann gezogen. Gerade die Aufmachung der Erzählweise in Comic Form, fand ich sehr ansprechend. Das Spielprinzip gefällt mir natürlich auch, doch wenn man vergleichbare Titel gewohnt ist, ist man auch mehr Herausforderung gewohnt. Oftmals lassen sich die Feinde zu einfach austricksen, da die KI nicht die beste ist und wirklich Angst eine Runde zu verlieren hatte ich nicht. So wurde das ganze ein wenig vercasualisiert und macht zwar sehr viel Spaß, aber ist doch eher etwas für Anfänger in dem Genre. Spaß hat man also allemal mit dem Titel, aber echte Kenner wird er wohl nicht soweit fesseln, als dass man es durchspielen möchte. Wer also keine hohen Erwartungen hat und einfach mal sich ein wenig berieseln lassen möchte und etwas sucht, dass man mal eben eine Runde zocken kann, sei gut beraten.

Inhaltsverzeichnis

Good

  • Comichafte Erzählweise
  • Ungewöhnliche Charaktere
  • Schöne Cel-Shading Optik
  • Durchdachtes Spielprinzip
  • Volle Vertonung

Bad

  • Spielprinzip für Kenner zu simpel
  • Witze funktionieren nicht immer
  • Kamera unübersichtlich
7.8

Gut

Gamer aus Leidenschaft, Nerd aus Liebe, Liebhaber aller Konsolen Bei Fragen, Anregungen, Wünschen oder einfach Small Talk schreibt mir an sascha.mensfeld@gamersplatform.de
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