Arslan: The Warriors of Legend – Der Anime Musou im Test

Koei Tecmo ist mit dem Entwickler Studio Omega Force vor allem für die „Musou“ Spiele bekannt. Dies beinhaltet Dynasty Warriors, Hyrule Warriors oder z.B. Dragon Quest Heroes. Ein Spielprinzip, dass inzwischen viele Lizenzen nutzt und die Universen in ein neues Spielprinzip versetzt. In der Regel eine spaßige Angelegenheit und nun hat sich das Studio eine neue Umsetzung dafür ausgesucht von dem Anime „Arslan: The Warriors of Legend“. Ob auch hier wir wieder uns in endlose Massenschlachten stürzen wollen oder des Krieges müde sind, erfahrt ihr nun!

Ein Prinz muss König werden

Euer Widersacher?

Die Story des Titels und auch des Animes dreht sich um den namensgebenden jungen Prinzen Arslan. Sein Vater respektiert ihn nicht wirklich, aber es herrscht Krieg mit Lusitanien und somit zieht die gesamte Armee mit König, Prinz und restlichem Gefolge aus, das Land zu verteidigen. Natürlich gibt es in den eigenen Reihen einen Verräter, weswegen die Armee verliert und Arslan mit einem Verbündeten entkommen kann. Ein langer Weg voller Intrigen neuen Feinden und Freunden beginnt, um eine eigene Armee aufzustellen und den rechtmäßigen Thron wieder an sich zu reißen.

Dabei entspricht das Spiel stark dem Anime, welcher letztes Jahr in Japan erschien und von der Zeichnern Hiromu Arakawa stammt, die vor allem für die Fullmetal Alchemist Serie bekannt ist. Die Geschichte stammt dabei übrigens aus dem Jahre 1986, ist aber erst durch den Anime im letzten Jahr wirklich gut angekommen.

Daryun ist euer treuer Verbündeter

Da fast eins zu eins die Story nacherzählt wird, ist ein Kennen des Animes nicht von Nöten, da im Grunde lediglich auf mehr Hintergrund und Tiefe verzichtet wurde. Die Geschichte wird dabei vor allem in Zwischensequenzen erzählt, die schon mal den zweistelligen Minutenrahmen sprengen. Wer also nicht auf Story, sondern nur auf das Gemetzel steht, wird viel überspringen müssen. Komischerweise sind die Sequenzen nicht vollständig aus dem Anime genommen, sondern nur teilweise und diese dann halb-animiert, also eine schnelle Abfolge Einzelbilder. Dies ist zwar ein interessanter Stil, wirkt aber auf dem ersten Blick merkwürdig und warum man dann nicht die Sequenzen übernommen hat, ist fraglich. Daneben gibt es innerhalb der Schlachten viele Dialoge, die auch eingeblendet werden. Dies kommt sogar sehr häufig vor und kann leider im Schlachtgetummel untergehen, bzw. durch Auslösen von Sequenzen durch Spezialangriffe teilweise sogar abgebrochen werden.

Zu Pferde und zu Fuß

Die Spezialattacken sehen doch nett aus

Das eigentliche Gameplay bleibt dem der Musou Spiele treu. Auf einem Schlachtfeld lauft ihr herum und haut mit einem Schwertstreich gleich dutzende Gegner aus den Latschen, die in ewigen Heerscharen wiederkommen. Dabei habt ihr meist die Ziele bestimmte stärkere Gegner zu töten oder an bestimmte Punkte und ähnliches zu kommen, damit die Story weitergeht.

Dabei kombiniert ihr eure Attacken aus leichten und schweren Schlägen, die kombiniert verschiedene Angriffe auslösen. Zudem hat jeder Recke eine Spezialfähigkeit, die schon mal einige hundert Gegner umhauen kann. Wie ihr lest werdet ihr also nicht nur Arslan spielen, sondern abwechselnd auch einen seiner Freunde. Jeder Kämpfer schaltet im Laufe des Titels dabei 3 verschiedene Waffen frei. Diese können auch mit häufiger Benutzung aufleveln und so sogar elementaren Schaden wie Feuer oder Gift machen und neue Kombos lernen. Dabei muss man ehrlich sagen, dass der Zusatzeffekt eher nettes Gimmick ist, da der Schaden dadurch nicht signifikant steigt.

Arslan charged mit seinen Männern!

In vielen Missionen könnt ihr auch auf euer Pferd steigen und seid dann eine sprichwörtliche Naturgewalt, wenn ihr als Ein-Mann-Kavallerie durch die gegnerischen Truppen reitet und sie reihenweise niedermäht. Doch nicht nur das ringt die feindlichen Horden nieder. Zwischendurch könnt ihr die sogenannten „Mardan Rushs“ ausführen. Dabei lauft ihr kurzfristig mit einer kompletten Armee durch die Feinde und macht tausende auf einmal nieder oder reißt Barrikaden ein, die euch Wege versperren. Später könnt ihr auch einfach Pfeilsalven niederregnen lassen.

Levelsystem, Mehrspieler und weitere Modi

Die Charakterauswahl im Freien Spiel

Jeder Charakter levelt sich natürlich auch mit Benutzung auf und verbessert seine Werte. Dies ist nicht so umfangreich wie in anderen Vertretern von Omega Force, hat aber auch seinen Grund. So könnt ihr jeden Charakter mit bestimmten Karten ausrüsten, die Boni verteilen wie mehr Schaden, bessere Beute usw. Je höher das Level des Charakters desto mehr bessere Karten kann er ausrüsten, da diese einen Punktewert haben und mit jedem Level der maximale Punktewert steigt. Die Karten findet ihr zum Teil auf dem Schlachtfeld, durch das Besiegen von Gegnern oder als Belohnung am Ende einer Schlacht. Natürlich gibt es auch Karten die ihr nicht wollt und da habt ihr dann die Möglichkeit bis zu zehn Karten zu fusionieren und eine neue herauszubekommen.

Übrigens müsst ihr den Titel nicht alleine spielen, sondern habt einen Koop Modus bei, der sowohl Lokal als auch Online funktioniert. Und zu zweit macht so ein Titel immer mehr Spaß. Wer genug von der Story hat, darf auch den freien Modus spielen. Hier könnt ihr die Story Schlachten nachspielen mit einem beliebigem Charakter und diese aufleveln. Dabei sammelt ihr auch Geld und neue Karten ein.

Technik Allerlei

Mit diesem Mann ist nicht gut Kirschen zu Essen!

Während die Zwischensequenzen im Anime Stil sehr gut ausschauen, muss man doch zugeben, dass die eigentliche Ingame-Grafik eher angestaubt wirkt, trotz der netten Anime-Optik. Von einer Current-Gen Grafik mag man nicht sprechen, aber bei der Darstellung hunderter Massenklone ist das auch kein Wunder, zumindest wenn man ein flüssiges Spielerlebniss haben möchte. Dies gelingt auch, auch auf der von uns getesteten Xbox One Version. Dennoch ist es immer wieder unschön, wenn Gegner plötzlich aus dem Nichts auftauchen oder die Kanten anfangen zu flimmern. Gerade letzteres bemerkt man auf Grund des schnellen Spielstils allerdings nicht und irgendwie ist man die angestaubte Grafik bei den „Musou“ Titeln schon gewohnt.

Fazit

Die Musou Titel sind irgendwie immer so ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite machen sie Spaß, gerade weil man schnell sich durch Unmengen an Feinden kloppen kann und je nach Lizenz man dies auch schon immer tun wollte. Auf der anderen Seite, muss man schon ein Fan dieses Nischengenre sein, damit es einen bei der Stange halten kann.  Daher ist es auch schwer zu sagen, ob das Spiel gut ist. Es ist gut, dass es relativ einfach zugänglich ist, es ist nicht ganz so gut, da die Story komplex ist für diesen Titel und es schwer nachzuvollziehen ist teilweise, es kann schlecht sein, weil es sehr repetetiv ist, aber hier kommt es einfach bei allen Sachen auf den Geschmack des Spielers an und wie sehr er sich in den Titel verbeißen mag. Denn mit den verschiedenen Missonszielen um S-Ränge zu erreichen kann man schon seine Stunden damit verbringen. Mir hat der Titel daher zwar Spaß gemacht, vor allem die Story, aber das Gameplay ist mir auf Dauer zu eintönig und der Anime alleine hätte mir wohl mehr Spaß gemacht.

Good

  • Gewaltige Schlachten
  • Flüssig trotz Unmengen an Gegnern
  • Einfaches Gameplay
  • Story ausgesprochen wichtig für so einen Titel
  • Koop Modus lokal und online

Bad

  • Story endet leider nicht
  • Auf Dauer repetetives Gameplay
  • Leider nicht "ganze" Anime Sequenzen
  • Waffenverbesserungen marginal
  • Abzüge in Grafik für Framerate
7.2

Gut

Gamer aus Leidenschaft, Nerd aus Liebe, Liebhaber aller Konsolen Bei Fragen, Anregungen, Wünschen oder einfach Small Talk schreibt mir an sascha.mensfeld@gamersplatform.de

Leave a Reply

Your email address will not be published.

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

Lost Password