Mittelerde: Schatten des Krieges im Test

Auch wenn mit ziemlicher Verspätung: Hier kommt unser Kurz-Review zu Mittelerde: Schatten des Krieges. Leider gab es da (wie ihr sehr) eine kleine Verzögerung, daher reichen wir das Review hiermit nach. Was wir vom neuen Spiel rund um Talion und Celebrimbor halten, erfahrt ihr jetzt.

Mittelerde Schatten des Krieges (3)

Quelle: Warner Bros.

Nochmal ein Ring

Die Geschichte von Mittelerde: Schatten des Krieges beginnt dort, wo die des Vorgängers ihr Ende fand. Talion und Celebrimbor sind drauf und dran einen zweiten ring der Macht zu schmieden, nachdem sie Sauron bereits einen harten Rückschlag verpasst haben. Allerdings tritt die (nicht ganz so furchteinflößende) Spinnenfürstin Kankra auf den Plan und fängt sich Celebrimbor, welcher von dort an ihr Gefangener ist. Als „Lösegeld“ will sie nun den Ring von Talion, welcher daraufhin auch relativ schnell den Besitzer wechselt. Kankra belohnt Talion damit, dass er nun Visionen über die Zukunft Gondors bekommt und lässt Celebrimbor frei. Nun beginnt das hin und her, ob man Kankra den Ring wieder abnehmen soll oder lieber die Visionen behält – Talion entscheidet sich für letzteres. So geht der Kampf gegen Sauron also in mehr oder weniger gewohnter Art weiter.

Mittelerde Schatten des Krieges (7)

Quelle: Warner Bros.

Viel Gleiches, aber besser!

Ein Alleinstellungsmerkmal von Mittelerde: Mordor`s Schatten war das Nemesis-System. Also das System, welches den gegnerischen Offizieren eine gewisse „Persönlichkeit“ verlieh.  Dieses System findet in Schatten des Krieges auch wieder anklang, allerdings in einer leicht veränderten und verbesserten Form. Neben den klassischen Orks kann man nun auch Ologs rekrutieren und für sich kämpfen lassen. Außerdem sind die Orks nun etwas differenzierbarer, das heißt sie haben spezielle Fähigkeiten, Waffen, Rüstungen und co. wodurch man immer wieder etwas Neues geboten bekommt. Gleiches gilt für die Persönlichkeiten der Häuptlinge – mal bekommt man in kleinen Dialogen nur den üblichen Hass entgegen, des Öfteren allerdings auch Humor uns sinnfreies Geschrei. Am interessantesten ist es, wenn man den Häuptlingen später noch einmal begegnet und sie auf die vorige Niederlage eingehen.

Mittelerde Schatten des Krieges (6)

Quelle: Warner Bros.

Wichtig beim neuen Nemesis-System ist, dass man strategischer vorgehen kann und muss. Im Spiel sind Überfälle auf Ork-festungen fest in der Story verankert, damit Talion seinen Einfluss über Mordor ausweiten kann. Will man also eine Festung, die alle einen eigenen Festungslevel, Verteidigungsanlagen und co. haben einnehmen, so könnt ihr euch am Anfang bis zu sechs Ork-Häuptlinge auswählen, die euch dabei unterstützen sollen. Diese Häuptlinge könnt ihr mit In-Game Gold und auch echtem Geld weiter ausstatten und verbessern. Habt ihr daraufhin alle Punkte eingenommen und den Häuptling der Festung besiegt, müsst ihr diese Festung in Zukunft selbst verteidigen Dafür gilt es dann wieder Häuptlinge einzusetzen und Verteidigungsanlagen zu bauen.

Währenddessen ist die Steuerung gewohnt gut wie aus dem Vorgänger. Es kommt hier eigentlich nur auf gutes Timing an, dann ist der Kampf keine allzu große Herausforderung mehr (außer in höheren Schwierigkeitsgraden). Celebrimbor wurde zudem auch noch mit einigen Skills aufgewertet, die den Kampf erleichtern können. Auch die Fortbewegung ist wieder angenehm einfach und flüssig. Generell hat man nicht das Gefühl, großartige Tastenkombinationen auswendig lernen zu müssen, um an Stelle XY weiterzukommen. Neu sind hier allerdings der Doppelsprung und eine etwas schnellere Fortbewegung.

Mittelerde Schatten des Krieges (4)

Quelle: Warner Bros.

Wenn man sich im Open-World-Spiel etwas umsehen will, so wird man recht schnell auf etwas Interessantes treffen. Überall gibt es etwas zu tun oder zumindest etwas Sammelbares zu finden, für die es auch immer wieder die ein oder andere nette Belohnung gibt. Epische und legendäre Ausrüstungsgegenstände besitzen zudem noch eigene Herausforderungen, die nach Abschluss weitere Skills freischalten. Ein unangenehmer Beigeschmack sind die Micro-Transactions, durch welche man etwas schneller an gute Ausrüstung kommt – allerdings sind diese vollkommen optimal und nicht für einen erfolgreichen Spieldurchlauf nötig.

Auch dieser Mittelerde-Teil ist wieder insgesamt sehr schön anzusehen und läuft technisch sauber.

Fazit

Insgesamt bin ich der Meinung, dass Mittelerde: Schatten des Krieges ein guter Nachfolger zu Mordor’s Schatten ist – die guten Teile wurden übernommen und sogar noch etwas verbessert. Auch wenn Talion relativ schnell sehr mächtig wird, tut das dem Spielspaß nichts ab, man kann den Schwierigkeitsgrad immerhin leicht hochstellen. Dass auch in diesem Spiel Microtransactions ihren Platz gefunden haben ist zwar nicht gern gesehen, stört aber auch nicht, da die Items nicht zwingend nötig sind und man auch nicht dauernd daran erinnert wird.

Good

  • Tolles Nemesis-System
  • Starkes Kampfsystem
  • Gute Grafik
  • Viel zu erledigen

Bad

  • KI leicht mit Schleichen auszutricksen
  • Kämpfe mit vielen Gegnern unübersichtlich
8.8

Toll

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