Test: Lioncast LK 15 Keyboard

Lioncast bringt mit der LK 15 eine neue Gaming-Tastatur auf den Markt, welche nicht nur durch die zusätzlichen Tasten und durch die optischen Highlights ihren Preis wert sein soll. Ob die LK 15, welche am 31. Juli 2015 erscheint, auch eine allgemein gute Performance besitzt, erfahrt ihr hier.  

Verpackung und Umfang

Die LK 15 kommt in einem größtenteils schwarzen Karton, dessen Front sich aufklappen lässt. Auf der Vorderseite sieht man eine Abbildung der Tastatur, das Markenlogo und den LK 15 Schriftzug. Außerdem prangern dort noch die wichtigsten Fakten wie 111 hintergrundbeleuchtete Tasten, wovon 6 frei programmierbare Makrotasten und weitere 6 davon Funktionstasten sind. Auf der Rückseite findet man noch einmal ein paar Bilder und jede Menge weitere Informationen zu der Tastatur. Klappt man den Karton nun auf, kann man die Tastatur (welche an beiden Seiten durch Schaumstoff gepolstert ist) ganz einfach entnehmen. Neben der Tastatur befindet sich noch eine kleine Disc mit Treibern und Software und eine recht umfangreiche Betriebsanleitung auf Deutsch im Karton.

Optik und Verarbeitung

Quelle: Lioncast

An der LK 15 von Lioncast fallen zwei Dinge gleich zu Beginn ins Auge: zum einen die fest integrierte Handballenablage und zum anderen die zwei kleinen Plastikröhrchen (genannt Pipe) an der rechten oberen Ecke der Tastatur. Durch die zwei sichtbaren Schrauben an der Handballenauflage bekommt die LK 15 einen leichten Modding-Look. Aber ansonsten ist sie vom Aussehen her eher unauffällig und in mattem schwarz gehalten. Auffällig wird die LK 15 erst dann, wenn man sie an den PC anschließt, denn dann beginnen die LEDs zu leuchten (durchgehend oder pulsierend mit einem Wechsel alle vier bis acht Sekunden). Alle Tasten sind Hintergrundbeleuchtet und auch die Pipe an der Ecke leuchtet. Diese Farben lassen sich mit der Software einstellen, doch dazu später mehr. Wenn die LEDs also eingeschaltet sind, ändert sich das Erscheinungsbild der zu Beginn eher schlicht wirkenden Tastatur erheblich. Insgesamt können drei verschiedene Farben zugleich ausgewählt sein, da Haupttasten, Anwendungstasten und die Plastikröhrchen getrennt beleuchtet werden können.

Was die Verarbeitung angeht finde ich bei der Lioncast LK 15 kaum etwas zu bemängeln. Insgesamt wirkt diese sehr robust und gut verarbeitet. Scharfe Kanten fand ich keine, jedoch sind die linke und rechte hintere Ecke jeweils etwas Spitz. Dies sollte kaum jemanden stören, doch ist es trotzdem ein kleines Manko. Die LK 15 besitzt Standfüße in zwei Ausführungen, so kann man ganz nach Geschmack die Neigung einstellen. Leider fehlt hier ein Einrastpunkt, wodurch man etwas das Gefühl bekommt, diese Standfüße könnten sich schneller abnutzen und etwas lockern.

Tasten und Ergonomie

Quelle: Lioncast

Die Lioncast LK 15 ist im hierzulande gängigen QWERTZ-Layout erhältlich und somit sind alle Tasten wie gewohnt angeordnet. Zu den Standard-Tasten, die zu jeder Tastatur gehören, kommen hier noch sechs Makrotasten, welche sich über die mitgelieferte Software frei programmieren lassen. Das bedeutet, ihr könnt zum Beispiel eine Tastenkombination auf eine dieser Tasten legen. Außerdem gibt es zusätzlich noch eine Sonderleiste mit sechs Tasten an der Oberseite der Tastatur, von denen drei für Soundeinstellungen gedacht sind, eine für das aktivieren/deaktivieren der Windows-Taste, eine für das Aufnehmen von Makros und eine für das umschalten der Beleuchtung. Die Tasten F1 bis F12 besitzen voreingestellte Multimedia-Aktionen, auf welche man durch drücken der FN-Taste zugreifen kann. Viel mehr kann man zu den Tasten nicht sagen, abgesehen davon, dass die Rubberdome-Tastatur einen angenehmen Druckpunkt an allen Tasten besitzt – nicht zu schwer, nicht zu leicht und nicht zu hoch oder niedrig.

Was die Ergonomie angeht bietet die LK 15 nichts besonderes. Die Handballenauflage ist schön groß und angenehm (auch wenn etwas extra Polsterung nicht geschadet hätte) und die bereits erwähnten Standfüße sind von der Größe her auch gut. Leider ist die LK 15 insgesamt kaum ergonomisch geformt, was doch wünschenswert gewesen wäre.

Software

Quelle: Lioncast

Bei einer Gaming Tastatur spielt die Software natürlich eine große Rolle. Vor allem dann, wenn programmierbare Tasten ins Spiel kommen ist auf eine solche nicht mehr zu verzichten. Legt man die im Lieferumfang der LK 15 enthaltene Disc in ein Laufwerk ein und startet die Anwendungsdatei installiert sich die Software für die Tastatur. Dies dauert nur wenige Sekunden. Wenn man dann einen Blick in die Software wirft, ist man gleich positiv überrascht wie einfach und übersichtlich diese gestaltet ist. Man kann aus vier Reitern wählen: Allgemein, Makro, LED und Support/Update. Im Reiter „Allgemein“ könnt ihr -wie in den anderen auch- die vier Profile erstellen und auswählen. Dazu könnt ihr noch nahezu jeder Taste auf der LK 15 eine andere Funktion zuzuweisen. Die zu ändernden Tasten werden blau hinterlegt, wenn ihr mit der Maus darüber fahrt. Falls ihr zu viel verändert habt, könnt ihr auch einfach auf „Reset Alle“ klicken. Im Reiter „Makro“ könnt ihr die Funktion der sechs Makrotasten zuweisen. Hier kann man sowohl zum Beispiel voreingestellte Multimediaaktion auswählen, als auch im Makro-Manager ganz eigene erstellen. Gebt ihr im Makro-Manager zum Beispiel „Game“ ein und definiert eine Makro Taste damit, so wird, wenn ihr die entsprechende Taste (bei der Texteingabe) drückt, automatisch „Game“ geschrieben. Es ist auch möglich die Abfragezeiten anzupassen und so zu bestimmen, wie lange es dauert bis auf einen Buchstaben der andere folgt.

Kommen wir nun noch zum Reiter „LED“. Was ihr hier machen könnt, ist wohl selbsterklärend. Hier könnt ihr die Farben der Pipe und die des Backlights einstellen und ob es ein Pulsieren oder einen Farbwechsel geben soll. Außerdem könnt ihr noch Intensität der LEDs und Dauer des Pulsierens einstellen. Als nettes extra Feature für Energieespaarer könnt ihr auch noch eine Zeitschaltung einstellen, wodurch die Beleuchtung zum Beispiel nach 15 Minuten ohne Benutzung der Tastatur abschaltet. Im letzten Reiter, also „Update/Support“ könnt ihr die Treiber downloaden oder den Support kontaktieren. Es ist schön, dass Lioncast den Service direkt bietet und nicht versteckt, so wie es bei manch anderen ist.

Zusammenfassung der Daten

  • Tastaturlayout: QWERTZ
  • Eingabemodus: Rubberdome (blau)
  • Nummernblock: Ja
  • Dual Mode: Office- und Gaming-Modus
  • N-key Rollover
  • Multi-Color-Beleuchtung für Tasten
  • LED Pipe
  • Abtastrate: 1000 Hz
  • Gewicht: ca. 1000g
  • Programmierbare Makrotasten
  • Anschluss: USB
  • Zusatztasten: Laut, leise, stumm
  • Abmessungen: 473 x 235 x 31mm

 

Da ich die Abtastrate noch nicht erwähnt hatte: Diese bestimmt, wie oft eine Abfrage vom PC an die Tastatur gesendet wird. Das heißt, je höher die Abtastrate, desto mehr Anfragen vom PC und eine umso schnellere Übertragung eurer Eingaben. Bei der LK 15 sind es 1000 Hz also wird jede Millisekunde eine Abfrage gestartet. Perfekt für kompetitive Spiele in denen jede (Milli-)Sekunde zählt.

Fazit

Auch wenn das Design von Lioncasts LK 15 eher schlicht gehalten ist, ist es eine gute Tastatur. Sie ist gut verarbeitet und die Tasten lassen sich sehr angenehm drücken und sind leise. Natürlich nutzt sich eine Rubberdome-Tastatur schneller ab als eine Mechanische, doch dies wird trotzdem nicht so schnell passieren. Der Software muss ich ebenfalls ein Lob aussprechen, da man diese auf Anhieb beherrscht und diese auch ohne Erklärungen auskommen würde. Was ich allerdings zu bemängeln habe ist die fehlende Ergonomie, denn eine etwas stärkere Wölbung oder eine nach links hin breiter werdende Leertaste hätte ich mir schon gewünscht.

Good

  • gute Software
  • 6 Makrotasten
  • schöne Beleuchtung
  • leise Tasten mit angenehmen Druckpunkt

Bad

  • schlichtes Design
  • fehlende Ergonomie
8.8

Toll

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