Final Fantasy Type-0 HD: Die Remastered Version im Test

HD muss nicht immer hübsch sein

Zwar wurde das Spiel grafisch stark überarbeitet, dennoch lässt sich die PSP Herkunft bei weitem nicht verleugnen. Klar konnten die Entwickler das Spiel auf 1080p hochskalieren, aber reicht das? Viele Charaktere wurden überarbeitet und wo es ging hat man gleich die Modelle aus den Zwischensequenzen des Originals genommen, da diese schon detaillierter waren. Jedoch gab es natürlich diesen Vorteil nicht für jeden der unzähligen Charaktere und dies fällt auf.

So sind natürlich alle Kadetten der Klasse Zero und die wichtigen Hauptcharaktere optisch gut dargestellt und ich wundere mich teilweise über die Brustphysik bei einigen Charakteren, aber die Mehrzahl verkommt doch zu einem unscharfen Klumpatsch. So wirken viele Modelle einfach nur flach und verwaschen, selbst in den Zwischensequenzen, trotz des Re-renderings und Nutzen von DirectX 11-Technologie. Gerade in den Sequenzen fällt dann auch hin und wieder die Animationsarmut der Gesichter auf.

Quelle: Square Enix

Was vor allem auffällt, im Vergleich zu der sehr schönen Akademie, sind die Levels der Missionen und die anderen Städte die ihr betreten könnt. So sind die Texturen, relativ schlicht gehalten und wirken auch hier wie altes Bitmapping. Wenig Details, verwaschene, unscharfe Übergänge und scharf bei weitem nicht. Auch ähneln sich die Level und Städte stark. Abgesehen von denselben Texturen, sind die meisten Umgebungen recht klein und Städte wiederholen sich im Aufbau. Die Level sind zwar größer, aber meistens auch schlauchig angelegt, bzw. in einem Rundlauf, so dass ihr wieder zu einem Ausgangspunkt zurückkehrt, wenn ihr den Weg freigeschaltet habt. So darf man auch von der Weltkarte nicht erwarten auf malerische Gebiete zu stoßen, sondern auch dort gibt es paar Wälder, Flüsse und Gebirge, aber alles ähnelt sich irgendwie und wirkt plump.

Somit haben die Macher im Prinzip ganze Arbeit geleistet, was man halt von einem PSP Port erwarten kann, dennoch wirken Spiele wie die God of War Teile der PSP, die für PS3 Remastered wurden, grafisch einen Ticken besser.

Quelle: Square Enix

Musik, die einem das Gefühl von Zuhause vermittelt

Musikalisch wartet Final Fantasy Type-0 HD wieder mit gewohntem Glanz der Reihe auf. Die orchestrale Musik, die von Takeharu Ishimoto, welcher schon von Crisis Core bekannt ist, komponiert wurde, passt äußerst stimmig zu den jeweiligen Momenten des Spiels. Sei es in Boss-Kämpfen, kriegerischen Angriffen, Friedensverhandlungen oder die Themes der einzelnen Nationen. Alles passt gut zusammen und gerade letzteres spiegelt auch die Fähigkeit, wofür jener Staat bekannt ist, in der Musik wieder.

Aber auch alt bekannte Stücke hören wir, wie die Final Fantasy Fanfare, zwar nur bei Level-Ups, aber sie ist da. Oder das Final Fantasy Main Theme, was rauf und runter rattert in der Akademie. Wobei das nach einiger Zeit einem schon auf die Nerven gehen kann.

Quelle: Square Enix

Enttäuscht bin ich jedoch von der englischen Synchronfassung. Diese wirkt mir einfach zu lieb- und emotionslos bei vielen Charakteren. Sowohl bei einem großteil der Kadetten selber, als auch vielen anderen. Gute Arbeit hört man eher selten, wie zum Beispiel bei Dr. Al-Rashia. Ob die japanische, die auch auswählbat ist, besser ist kann man schlecht beurteilen. Sie hört sich aber emotionaler an.

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