Final Fantasy Type-0 HD: Die Remastered Version im Test

Ein Teil der Kadetten der Klasse 0
Quelle: Square Enix

Nach langer Zeit brachte es Square Enix endlich fertig und brachte diesen März eine Remastered Fassung des PSP Spiels Final Fantasy Type-0 zu uns auf die Current-Gen Konsolen PS4 und Xbox One. Doch wie schlägt sich der Handheld Port auf den stationären Konsolen? Kann der Titel mit dem etwas anderen Kampfsystem für ein Final Fantasy mit der aufpolierten Grafik überzeugen? Oder verblasst mit dem letzten Titel des Fabula Nova Crystallis Mythos die Leuchtkraft der Kristalle endgültig?

Die Welt liegt im Krieg

Zwar tauchen im aktuellsten Final Fantasy Titel wieder die typischen Namen wie L’Cie auf, die es auch schon in Final Fantasy XIII und seinen Nachfolgern gab, hat aber mit der Geschichte dieser Titel nichts zu tun. Hier befinden wir uns auf dem Kontinent Orience, welcher von vier verschiedenen Kristallstaaten aufgeteilt ist. Jeder dieser vier Staaten, Concordia, Lorica, Milites und Rubrum, besitzt einen Kristall, der bestimmte Fähigkeiten verleiht. So ist in Rubrum die Nutzung von Magie und Espern besonders in den Vordergrund gerückt, während Milites Kristall für eine verstärkte Wissenschaft und Einsatz von Robotern sorgt und Concordia hat die Herrschaft über die Drachen.

So könnte man doch eigentlich friedlich miteinander leben, aber leider meint Milites unter der Führung von General Cid Aulstyne plötzlich einen Überraschungsangriff auf das Herz von Rubrum duchführen zu müssen, das Peristylium. An jenem Ort wird der Kristall der Nation von Rubrum aufbewahrt, welchen die Angreifer erobern und so die Verbindung der Einwohner zur Magie kappen. Doch werden die Elitekadetten, Spezialeinheiten der Akademie Rubrum’s ausgesandt, diesen zurück zu erobern und Milites zu vertreiben. Wir übernehmen dabei die Rolle der Elitekadetten der Klasse Zero (englisch für 0). Diese zwölf Mitglieder können merkwürdigerweise auch ohne den Kristall Magie nutzen und Espers beschwören und schaffen es so den Vormarsch Milites zu verhindern.

Ace
Quelle: Square Enix

Dabei stirbt in den Wirren des Krieges am Anfang gleich schon der junge Izana Kunagiri, der ein wichtiger Angelpunkt für die drei wahrscheinlichen Hauptcharaktere wird, Ace der von Beginn an in der Klasse Zero ist und für Machina und Rem, die kurz nach Beginn in die Klasse versetzt werden. Von nun an geht es weiter komplett Rubrum von den Eindringlingen zu befreien und herauszubekommen, weswegen sie überhaupt auf einmal den Krieg begonnen haben und sogar den Pakt verletzen und L’Cie einsetzen. Unterstützt werdet ihr dabei von der Nation Concordia, doch könnt ihr wirklich den anderen trauen? Und was hat es mit der Klasse 0 auf sich, warum nennen sich die ursprünglichen Leute Bruder und Schwester und sehen Dr. Al-Rashia als ihre Mutter an?

Dies ist nur der Auftakt zu einer Kriegsgeschichte, die mit einigen Twists aufwartet, die man so auf den ersten Blick nicht erwartet hätte. Natürlich verpackt auch Square wieder die typischen Aspekte wie eine Liebesgeschichte, den schuldbewussten Charakter oder ethische Fragen in das Spiel, die damit viele Leute ansprechen. Gerade der letzte Punkt bietet einiges an Vielfalt. So wird unter anderem die Frage aufgeworfen, ob es besser ist sich an Verstorbene zu erinnern oder alles daran zu vergessen, damit der Schmerz einem nicht im Weg steht.

Leider hat trotz der interessanten Punkte die Story zwei große Schwächen. Zum einen plätschert sie einfach vor sich hin. Es wird eigentlich nie wirklich Spannung aufgebaut und auch der emotionale Bezug zu den Charakteren fehlt, da am Anfang einfach zu wenig auf diese eingegangen wird. Zwar kann man über diese mehr erfahren, über das Alltagsleben an der Akademie oder durchs Nachlesen im Archiv, aber eine echte Bindung fehlt zu dem Großteil der spielbaren Charaktere. Weiterhin erscheint die Erzählweise relativ konfus. Immer wieder sieht man kurze Zwischensequenzen wo Dinge angedeutet werden, die man einfach nicht versteht. Es kommt dabei einem vor, als hätte man etwas woanders verpasst und kann dem daher nicht folgen. Gerade am Anfang wird mit so vielen Andeutungen rumgespielt und Wörter benutzt, dass man wieder einmal nicht weiß wo geradeaus ist. Ansonsten wird die Geschichte sowohl mit animierten Cut-Scenes, aber auch mit Standbildern erzählt, die einen wie eine Art Nachbesprechung vorkommen sollen.

Rechts Machina
Quelle: Square Enix

Auch die Mitschüler an der Akademie erzählen einem zwar manchmal einen Knopf an die Backe, aber dabei ist das, was sie von sich geben oft durchaus uninteressant. Dennoch ist das Ende eher überraschend und eher zufriedenstellend. Vor allem, da sich auf Grund der Geschichte ein erneutes Durchspielen lohnt, da so neue Story Aspekte freigeschaltet werden und ein alternatives Ende auf einen wartet.

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Gamer aus Leidenschaft, Nerd aus Liebe, Liebhaber aller Konsolen Bei Fragen, Anregungen, Wünschen oder einfach Small Talk schreibt mir an sascha.mensfeld@gamersplatform.de

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