Sunset Overdrive im Test – Energydrink mit Nebenwirkungen

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Eine Stadt lädt zum Erkunden ein

Doch was gibt es abseits der ganzen Monsterhorden zu tun? Viele der Hauptquests erstrecken sich auf die unterschiedlichsten Aufgaben. In der Regel sind dies mehrstufige „Hol und Bring“ Tätigkeiten, deren Anforderungen aber sehr abwechslungsreich sind und durch die Kommentare des Spielers, der NPC’s oder sonstigen Sachen einen einfach zum Lachen bringen. Gerade wenn ihr natürlich Freundschaft schließen müsst mit den verschiedenen Fraktionen, kommen diese zu tragen. Aber auch sonst bietet das Spiel einiges um sich auszutoben. Neben den Nebenquests, die zum großteil aus „Suche und Finde“ Aufgaben bestehen, gibt es überall in der Stadt verstreut Herausforderungen. Dies kann sein in einem bestimmten Zeitpunkt von Punkt A nach B zu kommen, eine Anzahl von Gegnern in bestimmten Situationen zu töten oder vor laufender Kamera von Bucky die wahnwitzigsten Kills zu vollführen, um den Menschen zu zeigen, dass der Widerstand lebt! Natürlich sind auch überall in der Stadt sammelbare Objekte verstreut, die, im Gegensatz zu vielen anderen Spielen, hier gegen Amps eingetauscht werden können und euch somit nochmals belohnen.

Nach einiger Zeit nerven die Sammelaufgaben zugegebenermaßen schon. Dabei sind sie ansich immer wieder erheiternd, ein Element, welches Insomniac erstaunlich gut hinbekommen hat, dennoch reißt ein das Spiel gerade mit diesen Aufgaben immer wieder raus. Wie erwähnt lebt das Spiel von der rasanten Geschwindigkeit, durch das Grinden und schnelle Fortbewegen. Wenn ihr jedoch etwas suchen müsst, müsst ihr dafür meistens dieses Prinzip unterbrechen und an bestimmten Orten die Augen offen halten. Dadurch seid ihr anfälliger gegenüber den Gegnern. Es ist eines der Aspekte, die das Spiel nicht trüben, aber zwischendurch unpassend wirken. Zumal das Spielprinzip generell auf Messer Schneide geht. Es ist ungeheuer spaßig, durch das Spiel zu rutschen und springen und den Gegnern eins überzubraten, doch gerade dann, wenn man sich die Stadt und Umgebung in Ruhe anschauen möchte, hat man nicht unbedingt die besten Karten. Gegner kommen recht schnell nach und heizen euch ein und ihr seid dann fast schon gezwungen, wieder eure gewohnte Gangart aufzunehmen. Dies ist ein bisschen schade, aber angesichts des Spielelements verständlich und fördert dieses auch, da die Bedrohung halt nur so durch eure Fähigkeiten umgangen werden kann.

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Von Monstern, menschlichen Monstern, mechanischen Monstern und den Waffen

Diese werdet ihr auch benötigen, um den Massen an Gegnern eins überbraten zu wollen. Insomniac hat es sich nicht Lumpen lassen für jede der drei Hauptgegnerarten, OD’s, Scabs und Roboter, verschiedene Subtypen zu erstellen. Seien es die stinknormalen OD’s, die in Massen auf euch zu stürmen, die Spucker die euch mit Schleim bewerfen oder die Spawner, die aus einer Mülltonne weitere OD’s erscheinen lassen, schießende Scabs oder Rollerblade fahrende Schläger. Alle sind originell gestaltet im Design und ihren Fähigkeiten und werden auf passendeweise ins Spiel eingeführt. Um euch nun zur Wehr zu setzen, greift ihr auf ein Arsenal an Waffen zurück, bei dem der Entwickler wieder sein bestes gegeben hat.

Von dem einfachen Schaltplatten Maschinengewehr, über den TNT-Teddywerfer oder den Säurespritzer, eine Waffe die Fizzco Maskottchen Puppen verschießt, die aus ihrem Kopf Säure spritzen. Alle Waffen sind auf ihre eigene Art und Weise so absurd und doch wieder in gewissenermaßen vollkommen logisch gestaltet, mit den Möglichkeiten die im Spiel gegeben sind, dass man einfach schmunzeln muss. Auch die kurzen Erklärungsvideos zu den einzelnen Waffen sind herrlichst amüsant, so z.B. der Dude, der eine Bowlingkugel durch Gegnerhorden schießt um Strikes zu landen. Die meisten davon könnt ihr gegen einen gewissen Betrag an Overcharge, den ihr aus Quests oder von getöteten OD’s bekommt, bei dem NPC „Two hat Jack“ kaufen.

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Genauso viel Freiheit bei dem Design der Waffen und Monster gaben sich die Entwickler auch beim Erstellen der Outfits. Auch hier könnt ihr euch einkleiden mit allerlei verschiedenem Zeug, von Rockerkleidung, über einen Rock, Katzenmasken, Unterwäsche, Westen und einen Haufen anderen Kram. Die Auswahl hat schon eine gewisse Größenordnung. Einige erlangt ihr nach Quests, andere könnt ihr im Spiel gegen gefundene Dollar kaufen. Eure Individualisierungsmöglichkeit ist breit gefächert, weswegen ihr auch zu Beginn des Spiels Geschlecht, Körperbau, Gesicht und eure Haare bestimmen könnt. Mit Vertretern wie Saints Row kann es dabei mit der Absurdität nicht ganz mithalten, aber auch hier sind Dämonenflügel oder verschiedene Kontaktlinsen wie irisierende Augen auch möglich.

Gemeinsam sind wir stark, wenn wir wissen was zu tun ist

Natürlich lässt sich auch Sunset Overdrive nicht lumpen einen Multplayer einzubauen. Hierbei können bis zu 8 Spieler im Koop Modus miteinander spielen. Dabei laufen erstmal alle Spieler in einer Party in der offenen Spielwelt rum. Dabei können dann diverse Aufträge angenommen werden. Sobald nun ein Spieler ein Auftrag angenommen hat, beginnt dieser für alle. In kurzen Bildern und Worten wird dann schnell erklärt, was zu tun ist. Dabei geht das ganze jedoch ein wenig zu schnell, so dass man leider nicht ganz hinterherkommt, was das optionale oder sogar eigentliche Ziel ist. Spaß macht das ganze dennoch allemal mit Freunden durch die Stadt zu streifen und sich das ganze Spektakel anzuschauen.

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Gamer aus Leidenschaft, Nerd aus Liebe, Liebhaber aller Konsolen Bei Fragen, Anregungen, Wünschen oder einfach Small Talk schreibt mir an sascha.mensfeld@gamersplatform.de

2 Comments

  1. Die Spielfigur sieht so unglaublich scheiße aus,so das mir das Spiel komplett am Arsch vorbei geht…

    • Die Spielfigur lässt sich selbstständig gestalten. Du kannst dir dein eigenen Charakter erstellen nach deinen Wünschen 😉

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