Sunset Overdrive im Test – Energydrink mit Nebenwirkungen

Verrückte neue Welt

Innerhalb der nächsten Spielstunden versucht ihr einen Weg aus Sunset City zu finden, da die Fizzco Corporation so mächtig ist, dass sie die komplette Stadt abgeriegelt hat, damit keiner auf der Welt von dem unglücklichen Vorfall erfährt, den ihr neuestes Produkt ausgelöst hat. Klingt bekannt oder? Dabei trefft ihr im Laufe der Story auf allerhand Überlebende, die ihre eigenen skurilen Ideen in dieser neuen Ordnung der Stadt ausleben. Da haben wir z.B. die Pfadfinder Samurai. Diese halten sich in einem japanischen Museum auf und sind spezialisiert darauf die OD’s zu bekämpfen indem sie Fallen bauen. Dabei sind es ganz normale Teenager und junge Erwachsene die einfach „nur“ die japanische Kultur sehr veehren. Eine andere sehr abstruse Fraktion sind die LARPER, die man einfach erleben muss, genauso wie die Latino-Ninja-Cheerleader. Natürlich treffen wir in der Energydrink Apocalypse nicht nur auf mutierte Wesen, sondern auch Menschen, die die neue Stadtordnung für sich beanspruchen und auf alles schießen, was nicht zu ihnen gehört. Diese nennen sich hier Scabs. Natürlich möchte Fizzco auch helfen, dass die Stadt gereinigt wird und sendet im weiteren Spielverlauf ein Haufen an Robotern, aus der produktionseigenen Fabrik, um die restlichen Überlebenden zu „retten“.

Dabei nimmt sich das ganze Spiel absolut nicht ernst und bricht mehr als einmal mit der 4. Dimension. Ob skurille Charaktere oder auch euer Alter Ego, den ihr verkörpert, alle finden immer wieder die passenden Kommentare, die vor Witz oder Sarkasmus nur triefen. Dabei scheint das Spiel ganz bewusst sich selber auf die Schippe zu nehmen und ein wenig das Hobby Videospiel und Randgruppen zu persiflagieren. Egal ob Ninja-Latino-Cheerleader, nerdige Collegetypen, verrückte Typen die „Schnaps“ kochen und dabei bekannte Namen aus Breaking Bad tragen oder riesige Roboter. Hier ist irgendwie alles möglich, die Devise lautet Hauptsache es macht Spaß.

©Microsoft Studios

Grinden, Bouncen, Schießen

Zwar ist Sunset Overdrive ein reiner Third Person Open World Shooter, wartet aber mit einigen Mechaniken auf, die ungewöhnlich sind. Vor allem in der Bewegung zeigt sich dies wieder. So lauft ihr nicht auf der Straße rum oder benutzt Autos, sondern grindet auf Stromkabeln, Geländern, Bahnschienen oder „bounct“ von Objekten, um euch in die Höhe zu katapultieren. In der Regel werdet ihr gerade bei diesen schnellen Bewegungen immer wieder zielen und schießen. Das in der Bewegung zu bleiben unglaublich wichtig ist wird schnell klar, wenn massenweise OD’s ankommen oder die Scabs auf euch schießen. Nur so seid ihr schnell genug auszuweichen, um nicht getroffen zu werden und zu überleben. Dabei wird dann beim Zielen die Geschwindigkeit ein wenig verlangsamt, damit es mit dem Zielen besser klappt.

Gerade diese rasante Art der Fortbewegung macht den Unterschied im Gameplay zu anderen Genre Verwandten. Alles spielt sich wie in einem Fluß ohne ins Stocken zu geraten und macht dabei sogar noch Spaß. Selbst das Schnellreise System hatte ich kaum benutzt, da ich auch so flott von einem Punkt zum anderen kam und dabei meinen Spaß hatte. Zudem gibt es unterwegs immer wieder was einzusammeln. Weiterhin belohnt euch das Spiel auch, je öfter ihr grindet, rumspringt und sonstigen Kram macht, um wie ein Flummi abzugehen. Zum einen sammelt ihr Abzeichen, je öfter ihr etwas von den genannten Dingen macht oder Gegner abschießt, mit denen ihr Perks freischalten könnt. Dies kann eine Schadensreduktion sein, größere Magazine oder mehr Style durch bestimmte Aktionen die ihr vollführt.

©Microsoft Studios

Nur mit Style komm man weiter

Style ist dann die zweite Sache, die euch belohnt. Im Laufe des Spiels könnt ihr über eine Art Mini-Spiel, dass dem Tower Defense nicht unähnlich ist, sogenannte Amps freischalten. Diese versorgen den Held oder seine Waffen mit neuen Fähigkeiten, wie Feuerbälle zu verschießen mit Nahkampfangriffen oder eurer Waffe Blitzschaden hinzuzufügen oder dass sich eure Gegner in niedliche TNT-Teddybären verwandeln können. Diese Amps funktionieren aber nicht immer, sondern nur wenn ihr eine bestimmte Style Stufe erreicht habt. Diese wird mit einem Blitzsymbol als Indikator oben rechts angeben und erhöht sich wenn ihr rumspringt, slidet, euch mit Ventilatoren in die Höhe schießt, an Wänden entlanglauft, über Wasser schlittert, Gegner tötet und das Ganze dabei miteinander kombiniert. Je nach Amp wird diese aktiviert, sobald eine bestimmte Style Stufe erreicht ist. Solltet ihr dann nichts aufregendes machen, sinkt eure Anzeige und der Kombozähler und die Amp deaktiviert sich wieder. Somit wollt ihr die ganze Zeit rumtoben, als würde Overcharge selbst durch eure Adern fließen, um stylische Action auszulösen.

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Gamer aus Leidenschaft, Nerd aus Liebe, Liebhaber aller Konsolen Bei Fragen, Anregungen, Wünschen oder einfach Small Talk schreibt mir an sascha.mensfeld@gamersplatform.de

2 Comments

  1. Die Spielfigur sieht so unglaublich scheiße aus,so das mir das Spiel komplett am Arsch vorbei geht…

    • Die Spielfigur lässt sich selbstständig gestalten. Du kannst dir dein eigenen Charakter erstellen nach deinen Wünschen 😉

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