Mittelerde: Mordors Schatten im Test – Nicht jeder Schatz besteht aus Gold und Silber

Wer in Mordor sitzt, sollte nicht mit Orks pokern

Diese großen, hässlichen Ungetüme sind im Spiel übrigens nicht nur Futter für euren langen, scharfen Säbel, sondern hinter ihnen steckt ein spezielles System welches das große, innovative Feature in Mittelerde: Mordors Schatten repräsentiert. Es geht um das sogenannte Nemesis- System. Dieses ermöglicht es euch innerhalb des eigentlichen Spiels eine ganz eigene, individuelle Geschichte zu erleben. So ist Saurons Armee aus mehreren Hauptmänner und 5 Elite- Hauptmännern, den sogenannten Häuptlingen, aufgebaut. Je nachdem wen ihr besiegt oder von wem ihr besiegt werdet, verändert sich die Konstellation dieser Armee, auf die ihr jederzeit im Menü zugreifen könnt. So  kann es passieren, dass der Uruk Goroth Stahlschläger bei euch zum mächtigsten Anführer aufsteigt und eure Freunde ihm in der 12 Stunden langen Kampagne kein einziges Mal begegnet. Dieses System funktioniert wirklich gut und lässt den Spieler vorsichtiger agieren. Jeder Tod kann eine komplette Veränderung der Aufstellung zur Folge haben und  sowieso schon mächtige Uruks noch mächtiger werden lassen als auch neue  Feinde auf den Plan rufen.

Das System wird vor allem dadurch interessant, dass Uruks sich die Begebenheiten bei eurer letzten Begegnung merken und sie diese beim nächsten Aufeinandertreffen wieder aufgreifen. So erkennen eure Feinde wieder und haben so auch den ein oder anderen Spruch auf den Lippen haben, der aus ihnen ganz spezielle und individualisierte Widersacher macht.

Des Weitern ist es so, dass bestimmte Orks gewisse Informationen besitzen, die euch Schwächen und Stärken der einzelnen Hauptmänner verraten. Jeder Hauptmann ist zudem selbst Informant und kann euch wiederum wichtige Hinweise über die anderen geben. Diese sollte man sich gerade bei ranghohen Hauptmännern zu Nutze machen, denn einige der grünen Feinde lassen sich beispielsweise nicht im Fernkampf besiegen während wieder andere Angst vor Feuer haben.
Das ganze bringt ein bisschen Taktik ins Spiel und lässt euch auch außerhalb der Hauptkampagne gut beschäftigt vor der Konsole sitzen.

Himmel-Ork-und Wolkenbruch 

Die Inszenierung des Action- Spiels wird permanent von einer stimmungsvollen Hintergrundmusik begleitet, welche nicht unbedingt neue Maßstäbe setzt, aber immer zur Spielsituation passt. Die Sprachausgabe ist durchweg gut gelungen. Im englischen Original leiht der durchaus bekannte Voice-Actor Troy Baker dem Protagonisten seine Stimme. Erfahrung hat dieser schon durch die Rolle von Joel in The Last Of Us, Booker DeWitt in BioShock Infinite oder der Joker in der Batman-Arkham-Serie.
Baker macht definitiv auch hier wieder einen guten Job, allerdings ist das deutsche Pendant nicht merklich schlechter. Kleine Ungereimtheiten bei der Lippensynchronität lassen sich trotzdem nicht von der Hand weisen.

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