Warcraft the Beginning – Der Film in unserer Kritik

Das weltgrößte MMORPG „World of Warcraft“ erobert nun auch die Leinwand und erzählt den Ursprung des Krieges zwischen Orcs und Menschen im epischen Abenteuer Warcraft- The Beginning.

Quelle: Universal Pictures

Draenor, die Welt der Orcs, liegt im Sterben. Aus einer schon fast postapokalyptischen Welt à la Mad Max kommend, suchen die Orcs nach einer neuen fruchtbaren & ressourcenreichen Heimatwelt. Mit Hilfe des übermächtigen Hexenmeisters Gul`dan (Daniel Wu) wird ein dunkles Portal erschaffen, um eine neue Welt betreten zu können: die der Menschen. Die Orcs sehen in den Menschen eine niedere Rasse, die es zu bekämpfen und zu unterwerfen gilt. So entfesselt sich ein Krieg in Azeroth. Durch das Portal droht eine riesige Armee an Orcs in Azaroth einzufallen. Nicht zuletzt liegt auch eine zerstörerische Kraft in der Magie des Hexenmeisters, welche selbst dem Orc-Häuptling Durotan (Toby Kebbell) vom Frostwolfclan vor Augen führt, dass nicht nur die Menschen vor dem Ende ihrer Welt stehen könnten.
So sieht er sich gezwungen, ein Bündnis mit den Menschen zu wagen, allen voran König Llane Wrynn (Dominic Cooper), seinem treuen Gefolgsmann Lothar (Travis Fimmel) und dem Wächter Medivh (Ben Foster), welcher selbst über enorme magische Kräfte verfügt.
Kann das Bündnis dem allem etwas entgegensetzen??

Authentische Figuren?

Quelle: Universal Pictures

Bildgewaltig und mit einem fantastischen Soundtrack ist Warcraft in einer sehr epischen Geschichte verpackt. Der flüssige Erzählstil lässt keine Langeweile aufkommen und erschafft einen tollen, unterhaltsamen Film.

Der hohe Unterhaltungswert gleicht zum Glück die sehr geradlinig erzählte Story aus, welche durch vorhersehbare Twists die Spannung sehr rar hält. Filmtechnisch hätte man mit einigen Handlungssträngen etwas subtiler umgehen können. Da WoW aber auch eine große Fan-Community hat, die mit der Geschichte vertraut ist, wollte man wohl nicht unnötig Twists erschaffen, welche am Ende zu gezwungen wirken könnten.

Neben der Geschichte von Azaroth sind seine Völker wohl mit das wichtigste. Schauspielerisch überzeugt hier der Cast, glaubwürdig hauchen sie den Figuren in dieser fantastischen Welt ihr Leben ein.
Allen voran Orc-Clan-Häuptling Durotan, innerlich zerrissen vom Pflichtgefühl, der Zukunft seiner Familie und der der Orcs gegenüber, bleibt er sich im Kampf gegen Verrat und für das Überleben selbst treu.

Quelle: Universal Pictures

Anduin Lothar übernimmt die Rolle eines klassisches Helden, wie er im Buche steht. Die Figur ist authentisch dargestellt und erlebt ihre Höhen und Tiefen. Allerdings verblasst Lothar fast etwas gegenüber einigen Nebenfiguren, die teils viel interessanter gezeichnet sind, so wie die Figur des jungen Magiers Khadgar, gespielt von Ben Schnetzer. Noch steht er am Anfang seiner Kräfte, aber weiß schon mit ihnen umzugehen und es wird klar, der Junge wird einst sehr mächtig werden. Das weckt Lust auf mehr.

Als nicht ganz so gelungen würde ich die Figur von Garona (Paula Patton) beschreiben. Eine Halborcin, die erst eine Gefangene der Orcs selbst ist und dann das Lager wechselt, bei den Menschen zunächst aber keinen besseren Status erwischt. Zu aller erst überzeugt nicht immer ihr Make Up. Eine grüne Hauttönung und teils sehr plastisch wirkende Hauer sollen von der orcischen Herkunft zeugen, dabei wirkt sie allerdings oft zu menschlich. Wahrscheinlich wollte man eine attraktive Schönheit schaffen die auch für ein Love Interest interessant sein könnte. Vieles an ihrer Geschichte und Rolle bleibt unklar, dass macht es schwer ihre Entwicklung immer ganz nachzuvollziehen.

Einer der Highlights ist auf jeden Fall Gul`dan. Er wird großartig in Szene gesetzt und sieht unglaublich genial aus. Sehr bedrohlich und düster, was durch seinen Klang der Stimme noch verstärkt wird.Der erste Auftritt seiner magischen Fähigkeiten wirkt so imposant, dass es einem schlichtweg den Atem raubt. Ein Hexenmagier in Action, das ist Gänsehaut pur! Die Bilder mit ihm wirken als wären sie eins zu eins aus dem Spiel entnommen und auf der Leinwand einfach großartig platziert.

Insgesamt müssen sich Fans der Serie auf Abweichungen bei den Charakteren einstellen, bei dem meisten hat man sich im Großen und Ganzen aber an das Original gehalten.

Passen CGI Orcs?

Quelle: Universal Pictures

Am Ende der doch fast zwei Jahre andauernden Postproduktion ist es den Machern gelungen die eigenständige Welt von WoW qualitativ hochwertig auf die Leinwand zu bannen. Das CGI ist spektakulär. Die Orcs sehen spektakulär gut aus und wirken im Zusammenspiel mit der Kamera auch wesentlich bedrohlicher, als man nach dem Trailer vermuten konnte. In den Kampfsequenzen gibt es herausragende Kameraeinstellungen, gerade wenn ein POV-Shot auf dem Hammer eines Orcs liegt, welcher die Leinwand ausfüllt oder wenn die Scharen der Orcs, die über das Land ziehen und Tod und Verderben hinterlassen, mit einer großartigen Kamerafahrt begleitet werden. Auch dem Cutter des Films ist viel an der Bedrohung durch die Orcs zu verdanken, denn er lässt das Kriegsgeschehen sehr brachial wirken. So raue, harte und scheinbar unbezwingbare Orcs haben wir im Film noch nicht gesehen.

Der Soundtrack rundet alles ab. Von der ersten Sekunde an bannt dich Warcraft mit einem starken markanten Titel Theme. Einfach großartig. Insgesamt ist der Soundtrack sehr episch komponiert und passt perfekt zur Atmosphäre des Films.
Das alles macht Warcraft-The Beginning zu einem großartigen Fantasy- Epos, den man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

Fazit

Warcraft – The Beginning hat meine Erwartungen übertroffen und mich für seine Welt gewinnen können. Es ist noch viel Platz für weitere Geschichten in Azeroth und definitiv mehr Platz, um sehr viel größere Schlachten zu führen. Der Film macht aber vieles richtig und zeigt, wie man Games großartig fürs Kino adaptieren kann.
Eine faszinierende Welt mit tollen Figuren, guten Settings und einer interessanten Hintergrundgeschichte machen Warcraft zu einem sehr großartigen Film. Er ist technisch hervorragend produziert worden, bringt starke Bilder und einen charakterstarken Sound mit, wie es sich für einen Epos gehört und vor allem WoW würdig ist.

Wünschen muss ich es euch nicht, ihr werdet sicherlich viel Spaß haben bei Warcraft- The Beginning.

Quelle: Universal Pictures

Good

  • Hoher Unterhaltungswert
  • Großartiges CGI
  • Tolles Setting
  • Grandioser Soundtrack

Bad

  • Wenig Spannung
  • Vorhersehbar
  • Kaum Humor
8.5

Toll

1 Comment

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