The Legend of Zelda: Twilight Princess HD – Die Wii U Version im Test

Nach einem Zelda ist vor einem Zelda könnte man sagen. So erlebten wir Anfang März die Veröffentlichung von The Legend of Zelda: Twilight Princess HD für die Wii U von Nintendo. Viele Gamer und Fans warten natürlich schon gespannt auf das nächste neue Zelda, doch erstmal hat Nintendo die Remaster Orgie ausgerufen gehabt. Ob nach Wind Waker uns nun Twilight Princess, welches damals für Gamecube und Wii kam, nochmal abholen kann, erfahrt ihr.

Wo Licht ist....

Quelle: Nintendo

Eigentlich beginnt dieses Zelda viel freundlicher, als der Name „Twilight Princess“ vermuten lässt. Link wohnt in der Nähe eines Dorfes in einem Baumhaus und wird von allen Bewohnern sehr geschätzt. Er ist eigentlich sogar Mädchen für alles, da bei Problemen immer er um Hilfe gefragt wird. So auch heute.

Wir helfen eine Art Kühe in den Stall zu treiben mit Epona, gehen ein wenig Angeln, lernen den Umgang mit dem Holzschwert und beeindrucken ein paar Kinder mit der Schleuder, die Link scheinbar vergöttern. Doch auch hier ist nicht alles heile Sonnenschein und nachdem ein paar Affen einen Freund entführen muss Link diesen befreien. Doch die eigentliche Story beginnt erst, als Link ein Geschenk an Zelda zu Schloss Hyrule bringen soll.

....ist auch Schatten

Quelle: Nintendo

Doch plötzlich wird Link’s Freundin und auch andere Kinder aus dem Dorf von Goblins überfallen und eine Dunkelheit zieht übers Land. Auch Link wird kurzerhand vom Häuptling K.O. geschlagen und findet sich plötzlich in einer Zelle wieder, auf allen 4 Pfoten. Pfoten? Richtig gelesen, denn Link ist plötzlich ein Wolf und kann auch keine Ausrüstung mehr nutzen. Zum Glück kommt ihm das Schattenwesen Midna zur Hilfe und hilft ihm Prinzessin Zelda zu retten.

Dort erfährt Link, dass er die Lichtgeister wieder befreien muss um die Dunkelheit zu vertreiben, die über das Land zieht. Midna will uns natürlich helfen, verlangt dafür aber auch eine kleine Gegenleistung. Und damit beginnt das eigentliche Abenteuer.

Quelle: Nintendo

Im Gegensatz zu vielen anderen Zelda Teilen wirkt Twilight Princess HD ein wenig düsterer und bedrückender, ohne dabei diese Melancholie von Majora’s Mask zu erreichen. Die Geschichte rund um die Dunkelheit, den Bösewicht und vor allem Midna ist für mich aber eines der größten Plus Punkte, da vor allem auch Zelda nicht im Mittelpunkt steht. Midna ist ein übrigens sehr gelungener Charakter, dessen Texte einfach klasse sind, da man nie weiß auf welcher Seite steht sie nun wirklich und auch einen Zynismus liefert, der bei bestimmten Leuten die richtige Ader trifft. Somit ist das ganze Spiel eine Spur erwachsener, gerade im Vergleich zum Windwaker Vorgänger.

Generell ist das Gameplay bis zum erwähnten Punkt Tutorial. Zu Gamecube Zeiten kam es mir noch recht lang vor, jedoch war es nun relativ schnell vorbei und ist mir gar nicht wirklich aufgefallen. Nintendo hatte es schon damals geschafft das Erlernen der Steuerung wunderbar in den Spielfluss einzubauen und ich kann mich nicht mehr erinnern, warum es mir so lang vorkam.

Mal Wolf, mal Mensch

Quelle: Nintendo

Das eigentliche Zelda Prinzip sollte bekannt sein. Mit Schwert und Schild kämpft sich Link durch diverse Dungeons, findet neue Items die ihm helfen diesen zu überwinden um schließlich gegen den Endgegner anzutreten. Dabei haben wir auch in jedem Tempel wieder einen Zwischenboss der auch schon ein wenig Taktik erfordert. Zum Beispiel im Feuer Tempel kämpft ihr auf einem Plateau welches in Lava schwimmt gegen einen riesigen Goronen, der euch mit einem Schlag weit weg schlägt. Also rechtzeitig die Eisenstiefel angezogen und schon wird man nicht mehr weggeschleudert.

Auch sonst werden die Items vielfältig für die Tempel eingesetzt. Zum Beispiel braucht ihr im ersten Tempel den Bumerang, um bestimmte Türen zu öffnen und Brücken zu drehen und Bomben wegzuschleudern. Schade ist jedoch, dass das Item in den späteren Tempeln nicht mehr wirklich gebraucht wird. Neben typischen Items wie den genannten Bumerang oder den Bogen gibt es auch mal interessante Sachen, wie den einfallsreichen Doppelenterhaken. Alle neun Tempel sind dabei sehr abwechslungsreich im Design und den Rätseln und ebenso die Bosse. Zwar wurde damals bemängelt, dass diese zu leicht seien, jedoch braucht man dennoch eine Taktik und Zelda ist jetzt nicht dafür bekannt eine schwere Marke zu sein, sondern soll Spaß machen und unterhalten.

Quelle: Nintendo

Doch kommen wir mal zum anderen wichtigen Konzept, Link’s Wolfform. Teilweise ist die Welt von Dunkelheit befallen und in diesen Zonen verwandelt sich Link in einen Wolf und kämpft in dieser Form mit Hilfe von Midna gegen die Gegner. Auch wenn er dabei größtenteils diesselben Attacken hat, sind diese Parts eine willkommene Abwechslung. Nicht nur, dass Midna mit ihm zusammen noch ein paar besondere Fähigkeiten erlernt, auch kann Link seinen Spürsinn in diesem Modus nutzen um bestimmte Sachen zu finden oder Leute in der anderen Dimension zu belauschen. Zudem kann er auch buddeln, wodurch er Rupien und ähnliches findet oder sich ihm neue Wege erschließen.

Am Anfang muss Link noch die Lichtgeister befreien ,indem er Käfer tötet die das Licht gefressen haben. Hat er dies getan ist die Zone wieder erstrahlt und er verwandelt sich zurück. Später kann er relativ frei zwischen den Formen wechseln.

Das ist neu

Doch warum sollten Spieler sich nochmal den Titel zu legen, wenn sie ihn schon kennen. Naja zum einen wurde die Grafik echt gut überarbeitet. Nicht nur hochskaliert auf 1080p, sondern man hat sich wirklich Mühe gegeben nochmal die Texturen aufzupolieren. Natürlich man keine Polygonanzahl erhöht, weswegen das Spiel immer noch Ecken und Kanten hat, aber es sieht dennoch sehr gut aus und macht Spaß es nochmal zu spielen.

Quelle: Nintendo

Neu ist dann natürlich auch die Funktion des Wii U Pads. Natürlich könnt ihr das komplette Spiel darauf spielen oder die Minikarte einblenden. Viel wichtiger aber ist die Verwaltung eurer Items darüber, die ihr mit einem Wisch einfach auswählen könnt. Somit entfällt umständliches Menu-Aufgerufe um Items zu wechseln. Gerade in Gebieten wie der angesprochene Feuertempel profitieren davon.

Auch gibt es nun einen Heldenmodus, wem der ursprüngliche Titel zu leicht war. In diesem habt ihr nicht nur die gespiegelte Welt der Wii Version, sondern auch weitaus weniger Leben. Weiterhin brauchtet ihr im Original Titel auch 16 Käfer pro Region um dieser das Licht zu bringen, was nun auf 12 verringert wurde. Zu guter letzt gibt es natürlich auch hier eine Amiibo Funktion.

Je nach Amiibo wird etwas anderes ausgelöst. Der Wolf und Midna Amiibo, der beim limitierten Bundle dabei ist, schaltet euch die Schattenhöhle frei, welches eine Art Arena mit mit mehr und stärker werdenden Gegnern ist. Link und Wind Wake Link füllen einmal am Tag eure Pfeile auf, Zelda und Shiek eure Gesundheit und Ganondorf lässt Link mehr Schaden nehmen.

Und wo ist der Haken

Im ganzen ist The Legend of Zelda: Twilight Princess HD ein rundes Spiel, welches auch keine technischen Flaws aufweist. Flüssig am laufen, super gute orchestralische Musik und keine großen Grafik-glitches. Einziges Manko ist die schwammige Steuerung mit dem Wii U Pad. Diese funktioniert mit dem Pro Controller weitaus besser, jedoch fehlt dann natürlich die Inventar Verwaltung mit dem Pad.

Fazit

Schon damals beim Original Release war ich begeistert, was Nintendo mit The Legend of Zelda: Twilight Princess abgeliefert hat und auch heute mit der HD Version war ich froh nochmal in diese Welt abtauchen zu können. Natürlich ist das ganze auch ein wenig subjektiv, welchen Zelda Stil man bevorzugt, aber gerade dieses mehr realistischere Setting und Aussehen, im Gegensatz zu Wind Waker, hatten mir gefallen. Zudem ist man als Fan der Serie vom SNES oder sogar NES Zeiten auch ein wenig mitgewachsen. Natürlich gefallen mir auch die anderen Teile der Zelda Reihe, aber gerade mit den Charakteren, den interessanten Tempeln, der Story und dem Design gehört Twilight Princess auch mit dieser HD Version ganz weit nach oben in der Liste. Zwar gibt es natürlich kleinere Abstriche, wie die relativ leere Welt, gerade die Ebene von Hyrule, aber auch obwohl ich den Titel schon kannte, hatte ich wieder meinen Spaß damit, da die Entwickler sich Mühe gaben die Schwächen auszumerzen und eine ansprechende grafische Überarbeitung abzuliefern. Nun hoffe ich nur noch, dass der nächste Zelda Titel nicht all zu lange auf sich warten lässt. Genaueres werden wir aber wohl erst zur E3 2016 erfahren.

Good

  • Spannende Geschichte
  • Interessante Charaktere
  • Motivierende Rätsel
  • Gute Verbesserungen
  • Item Wechsel am Touchbildschirm

Bad

  • Immer noch einige Kanten
  • Relativ leicht, selbst für ein Zelda
9

Hervorragend

Gamer aus Leidenschaft, Nerd aus Liebe, Liebhaber aller Konsolen Bei Fragen, Anregungen, Wünschen oder einfach Small Talk schreibt mir an sascha.mensfeld@gamersplatform.de

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