Team Sonic Racing – Mit Vollgas auf die Pole Position?

Sonic kommt nach einer kleinen Pause zurück und lässt mit Team Sonic Racing die Reifen quietschen. Ob es uns gefallen hat und ob das Spiel mit Mario Kart konkurrieren kann, erfahrt ihr hier.

Ein Racer mit Tiefgang?

Quelle: SEGA

Team Sonic Racing, zählt wie Mario Kart zu den Fun Racern und erhält zusätzlich einen „Adventure Mode“. Der Adventure Mode erzählt eine Geschichte, die mehr oder weniger relevant ist. Hervorzuheben sei jedoch, dass alle Charaktere mit Originalsprechern vertont wurden, die man aus den anderen Teilen und der Sonic Serie kennt. Die Dialoge sollte man aber lieber nicht allzu ernst nehmen, denn die zeugen nicht von großartiger Tiefe.

Quelle: SEGA

Auf der „Oberwelt“ erstrecken sich verschiedene Level und Herausforderungen, die gemeistert werden wollen, wie z. B. so viele Ringe wie möglich in einer bestimmten Zeit einsammeln oder ein K. O.-Rennen gewinnen.

Hier kann Mario noch was lernen!

Quelle: SEGA

Das „Team“ in Sonic Team Racing ist besonders wichtig, denn ihr tretet nicht alleine an, sondern in Teams aus drei Personen. Um den Sieg zu erlangen, ist Teamplay besonders gefragt, da „Team-Aktionen“ wie, Items hin und her tauschen oder im Windschatten des Kollegen fahren euch einen Schub geben und den Team-Boost auffüllen. Je höher eure Platzierung ist und je mehr Team-Aktionen ihr durchgeführt habt, desto mehr Punkte gibt es am Ende des Rennens. Besonders das Austauschen von Items ist eine super Ergänzung, da man dadurch Team-Kameraden unterstützen kann, die weiter abgeschlagen sind. Zudem verdreifachen sich die Items beim Tausch, wodurch es sich wirklich lohnt, seine Waffen abzugeben. Der Team-Boost kann sehr entscheiden für den Sieg sein, denn dadurch ist es euch möglich, eure Platzierung durch den Boost zu verbessern und Gegner auszuknocken.

Quelle: SEGA

Alle Aktionen werden euch im Adventure Modus erklärt, um euch auf den Multiplayer vorzubereiten, jedoch fehlt mir hier eine Übersicht der Items. Im Gegensatz zu Mario Kart, ist es hier nicht wirklich eindeutig, was welches Item (auch Whisps genannt) bewirkt. Nach einigen Runden hat man aber den Bogen raus und kann die Whisps zuordnen, hier hätte ich mir aber eine eindeutigere Kennzeichnung gewünscht. Die Fähigkeiten der Whisps sind fast 1:1 von Mario Kart übernommen. Neben den bekannten Koopa Shells, gibt es auch Blitze und Blöcke, die man dem Gegner in den Weg stellen kann. Auch driften ist und ein Turbo-Start sind wie beim Konkurrenten möglich, jedoch füllt driften in diesem Falle den Team-Boost weiter auf. Ein Gummiband-Gefühl kommt leider auch zum Vorschein, darüber können wir aber hinwegsehen, denn es ist schließlich ein Fun-Racer, der nicht nur auf Skill aus ist. Besonders macht sich das bei den CPU-Kollegen bemerkbar, die im Laufe des Rennens immer wieder mit schwankender Performance auftreten und von Platz 6 auf 2, und umgekehrt, wandern. Neben den klassischen Rennen, gibt es noch Drift- oder Zeitrennen.

Guter Multiplayer - Eintönige Maps

Quelle: SEGA

Im Multiplayer- Modus, können bis zu 12 Spieler in 4 Teams gegeneinander antreten und zeigen, wer der Beste ist, und das Online oder im 4-Spieler-Splitscreen. Hier entfaltet das Spiel auch sein größtes Potential! Untereinander ist es hier besonders wichtig sich abzusprechen und dem jeweiligen Kollegen Items zu überlassen, um den Sieg nach Hause zu fahren. Nach etwas Übung bekommt man es auch hin, längere Zeit im Windschatten des anderen zu fahren, um so den Boost nutzen zu können. Selbst wenn einer der Spieler eine schlechtere Positionierung erlangt, ist ein Team-Sieg durch die schlussendliche Punktevergabe möglich.

Quelle: SEGA

Insgesamt stehen euch 15 Fahrer und 21 Strecken zur Verfügung, leider ist durch das eingeschränkte Sonic Universum, das Kandidatenfeld etwas mager gesät. Zu den üblichen Verdächtigen gehören unter anderem Amy Rose, Shadow und Big the Cat. Auch die Strecken zeugen nicht von großer Raffinesse, sind aber trotzdem sehr solide aufgebaut und bieten ohne Streckenerfahrung einige Tücken. Kurz nicht aufgepasst und man fällt in das nächste Loch oder fliegt aus der Kurve. Begleitet werden alle Strecken von einem rockigen Soundtrack, der zwar kein Ohrwurm-Potential bietet, aber passend zu den Strecken ist und das Geschwindigkeitsgefühl stärkt. Die Fahrer unterscheiden sich in den Klassen, Geschwindigkeit, Kraft und Technik und bieten dementsprechend verschiedene Vorteile. Während Sonic besonders schnell ist, ist es schwieriger ihn zu steuern, Tails hat eine bessere Beschleunigung, ist aber insgesamt langsamer als Sonic. Knuckles hingegen kommt eher langsam ins Rollen, trumpft aber mit einer höheren Endgeschwindigkeit auf.

Kostenpflichtiger Inhalt?! Nicht mit Sonic!

Quelle: SEGA

Alle Fahrzeuge können mit LOOTBOXEN modifiziert werden, aber keine Angst, die LOOTBOXEN können nur mit Ingame-Punkten gekauft werden, die ihr am Ende des Rennens erhaltet. Farbe, Sticker und Fahrzeugteile können dadurch ergattert werden, um euren Flitzer aufzuwerten. Da lob ich mir SEGA, weder Mikrotransaktionen, noch DLC’s zu planen und einfach einen soliden Racer auf den Markt zu werfen! Die Fahrzeugteile sind nicht nur optisch, sondern verändern auch die Statuswerte des jeweiligen Fahrzeugs, womit Defizite ausgeglichen werden können. Beschleunigung, Handling und Geschwindigkeit können so angepasst werden, dass jeder Spieler-Typ auf seine Kosten kommt.

Fazit

Im Vergleich mit Mario Kart 8 Deluxe schneidet Team Sonic Racing gar nicht so schlecht ab, kommt aber nicht ganz an den großen Bruder heran. Das Handling und Fahrgefühl ist einfach besser bei der Konkurrenz, auch die Strecken und die verfügbaren Charaktere sind mehr ausgearbeitet und umfangreicher als bei SEGAs Fun-Racer. Aber Team Sonic Racing sticht durch neue Ideen hervor und braucht sich nicht vor den anderen verstecken. Die Team-Mechaniken sind sinnvoll eingesetzt und verleihen dem Spiel eine gewisse tiefe, welche besonders im Multiplayer zum Vorschein kommt. Mit ein paar mehr Fahrern, etwas einfallsreicheren Strecken und besseren Fahrgefühl, würde Sonic mit Mario ein Kopf an Kopf Rennen fahren, bei dem der Sieger ungewiss wäre. Den günstigeren Preis von 40 € darf man dabei auch nicht außer Acht lassen! Auch ohne DLCs und Mikrotransaktionen, kann man ein überraschend gutes Spiel auf den Markt bringen, wovon sich die Konkurrenz eine Scheibe abschneiden kann.

Videoquelle: YouTube | Nintendo

Good

  • Gutes Geschwindigkeitsgefühl
  • Original Sprecher
  • Innovative Ideen
  • Sinnvoll eingesetzte Mechaniken
  • Flotter Soundtrack
  • Keine kostenpflichtigen Inhalte

Bad

  • Eintönige Maps
  • Wenig Fahrer im Vergleich zur Konkurrenz
  • Schwächeres Fahrgefühl
7.8

Gut

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