Magnetic: Cage Closed – Das Review zum Magnet Puzzler

Nach Portal und ähnlichen Vertretern des Raum-Puzzler Genres schicken nun die Entwickler von Guru Games und Publisher Gambitious Digital Entertainment ihr Magnetic: Cage Closed ins Rennen. Diesmal ohne Portal-, Sprung- oder Elektrokanone, sondern mit einer Magnet-Kanone, mit der ihr die todbringenden Gefahren der Räume überstehen müsst. Schafft ihr es die vertrackten Physik-Rätsel mit Hilfe der Magnetkraft zu bestehen? Ob uns das Spiel anziehen konnte oder wir doch eher davon abgestoßen werden, lest ihr in unserem Test.

Gefangener XE-irgendwas du hast die Wahl

Ohne großen Hintergrund erwacht eure wahrscheinliche Protagonisten, zumindest nach den Lauten die sie von sich gibt, auf einer fahrbahren Bahre in Richtung einer Zelle und wird nur angesprochen mit „Willkommen Gefangene XE-“ und einer Kennziffer „in Einrichtung 7“. Die Zelle sieht schon schäbig aus, lediglich ein ekliges Waschbecken, ein Wandbett und noch nichtmal Fenster gibt es, dafür aber künstliches Licht. Der Wärter erzählt uns, dass wir zum Tode verurteilt werden sollten, aber wegen eines Waffentest-Programm nach geeignetem Material gesucht wurde, das auch verschmerzbar ist.

Quelle: Gambitious Digital Entertainment

Folglich sind wir eine dieser Testpersonen und wir haben die Wahl. Entweder wir machen mit und steigen in die Transportkammer oder wir sterben sofort. Natürlich geht man davon aus, dass wir bei den Waffentests eh das zeitliche segnen werden, dennoch stellt man uns Aussicht auf Begnadigung aus, falls wir alle Tests überleben sollten. Natürlich sind wir nicht dumm und versuchen uns wenigstens an die Hoffnung zu klammern dem ganzen Wahnsinn zu entkommen. Was wir jedoch getan haben, weswegen wir verurteilt wurden, erfahren wir nicht.

Unsere Protagonistin ist die ganze Zeit stumm und der Wärter erwähnt nur, dass wir ja wissen, weswegen wir hier sind. So begeben wir uns auf den Weg in die erste Kammer und beginnen das tötliche Spiel. Neben dem Wärter wird auch zwischendurch immer wieder eine Psychologin mit uns sprechen, die uns am Ende von den Leveln vor kleinen Entscheidungen oder Fragen stellt. Je nachdem wie wir diese beantworten, ändern sich die nachfolgenden Dialoge, spielerische Auswirkungen habe ich jedoch nicht gemerkt.

Neben diesen beiden unsichtbaren Charakteren, die immer wieder Monologe halten, uns dabei klar machen wie entbehrlich wir doch sind, gibt es jedoch keinerlei andere Story. Daher ist diese nur marginal im Hintergrund und quasi nichts bedeutend. Ob dies so gewollt ist und der Fokus mehr auf das Gameplay liegen sollte ist ungewiss. Im Gegensatz zum großen Vorbild Portal, fehlt hier der Humor, bzw. auch der Anreiz überhaupt zu erfahren, was los ist. Denn bis auf die Tatsache, dass wir nichts über uns wissen oder wo wir uns befinden, ist es uns auch völlig egal, denn wir wissen am Ende könnten wir frei sein. Mehr ist nicht von Bedeutung und es wird auch kein Versuch unternommen uns neugierig auf die Geschichte zu machen. Zwar werden noch zwischendurch andere Personen vom Wärter erwähnt wie Mitarbeiter oder Dutzende von Gefangenen, die gestorben sind, aber einen zu Gesicht bekommt man nicht.

Quelle: Gambitious Digital Entertainment

Die Box, mein bester Freund

Wie funktioniert der Puzzler also nun. Wie schon erwähnt ist jedes Level in mehrere Kammern unterteilt. Eure Aufgabe ist es in jeder Kammer zum Ausgang zu kommen. Dabei müsst ihr Gefahren wie Flammenwerfer, Speere aus dem Boden, giftiges Chlorgas und noch viele mehr überwinden. In der Regel müsst ihr immer einen Schalter aktivieren, damit sich die entsprechenden Plattformen herausfahren und die Tür öffnet, damit ihr durch diese gehen könnt.

Ein Bad im Chlorgasbad ist schlecht für uns
Quelle: Gambitious Digital Entertainment

Für diese Aufgabe müsst ihr meist kleine Boxen an Schalter werfen und ihr werdet schnell merken, dass sich vieles um diese Kisten dreht, die ihr für fast alle Rätsel benötigt. Doch wir haben ja ganz den Kern des Spiels vergessen, die Magnetkanone. Diese Waffe, die ihr zu Testzwecken bekommt sieht aus, als hätte man sie aus Schrott zusammengebastelt und verdeutlicht, warum sie ein Prototyp ist. Mittels diesem Gerät könnt ihr mittels Magnetismus Sachen zu euch heranziehen, als auch wieder abstoßen. Natürlich ist die Kraft auch auf euch gerichtet und wenn ein Hindernis  zwischen euch und dem Objekt ist, werdet ihr an das herangezogen. Zusätzlich könnt ihr die Stärke der Magnete an der Waffe einstellen, wobei niedrige Stufen mehr für Feinarbeit gedacht sind und höhere für stärkee Aktionen.

Mittels Heranziehen und Abstoßen könnt ihr die Würfel nun im Raum umherwerfen oder durch Labyrinthe steuern von außen. Natürlich versucht man euch durch viele Sprungpassagen das ganze zu erschweren, indem ihr Flammenwerfern ausweichen müsst oder etwas zum Schutz dahin stellt. Während die ersten Kammern noch recht einfach aufgebaut sind wird es natürlich mit späterem Spielverlauf schwieriger. So müsst ihr mittels Magnekraft euch von Platten abstoßen um über Abgründe zu kommen oder mittels Magnetismus schwebende Blöcke positionieren.

Gerade in Sachen Physik ist der Titel ein Paradebeispiel wie etwas zu funktionieren hat und wenn im späteren Verlauf noch Wippen hinzukommen und ähnliche Spielereien, macht das Experimentieren sehr viel Freude. Die Rätsel der Level sind hingegen relativ einfach zu durchschauen und manchmal ist eines plötzlich sehr leicht, obwohl die Kammer davor schwieriger war. Tendenziell nimmt der Anspruch aber zu. Das Gameplay Problem liegt leider woanders. Gespielt werden kann übrigens mit Maus und Tastatur oder mit einem Controller. Beides funktioniert hierbei sehr gut, obwohl ich den Controller für die präziseren Sprünge doch bevorzuge.

Inhaltsverzeichnis

Good

  • Gute Physik Nutzung
  • Magnetismus als neues Spielsetting

Bad

  • Rätsel oft zu einfach
  • Fummelige Sprungeinlagen
  • Handhabung der Magnetkanone nicht ganz einfach
  • Story nicht spannend
7.2

Gut

Gamer aus Leidenschaft, Nerd aus Liebe, Liebhaber aller Konsolen Bei Fragen, Anregungen, Wünschen oder einfach Small Talk schreibt mir an sascha.mensfeld@gamersplatform.de

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