God of War 3 Remastered – Kratos war noch nie so schön

God of War 3 erschien 2010 exklusiv für die PlayStation 3 und war für viele Spieler auch einer der besten Titel für diese Konsole. Nun feiert Kratos sein Debut auf der PlayStation 4 in God of War 3 Remastered. Hier wurde das originalspiel genommen und noch einmal etwas aufgehübscht. Ob sich der Kauf lohnt, wenn ihr die PS3 Version bereits gespielt habt oder ob ihr es nachholen sollten, wenn ihr es bisher noch nicht habt (JA!) erfahrt ihr in diesem Test.

Wenn ihr God of War 3 bereits gespielt habt, lest ab dem Abschnitt “ Änderungen bei der PS4-Version“ weiter.    

Die komplette Story

Für die unter euch die God of War noch gar nicht kennen: In Teil eins der Reihe ist Kratos dem Tode nahe ung gibt seine Seele daher an den Kriegsgott Ares ab, welcher ihm daraufhin übermenschliche Kraft verleiht. Ihr zieht daraufhin durch Griechenland und tötet quasi alles, was euch über den Weg läuft, auch Frau und Kind. Daraufhin schwört ihr Rache an den Göttern zu nehmen und besiegt schlussendlich Ares, woraufhin ihr seinen Platz einnehmt. Im zweiten Teil werdet ihr von Zeus eurer Macht beraubt und schwört wieder einmal Rache an den Göttern zu nehmen. Genauer gesagt an Zeus, dem Göttervater. Der dritte Teil handelt dann davon, wie ihr den Olymp zusammen mit Titanen stürmt um Zeus zu töten und eure Rache abzuschließen.

Blut, Rätsel und Blut

Quelle: Sony

In God of War 3 Remastered wird an Blut nicht gegeizt. Während ihr euch euren Weg durch den Olymp bahnt und dabei Horden von Gegnern mit allerlei ausgefallenen Waffen abschlachtet fließt logischerweise einiges an Blut. So gibt es auch immer wieder bestimmte finishing moves bei denen noch eine kleine extra Briese Blut und Gedärme geliefert wird. Das Kampfsystem an sich ist nicht besonders ausgefallen, meistens kommt ihr hier auch relativ weit ohne zu wissen welchen Angriff ihr als nächstes macht. Zugleich ist dies aber auch etwas Schönes, denn wenn dutzende Gegner auf euch zu kommen, wollt ihr sicher nicht einen herauspicken und dann überlegen wie ihr diesen am besten angreift. Zudem könnt ihr mit Magie auch etwas Abwechslung hinein bringen. So könnt ihr die Seelnen verstorbener Gegner auferstehen lassen oder einen Pfeilhagel heraufbeschwören. Und das nur durch das drücken von wenigen Buttons. Die Einfachheit macht einen großen Charme aus. Allgemein ist das Kampfsystem wirklich sehr gut gelungen, denn die Hiebe von Kratos wirken auch tatsächlich so unglaublich Kraftvoll, dass es einfach Spaß macht Massen an Gegnern zu zerreißen. Außerdem bekommt man durch das töten von Feinden (und öffnen mancher Truhen) gewisse Orbs, die man für neue Waffen und Attacken ausgeben kann. Motivation ist also immer gegeben.

Habt ihr dann doch mal genug Blut gesehen, so gibt es noch immer einige Rätsel-Passagen die es zum Teil wirklich in sich haben. Meistens ist die Lösung zwar relativ schlicht, doch muss man auf diese auch erst einmal kommen. Dies kann hin und wieder einige Minuten in Anspruch nehmen. Weil Spoiler hier nicht gerade Zweckdienlich wären verzichte ich auf weitere Erläuterungen dazu.

Quelle: Sony

Sollte es trotz gutem Kampfsystem und der Magie trotzdem noch nicht genug sein, so wird das Spiel noch durch Kletter und Sprungpassagen erweitert und durch diverse Spezialgegenstände noch einmal um ein paar nette Dinge ergänzt. So könnt ihr zum Beispiel in den Schuhen von Hermes Gebäudefassaden hinaufsprinten. Außerdem gibt es hin und wieder noch nette Quicktime-Events, bei welchen man noch einmal die pure Kraft von Kratos bewundern kann. Leider ist die Anzeige für das Drücken der Kries-Taste am rechten Bildschirmrand direkt auf der Trefferzahlenanzeige, wodurch man dies doch hin und wieder einmal übersieht und den letzten Speicherpunkt nehmen muss.

 

 

 

Änderungen bei der PS4-Version

Neben den Grafischen Änderungen, auf welche ich im nächsten Abschnitt zu sprechen komme, bietet God of War 3 Remastered auch noch ein paar andere neue Features, welche die PlayStation 3-Version nicht besaß. So wird nun der Lautsprecher des PS4-Controllers genutzt, wenn ein Gegenstand aufgewertet wird und die Leuchtleiste des Controllers spiegelt Kratos‘ Gesundheit wieder. Insgesamt sind diese Features also eher eine nette Einbindung von neuer Hardware. Natürlich sind aber auch noch alle sieben DLC-Kostüme mit dabei, welche jedoch auch erst im zweiten Durchgang zur Verfügung stehen.

Eine wirkliche Neuerung ist der Fotomodus, welcher in der PlayStation 3-Version noch nicht enthalten war. Dieser lässt sich jederzeit (ja, sogar in Zwischensequenzen) aufrufen indem man die linke Seite des Touchpads drückt. Es handelt sich um einen ganz klassischen Fotomodus, in welchem ihr die Kameraperspektive, Farbfilter, Helligkeit und Schärfe anpassen könnt. Am Ende noch einen Rahmen auswählen um mit der Share-Taste speichern. Doch eines ist sehr ärgerlich: Wieso lässt sich die Kamera nicht drehen? Wenn ihr ein Foto machen wollt, müsst ihr damit Rechnen, dass ihr Kratos immer nur frontal seht, da sich die Kamera nur schwenken lässt. Hier wurde sehr viel Potenzial verschenkt.

 

Kratos, du siehst gut aus!

Natürlich ist die größte und schwerwiegendste Änderung die Grafik. Zum ersten Mal können wir sehen wie sich Kratos in 60 Bildern pro Sekunde in 1080p durch die Gegner prügelt. Abbrüche in den FPS sind keine zu bemerken und so könnt ihr das Spiel komplett genießen ohne zu stocken. Natürlcih wurden die Texturen richtig schön überarbeitet und sind auch fast immer fehlerfrei. Leider merkt man hier und da dass es eben doch nur eine Remastered-Version ist und kein Remake, da vereinzelt Matschtexturen auftauchen. Allerdings merkt man vor allem in Höhlen, was sich verändert hat, da nun deutlich mehr Lichtquellen zu sehen sind und die Beleuchtungseffekte die düsteren Höhlen sehr schön zur Geltung setzen. Jedoch ist die größte optische Änderung wohl Kratos selbst. Dieser hat nun sehr schöne Gesichtsanimationen und die Muskeln sind ebenfalls viel besser dargestellt. Im Fotomodus erkennt man erst einmal so richtig, wie Detailliert Kratos nun geworden ist. Leider hebt sich dieser deutlich von den anderen Personen ab, die nicht ganz so detailliert ausfallen – wenn auch trotzdem noch gut.

Quelle: Sony

Fazit

Also was halte ich nun von God of War 3 Remastered? Spielerisch ist es natürlich nach wie vor ein super Spiel und es macht einfach Spaß, sich komplett in das Spiel zu stürzen und alles zu vernichten, was einem in dem Weg kommt. Durch die blutige Inszenierung mit vielen Spezialeffekten und einem sehr guten Sound kommt ein sehr gutes Spielgefühl auf. Natürlich bleiben aber auch alte Kritikpunkte erhalten, wie eine zum Teil (selten) etwas ungünstige Kamera und einige Gegenstände bei denen das Aufrüsten total nutzlos ist. Aber ehrlich: das ist ziemlich egal, denn das Gesamtpacket ist einfach wieder unglaublich gut. Wirklich zu bemängeln ist eigentlich nur, dass die Texturen hier und da tatsächlich etwas matschig aussehen. Dies fällt jedoch auch nur bei genauem hinsehen wirklich auf. Habt ihr das Spiel also bisher noch nicht gespielt, dann holt es nach. Habt ihr es bereits auf der PlayStation 3 gespielt und wollt es noch einmal in schönerem Aussehen bewundern, dann kauft es euch ebenfalls. Doch wenn ihr auf Neuerungen abgesehen von der Grafik aus seid, wird es nicht viel für euch geben.

Good

  • schöne Grafik
  • super Kampfsystem
  • beeindruckende Inszenierung
  • gigantische Bosskämpfe

Bad

  • ein paar Matschtexturen
  • Aufrüsten mancher Items nutzlos
9.5

Hervorragend

Leave a Reply

Your email address will not be published.

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

Lost Password