Assassin’s Creed: Revelations – Ezios letztes Abenteuer im Test

Fesselnde Story mit tollen Missionen

Nach dem überraschenden Ende von Assassin’s Creed: Brotherhood setzt Revelations zwar nicht genau dort in der Realität an, wo wir aufgehört haben, begeistert jedoch trotzdem durch eine andere interessante Geschichte. Trotz der Tatsache dass die Story erst nach über einer Spielstunde erst richtig an Fahrt aufnimmt, kann der mittlerweile vierte Teil von Assassin’s Creed erneut auf storytechnischer Seite überzeugen. Auf der Suche nach fünf Schlüsseln, die uns den Zugang zur Bibliothek von Masyaf und somit Altairs Vermächtnis ermöglichen, erfahren wir außerdem mehr über den Assassinen zu Zeiten der Kreuzzüge und bewältigen auch mehrere Missionen mit ihm. Die Jagt nach den begehrten Türöffnern, bei der wir durch beeindruckende Gewölbe klettern, den Templern durch brennende Katakomben hinterherjagen und uns mit Dutzenden Feinden herumschlagen, gestaltet sich in Verbindung mit actionreichen Scriptereignissen als überaus spektakulär und zählt ohne Wenn und Aber zu den spielerischen Höhepunkten.

Altair is back!

Der Protagonist des ersten Teils von Assassin’s Creed Altair Ibn-La’Ahad findet in Revelations sein Comeback und das kann sich sehen lassen. Fans der Serie dürfen sich freuen, mehr über Altairs Geschichte vor und nach den Ereignissen des ersten Teils zu erfahren, lernen seine Frau Maria kennen und erleben, warum die Assassinen-Gilde einst kurz vor ihrem Ende stand. Hat Ezio in Konstantinopel bestimmte Bücher und Schlüssel gefunden, werden Altairs Erinnerungen freigeschaltet, die wir in kurzen, jedoch packenden Missionen erleben. Einzig und allein bemängelt werden darf, dass die Entwickler lediglich fünf Missionen haben, in der wir in die Rolle von Altair schlüpfen dürfen. Wir hätten uns durchaus auf mehr Zeit mit Altair gefreut, denn sein Leben erscheint uns so interessant, dass wir gerne noch mehr über ihn erfahren möchten.

Schön wie eh und je!

Real und virtuell: Die Hagia Sophia in Istanbul und ACR

Dass die Entwickler von Assassin’s Creed ein Händchen dafür haben, eine glaubhafte Spielwelt zu inszenieren, wissen wir. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass das mit Revelations erneut gelingt. Der Hauptschauplatz Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, wurde auf eine besondere Art und Weise im Spiel umgesetzt und begeistert an jeder Ecke. Auf unseren Jagten durch die einstige Hauptstadt des Oströmischen Reiches durchstreifen wir typisch orientalische Basare, kommen an Tuchhändlern vorbei, erklimmen die Mauern und Spitztürme von bekannten Moscheen wie der Hagia Sophia, fühlen uns einfach unheimlich heimisch in dieser virtuellen und lebendig wirkenden Welt.

Abgefahrene Desmond-Missionen

Über die eigentliche Hauptperson der Assassin’s Creed Reihe Desmond Miles erfuhren die Spieler bisher recht wenig. Ändern tut sich das mit dem neuesten Teil, indem ihr in fünf verschiedenen, überaus abgefahrenen Puzzle- und Rätselmissionen, mehr über seine Geschichte erfahren könnt. Spielerisch sind diese Abschnitte, die separat vom eigentlichen Spielgeschehen begonnen werden können, extrem abgefahren, wirken wie eine Mischung aus Mirror’s Edge, Portal und Tetris. Ihr durchquert abstrakte Räume, weicht Fallen aus und habt die Fähigkeit, Plattformen per Mausklick vor euch in der Luft zu erschaffen, um voranzukommen.

Bombenstimmung

Zu den wenigen neuen Features in Revelations gehören unter anderem die zahlreichen unterschiedlichen Bombentypen, die ihr mit Zutaten bzw. Pulvern, die ihr bei Gegnern und in Truhen findet, ganz nach euren Wünschen zusammenstellen könnt. In der ganzen Stadt könnt ihr an bestimmten Orten euer Bombenarsenal anpassen und euch so perfekt für den Kampf rüsten. So ist es euch beispielsweise möglich, mit einer Bombe gegnerische Soldaten durch einen lauten Knall abzulenken, sie mit der verbesserten Rauchbombe vollkommen einzunebeln oder mit der der Splitterbombe zu töten. Aus dem neuen Feature heraus ergeben sich Dutzende neue taktische Varianten, die jedoch leider kaum ihren Einzug ins Spiel finden. Doch dazu mehr auf der folgenden Seite.

Stimmiges Spielgefühl

Zu guter Letzt darf bei den positiven Aspekten natürlich nicht fehlen, dass sich auch Assassin’s Creed: Revelations unheimlich stimmig anfühlt. Die Charaktere sind mit viel Liebe erschaffen worden, haben ihre ganz eigene Persönlichkeit und wurden auch im vierten Teil, das darf man an dieser Stelle erwähnen, sowohl in englischer wie auch deutscher Sprache gut bis sehr gut synchronisiert. Was sich in Assassin’s Creed seit jeher etabliert hat, sind die Auftritte von realen Persönlichkeiten im Spiel zur Zeit in der der jeweilige Teil spielt, und so ist es auch kein Wunder, dass wir in Revelations auf Personen wie den osmanischen Sultan Süleyman I, der als einer der bedeutendsten Osmanherrscher galt, stoßen, der sich uns später noch als wertvoller Verbündeter erweist.

Weiterhin erstklassig bleiben die Animationen unserer Spielfigur, sei es beim Klettern oder Kämpfen, wobei sich bei letzteren übrigens auch im neuesten Teil wenig getan hat. Die Kämpfe mit unseren Gegnern gestalten sich auch in Revelations als überaus actionreich und toll anzusehen, jedoch auch ebenso leicht. So reicht es auch dieses Mal durch einfaches Kontern ganze Horden von Soldaten auszuschalten. Neu sind die schön anzusehnen Zeitlupen die auftauchen, wenn Ezio seine Gegner auf besonders grausame Weise tötet…

Auf der nächsten Seite erfahrt ihr mehr über die Dinge, die uns weniger an Assassin’s Creed: Revelations gefallen haben.

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