Wenn man das Looten von dem Leveln trennt – Tales from the Borderlands im Test

Foto: Telltale Games

Man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass sich die Entwicklerstube Telltale Games bereits mit etlichen Adventuren einen Namen gemacht hat. Mit Titeln wie The Walking Dead, The Wolf Among us oder Tales of Monkey Island nahmen sich die Jungs und Mädels von Telltale ein bestehendes Universum und bauten darauf wirklich überzeugende und emotionale Adventures auf. Doch damit nicht genug, nun hat sich Telltale mit Game of Thrones und Borderlands zwei wirklich beliebte Lizenzen geschnappt und unsere Erwartungen an würdige Adventure-Adaptionen sehr hoch gesteckt. Vor allem das Borderlands-Franchise besticht nicht nur durch seine wirklich gelungene Cel-Shadingl-Optik, sondern auch den überspitzten und eigensinnigen Humor gilt es einzufangen. Ob Tales from the Borderlands unsere Erwartungen erfüllt oder wir sie doch etwas zu hoch gesteckt haben, seht ihr im Folgenden.

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„Wollt ihr noch eine Geschichte hören? Nicht? Ich erzähl sie trotzdem!!“

Mit der ersten Episode „Zer0 Sum“ des humorvollen Point-and-Click- Adventures startet die Geschichte rund um die beiden Protagonisten Fiona und Rhys. Das Spiel beginnt mit der Entführung der beiden Helden durch einen mysteriösen Fremden, welcher beide Protagonisten dazu bringt von ihrem ersten Aufeinandertreffen sowie dem weiteren Verlauf ihrer Bekanntschaft zu erzählen. Diese Zeitebene wird somit zur Spielebene, auf der der Spieler agieren kann.
Da Beide nicht unbedingt der Wahrheit zugeneigt sind, wird die Geschichte immer mal wieder unterbrochen und von der jeweils anderen Perspektive aus fortgeführt. Dieses Element der Erzählstrucktur gibt dem einzigartigen Humor, welcher bereits aus der Hauptreihe bekannt ist, eine hinreichende Plattform. Storytechnisch wird dem Spieler wieder einiges abverlangt. So müssen wichtige Entscheidungen getroffen werden um die Geschichte der beiden gescheiterten Persönlichkeiten voranzutreiben.

Während Rhys zu Anfang des Spiels noch bei der Waffenproduktionsfirma Hyperion arbeitet, lebt Fiona mit ihrer Schwester schon seit ihrer Kindheit auf den gefährlichen Straßen Pandoras. Nachdem Rhys aus seiner derzeitigen Tätigkeit degradiert und zur Demütigung zum Vize-Hausmeister abgestempelt wurde, will dieser Rache nehmen. So beschließt er sich den mysteriösen Vault-Key zu eigen zu machen, auf den es auch sein Erzfeind und neuer Boss Vasquez abgesehen hat.

Foto: Telltale Games

Das Rhys Racheakt nicht aalglatt von der Bühne geht, hätte sich wohl jeder denken können und prompt ruft dies auch schon die Berufs-Diebin Fiona auf den Plan. Mit ihrer kriminellen Schwester und ihrem Ersatzvater Felix plant sie ebenfalls eine Intrige, um  das Geld für den Vault-Key an sich zu reißen.
Insgesamt ist die Geschichte Telltyle-typsich gut inszeniert und vor allem mitreißend gestaltet. Viele Anspielungen und der Auftritt des ein oder anderen bekannten Gesichts, lässt das Borderlands-Herz höher schlagen. Während Alteingesessen Fans sich freuen, werden  aber auch Neueinsteiger niemals überfordert, sondern gewinnen  -im Gegensatz dazu- sogar eine guten Einblick in das aufregende Universum von Borderlands.

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