Sniper Elite 3: Der Shooter bei uns im Test!

Grafik


Die Next-Gen – oder sagt man mittlerweile Current-Gen?! – Konsolen sind mittlerweile mehr als ein halbes Jahr draußen. Trotzdem gibt es wenige Titel die wirklich Next-Gen Grafik zeigen. Sniper Elite 3 ist leider nicht einer dieser Titel. Das Spiel sieht aus wie ein normales Last-Gen Spiel. Läuft aber immerhin in 1080p und mit 40-60 FPS wirklich sehr flüssig. Auch wenn nach Angaben der Hersteller, die Framerate öfters mal fällt, merkt man davon im Spiel kaum bis nie etwas. Gerade bei Nacht sieht man die großen Schwächen. Sichtweite ist minimalistisch gehalten und die Hintergründe sehen teilweise aus wie alte Bitmaps, aus alten Konsolen Tagen.

An einigen stellen im Spiel schafft es Sniper Elite 3, eine schöne Atmosphäre Afrikas zu kreieren, durch teilweise schöne Texturen der Felsen und Lichtbrechung. Die Schatten waren größtenteils gestochen scharf. Allerdings hätten wir uns gerne abwechslungsreichere Settings gewünscht. Die Missionen ähneln sich zu sehr im Map-Design. Effekte sind leider kaum zu finden. Landmienen und Dynamit explodieren als hätte man einen kleinen Silvestern-Böller hingeschmissen. Auch sonst gibt es, bis auf die BulletCam, keine nennenswerten Inszenierungen.

Sniper Elite 3 ist kein hässliches Spiel, allerdings auch kein Spiel was die letzte Generation nicht auch hinbekommen würde – außer vielleicht die 1080p. Gerade weil der Titel kein Open-World Spiel ist, haben wir uns, vorallem von Charaktermodellen, mehr gewünscht. Wir denken das noch viele Spiele kommen werden, die unter der Cross-Gen-Krankheit leiden werden. Solang Spiele auch für die alte Generation angepasst werden müssen, haben wir bei den Next-Gen Versionen leider eine Bremse drin.

 

Sound


Soundtechnisch hat uns Sniper Elite 3 eigentlich ganz gut gefallen. Die Schüsse des Scharfschützengewehrs hören sich schön kräftig an. Auch der Eintritt der Kugeln in den Körper hören sich „knochenbrecherisch“ und eklig an. Beim Nachladen hört ihr über den PS4 Controller-Lautsprecher die Kugeln auf dem Boden aufkommen. Auch der Herzschlag ist beim Zielen durch den Lautsprecher des Controllers zu hören.

Doch auch hier gibt es einige Kritikpunkte. Explosionen sind viel zu schwach vertont und hören sich an wie kleine Lagerfeuer. Ob Granaten oder die Schüsse eines Panzers, es kommt einen so vor als würden Sound-Dateien fehlen.

Wer die Möglichkeit hat das Spiel auf Englisch zu spielen, sollte das auf alle Fälle machen. Die deutsche Synchronisation ist sehr schlecht. Die Stimme des Protagonisten versucht so krampfhaft ernst zu klingen, das man teilweise nur den Kopf schüttelt und darüber lacht. Auch die Gespräche unter den feindlichen Soldaten sind komplett falsch betont und unpassend gesprochen.

Von der Hintergrundmusik ist uns nichts im Kopf geblieben. Sie fällt nicht auf und selbst wenn man danach sucht, ist nicht viel vorhanden.

 

Fazit


Ich hatte einige Stunden spaß mit Sniper Elite 3. Wer auf Sniper-Action steht, dem wird das Spiel auch gefallen. Die Story war sehr ernüchternd, so kann das Spiel eignentlich nur mit dem Gameplay punkten. Ich hätte mir mehr eine wirkliche Sniper-Simulation gewünscht. Man sollte öfter gezwungen werden, wirklich als Scharfschütze vorzugehen, auch gerne nur Stealth ohne entdeckt zu werden. Wenn ich fast jede Mission auch mit der Pistole erledigen kann, ist der Titel nur einer unter vielen Third-Person-Shooter. Grafisch und Sound Technisch war der Titel eher enttäuschend. Allerdings gibt es einen guten Wiederspielwert um optionale Ziele und Herausforderungen zu meistern. Den Multiplayer-Modus konnte ich leider nicht testen, da die Server anscheinend bis heute kaum bis garnicht laufen. Sniper Elite 3 ist ein Titel den man mal für wenig Geld mitnehmen kann, wenn man lust hat den Scharfschützen zu spielen. Alle anderen sollten eher die Finger davon lassen oder sich den Titel erst einmal in der Videothek ausleihen, bevor ihr 60 Euro investiert und nur enttäuscht werdet.

 

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