Skyrim Remaster im Test

Besser spät als nie, hier kommt unser Review zum Skyrim Remaster. Wir haben das Spiel ausführlich für euch getestet, Himmelsrand bis in die tiefsten Ecken erkundet, und am Schluss bleibt nur eine einzige Frage offen: Lohnt es sich? Wie wir diese Frage beantwortet haben, könnt ihr hier lesen. 

Quelle: Bethesda

Die schlaflosen Nächte und das Warten haben endlich ein Ende, denn die lang ersehnte Remaster-Version der Rollenspiel-Legende The Elder Scrolls V Skyrim (inklusive aller DLCs) ist endlich da. Natürlich konnten wir uns das nicht entgehen lassen und haben uns das wundervolle Glanzstück sofort gekrallt. Ob der Fantasy-Epos auch einen erneuten Durchgang wert ist und ob euer Warten sich gelohnt hat, erfahrt ihr in diesem Test.

Gleich zu Beginn: Die Handlung ist selbstverständlich die gleiche geblieben, daher wird in diesem Review der Fokus auf die Veränderungen gelegt. Falls ihr ein Skyrim-jungfräulicher Neueinsteiger seid, dann könnt ihr an dieser Stelle eure Suchmaschine anschmeißen und euch eine ausführliche Zusammenfassung suchen. Ansonsten folgt hier die Kurzversion: In Himmelsrand sind die Drachen zurückgekehrt und ihr, anfangs ein ahnungsloser Niemand, seid der geborene Dragonborn (im Fach-Jargon der sogenannte „Dovahkiin“). Eure besondere Fähigkeit: Ihr könnt die Stimme der Drachen sprechen. Eure Aufgabe: Die Bevölkerung zu retten und die Drachen zu töten. Mehr müsst ihr auch gar nicht wissen, um in die fantastische Welt von Himmelsrand einzutauchen.

Veränderungen Grafik

Nun kommen wir zu dem wohl wichtigsten Teil: Was hat sich denn jetzt alles verändert? Ein großer Punkt ist die Grafik, denn die hat sich durchaus im Vergleich zum Original ein wenig verändert. Auch wenn dies auf den ersten Blick vielleicht nicht auffällt, so wurden die Landschaften neu überarbeitet und sehen insgesamt einfach viel lebendiger und schöner aus. Die grundlegenden Veränderungen seht ihr an der Texturüberarbeitung im Allgemeinen, atmosphärischer Lichtgebung, (neue!) naturgetreue Farbgebung sowie realistische Wasseroberflächen.

Zunächst einmal komme ich auf die Texturen zu sprechen, den die wurden durchaus überarbeitet, was z. B. daran ersichtlich wird, dass es kein Kantenflimmern mehr gibt und alles insgesamt schärfer wirkt. Aus der Distanz sehen die Bäume sehr natürlich aus, als ob jeder einzelne Ast detailliert ausgearbeitet wurde. Tritt man näher heran, so verschwindet dieser Eindruck leider wieder. Außerdem wurden Haartexturen insgesamt eher außer Betracht gelassen, was sehr schade ist. Es gab tatsächlich eine Situation, wo ich nichtsahnend an ein Büffel herangetreten bin und erschreckend feststellen musste, dass das Fell aus kantigen, detaillosen Fellfetzen besteht. Eine ähnliche Situation erlebt ihr, wenn ihr euch Charaktere des Spiels anschaut. Leider, leider, leider sehen die Haare immer noch aus wie ein einziger „Haarhelm“; einzelne Haarsträhnen geschweige den Details fehlen völlig (auf der anderen Seite muss ich gestehen, dass der Haarhelm wenigstens schärfere Texturen besitzt!).

Auch die Lichtgebung wurde überarbeitet. Zwar wurden die Lichtverhältnisse auf Current-Gen-Niveau angehoben, jedoch muss ich hier kritisieren, dass es manchmal so wirkt, als hätten die Entwickler einen „weißen“ Filter über die Landschaft gelegt, sodass manche Landschaften unnatürlich hell und verwaschen erscheinen. Außerdem sind die Licht-Dunkel-Verhältnisse ähnlich dem Original, sodass die Nacht immer noch recht hell erscheint und sich in Gebäuden nicht existente Lichtquellen befinden. Ich persönlich sehe das eigentlich als Vorteil für den Spieler, aber realistisch ist das nicht, nachts alles so gut sehen zu können wie tagsüber. Nichtsdestotrotz kann ich auch sagen, dass gewisse Landschaften besonders durch Sonnenlicht etc. in der Remaster-Version sehr schön in Szene gesetzt werden. Ihr werdet durchaus einen Unterschied zwischen einzelnen Regionen bemerken, den ich tatsächlich sehr ansprechend finde. So macht es einfach mehr Spaß, die Umgebung von Weißlauf zu durchstreifen mit dem warmen Sommer-Sonnenlicht im Nacken, oder durch die Felslandschaft von Markarth zu wandern.

Quelle: Bethesda

Auch die Lichtgebung wurde überarbeitet. Zwar wurden die Lichtverhältnisse auf Current-Gen-Niveau angehoben, jedoch muss ich hier kritisieren, dass es manchmal so wirkt, als hätten die Entwickler einen „weißen“ Filter über die Landschaft gelegt, sodass manche Landschaften unnatürlich hell und verwaschen erscheinen. Außerdem sind die Licht-Dunkel-Verhältnisse ähnlich dem Original, sodass die Nacht immer noch recht hell erscheint und sich in Gebäuden nicht existente Lichtquellen befinden. Ich persönlich sehe das eigentlich als Vorteil für den Spieler, aber realistisch ist das nicht, nachts alles so gut sehen zu können wie tagsüber. Nichtsdestotrotz kann ich auch sagen, dass gewisse Landschaften besonders durch Sonnenlicht etc. in der Remaster-Version sehr schön in Szene gesetzt werden. Ihr werdet durchaus einen Unterschied zwischen einzelnen Regionen bemerken, den ich tatsächlich sehr ansprechend finde. So macht es einfach mehr Spaß, die Umgebung von Weißlauf zu durchstreifen mit dem warmen Sommer-Sonnenlicht im Nacken, oder durch die Felslandschaft von Markarth zu wandern.

Ein weitere Veränderung, die sofort ins Auge sticht, ist die Farbgebung. Im Vergleich zum Original sind die Landschaften insgesamt farbiger gestaltet und orientieren sich an „echter“ Natur, was das Spielerlebnis um einiges steigert. Tatsächlich fühlt es sich sehr schön an, durch saftig grüne Wiesen und tiefgrünen Wäldern zu reiten mit einem strahlend blauen Himmel über dem Kopf. In Kombination mit den harmonischen Klängen des Soundtracks im Hintergrund kommt man durchaus in Fantasy-Stimmung.

Und wie sieht es mit den Charakteren aus? Größtenteils sind die Gesichter dieselben geblieben, aber auch hier finden sich minimale Veränderungen. Insgesamt wurde die Haut überarbeitet, die Gesichter wurden ein wenig aufgehübscht und angepasst. Leider ist es doch recht enttäuschend, wie minimal die Unterschiede im Bezug auf das Characterdesign zwischen dem Original und dem Remaster sind. Dies fällt vor allem in der Charactercreation auf. Für ein Fantasyspiel ist es natürlich wichtig, den eigenen Charakter individuell anpassen zu können. Tatsächlich hatte ich gehofft, dass Bethesda hier mehr Optionen zur Anpassung reinbringt, sodass man ein wenig mehr variieren kann. Natürlich muss man immer im Kopf behalten, dass es sich hierbei nur um eine Remaster-Version handelt und NICHT um ein Remake, jedoch fand ich es schade, dass man die Charactercreation nicht zeitgemäß anpasst hat.

Quelle: Bethesda

Vergleich Mods/Remaster

Quelle: Bethesda

Die Remaster-Version bringt ein für Konsolen-Besitzer richtig cooles, neues Feature mit sich: Mods! Es ist wirklich möglich, Mods auf die Konsole herunterzuladen, die bereits vorhandene Elemente des Spieles verbessern bzw. verändern. Natürlich steht das in keinem Vergleich zu dem Umfang an PC-Mods, die existieren, aber ich persönlich finde es trotzdem cool, dass Mods überhaupt angeboten werden.

Was mich etwas unglücklich stimmt, ist die Tatsache, dass die Remaster-Version für die Konsole insgesamt wenig bahnbrechende Veränderungen bietet. Da stellt sich mir die Frage, inwiefern es sich lohnt, sich das Remaster für ca. 50€ anzuschaffen, wenn man die PS-3-Version bereits besitzt oder sich für weniger als die Hälfte des Preises erwerben kann. Noch trister wird es, wenn man einen Computer besitzt, auf dem die Skyrim Legendary-Version (für noch weniger Geld) läuft. Auf dem Computer bieten sich einfach viel mehr Möglichkeiten, das Spiel ganz nach seinen Wünschen zu gestalten, sei es auf grafischer als auch auf inhaltlicher Ebene. Außerdem könnt ihr euch das Remaster kostenlos herunterladen, wenn ihr die Skyrim Legendary Version (für den PC) bereits besitzt. (Für alle Mod-Liebhaber ein kleiner Sidefact: Auch für das Remaster sind bereits Mods erhältlich.)

Trotzdem möchte ich klarstellen, dass es nicht sehr sinnvoll ist, Mods mit dem Remaster zu vergleichen. Das liegt daran, dass die Entwickler nicht die Zeit haben, jeden einzelnen Stein ästhetisch ansprechend zu gestalten. Außerdem muss immer noch bedacht werden, dass Skyrim ein unglaublich umfangreiches Spiel ist und trotzdem auf der Konsole laufen muss, was nun mal nicht möglich ist, wenn das Remaster auf Mod-Niveau gebracht werden würde. Dementsprechend finde ich die grafischen Veränderungen trotz allem angemessen.

Fazit

Skyrim ist und bleibt eine Legende. Auch wenn die Grafik wenig zeitgemäß ist, so ist es schön, dass der atemberaubende Fantasy-Epos nun auch auf der PS4 und auf der Xbox One ein Zuhause gefunden hat. Wer sich noch nicht an dieses Spiel gewagt hat, sollte dies nun dringend damit nachholen, denn auch heute kann Skyrim mich in den Bann ziehen und faszinieren. Jeder ultimative Fan, der sich bereits damals in das Spiel verliebt hat, kann sich gerne das Remaster zu Gemüte führen, um sich aufs Neue ins Abenteuer zu stürzen. Grafikliebhaber werden vielleicht enttäuscht sein, denn die Veränderungen sind wie bereits gesagt nicht bahnbrechend und reißen mich eher weniger vom Hocker. Daher muss sich jeder selber überlegen, ob er es rentabel findet, sich für den jetzigen Preis das Remaster zu kaufen. Zudem bekommt jeder Besitzer der Skyrim Legendary Version das Remaster umsonst. Zum Schluss möchte ich noch klarstellen, dass der Score sich nicht auf das fantastische Spiel an sich, sondern auf das Remaster bzw. die vollzogenen Veränderungen bezieht. – Gastautor Anna

Good

  • überarbeitete Grafik ...
  • timmungsvolle, ansprechende Landschaften
  • kann immer noch in seinen Bann ziehen

Bad

  • ...trotzdem nicht zeitgemäß
  • keine zeitgemäße Charactercreation
  • Preis für Konsole etwas happig
7.8

Gut

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