Sharkoon BW9000-W im Test – Platz für eine kühle Brise

Sharkoon hat mit der BW9000 Serie neue ATX-Gehäuse in schlichtem Design auf den Markt gebracht. Erhältlich ist der Midi-Tower in den Varianten Value (-V) in Schwarz und Windowed (-W) in Schwarz oder Weiß. In diesem Test widme ich mich speziell der Windowed Variante des Gehäuses, komme allerdings auch immer wieder auf die Value-Variante zu sprechen, da es keine Unterschiede abgesehen von dem Fenster im Seitenpanel und dem bedeuteten Lüfter gibt.

Design und Eigenschaften

Quelle: Sharkoon

Für viele Spieler ist ein PC-Gehäuse nicht einfach nur eine Hülle für die Hardware, sondern auch eine Art Statussymbol und das wichtigste Design-Element des PCs. Wer möchte auch schon seine wertvolle Hardware in einem Office-PC verstecken? Das ist auch der Grund, weshalb viele Spieler Windowed-Cases bevorzugen, man hat zwar oft keinen Seitenplatz für Lüfter, allerdings kann man immer einen Blick ins innere werfen und auf Lan-Partys die Hardware präsentieren ohne das Gehäuse zu öffnen. Das Aussehen des Gehäuses ist immer Geschmackssache, manche mögen es kantig und bullig und andere wiederum glatt und elegant. Das BW9000 fällt eher in letztere Gruppe, da dieses wirklich sehr Schlicht ist.

Quelle: Sharkoon

Das BW9000-W ist komplett aus Metall gefertigt mit dem Maßen 48.0 x 21.0 x 49.0 cm ( L x B x H) und bringt ziemlich genau 8 Kilogramm auf die Wage, wodurch es in der mittleren Gewichtsklasse angesiedelt ist. Das Design ist, wie bereits erwähnt, eher schlicht und elegant. Die Vorderseite ist komplett Einfarbig und ohne irgendwelche Kanten, lediglich die zwei 5,25-Zoll-Laufwerk-Slots und jeweils links und rechts ein Mesh-Gitter für die Luftzirkulation fallen auf. Unten befindet sich noch das unauffällige Sharkoon Logo. Die Seiten des Gehäuses sind ebenfalls glatt und ohne Wölbungen, während die rechte Seite in der Windowed-Version ein Fenster aus Acryglas aufweist, welches in etwa 1/3 der Größe des gesamten Sidepanels hat. Die Rückseite besitzt zudem noch zwei gummierte Öffnungen für Wasserkühlungen. An der kompletten Oberseite befindet sich ein Gitter über welchem ein magnetischer Staubfilter liegt. Der Staubfilter am Boden kann ebenso einfach entfernt werden. Der große in der einfach abnehmbaren Front ist ebenfalls sehr unkompliziert zu entfernen. Das Gehäuse hat drei Lüfter bereits vorinstalliert: zwei 140-mm-Lüfter an der Vorderseite und einen 120-mm-Lüfter an der Rückseite – bei der Windowed-Variante ist es ein blauer LED-Lüfter, der den Innenraum etwas beleuchtet, welchen man durch das Seitenfenster betrachten kann. Die Front wird auch indirekt beleuchtet und somit bietet sich an den oberen Seiten bei den Mesh-Gittern ebenfalls einen blauen Schein. Auf der Oberseite (ganz vorn) befindet sich der Power-Button, jeweils ein Port für Audio und Mikrofon sowie zwei USB 2.0 und zwei USB 3.0 Anschlüsse.

Installation

Quelle: Sharkoon

Kommen wir nun zum wichtigeren Teil als das Design: das Innenleben. Verfügbarer Platz, Installationsmöglichkeiten und auch die Bedienbarkeit spielen wichtige Rollen hier. Jeder der sich schon einmal einen PC zusammengebaut hat wird verstehen, dass sich Gehäuse (auch wenn das selbe ATX-Format) stark unterscheiden können. Bei dem BW9000 wird vor allem mit dem extra Raum für Radiatoren an der Oberseite geworben, denn an der Oberseite wird Platz für 280- oder 360-mm-Radiatoren für Wasserkühlungen geboten, welche eine Gesamtbauhöhe von 5,5 cm (inklusive Lüfter) aufweisen dürfen. In der Vorderseite hingegen lässt sich zusätzlich noch ein 280-mm-Radiator einbauen, welcher eine Höhe von bis zu 6,5 cm inklusive Lüfter aufweisen darf. Falls man normale Lüfter verwenden will, so kann man bis zu drei 120-mm-Lüfter oder zwei 140-mm-Lüfter an der Oberseite anbringen. Der 120mm-LED-Lüfter an der Rückseite kann natürlich auch noch einfach ersetzt werden. Tower-Kühler passen bis zu einer Höhe von 16,5 cm gut in das Case.

Insgesamt bietet das BW9000 Platz für zwei 5,25-Zoll-Laufwerke, wobei man einen Slot auch mit der mitgelieferten 5,25-Zoll-Frontblende mit 3,5-Zoll-Öffnung ausstatten kann. Der mittlere Festplattenkäfig bietet Platz für drei 3,5“ HDDs, während der untere aus zwei Teilen besteht und somit Platz für weitere zwei 3,5“ HDDs, sowie speziell noch Platz für zwei 2,5“ Festplatten bietet. In der Regel sollte das dann auch genug Raum für Speicher sein. Der mittlere Festplattenkäfig lässt sich einfach durch das Lösen zweier Schrauben (ohne Werkzeug) entfernen, wodurch man nun Grafikkarten mit bis zu 43 cm Gesamtlänge verwenden kann, ansonsten sind 29,3 cm das Maximum. Netzteile können bis zu 26 cm lang sein.

Des weiteren ist Kabelmanagement des BW9000 anständig und besitzt einen gummierten Kabelschutz, welcher als nettes Extra angesehen werden darf.

Daten des BW9000-W im Überblick

Quelle: Sharkoon

Allgemein:

Formfaktor: ATX

Slots für Festplatten: 7

Öffnungen für Wasserkühlung: 2

Innenlackierung: Ja

Schnellverschlüsse: Ja

Seitenfenster: Acrylglas

Farbvarianten: Schwarz, Weiß / bei Value-Variante nur Schwarz

Gewicht: 8,0 kg

Abmessungen (L x B x H ): 48 x 21 x 49 cm

USB 3.0: 2

USB: 2.0: 2

Audio: Oben

 

Quelle: Sharkoon

Lüfterkonfiguration:

Gehäusefront: 2x 140-mm-Lüfter (ab Werk) oder Radiator

Gehäuserückseite: 1x 120-mm-LED-Lüfter (ab Werk)

Gehäuseoberseite: 3x 120-mm-Lüfter oder 2x 140-mm-Lüfter oder Radiator

 

Kompatibilität:

Mainboard: Mini-ITX, Micro-ATX, ATX

Max. Länge Grafikkarte: 29,3 cm / 43,0  cm bei entferntem mittleren Festplattenkäfig

Max. Höhe CPU-Kühler: 16,5 cm

Max. Länge Netzteil: 26,0 cm

Max. Höhe Radiator inkl. Lüfter (oben): 5,5 cm

Max. Höhe Radiator inkl. Lüfter (Front): 6,5 cm

Fazit

Ob das Design nun gefällt oder nicht, muss jeder selbst entscheiden, daher gehe ich darauf in dem Fazit nicht ein. Allerdings ist es schön, dass das Gehäuse von Sharkoon vier USB-Ports an der Oberseite bietet, von denen zwei USB 3.0 Anschlüsse sind. Natürlich sind auch die drei vorinstallierten Lüfter grundsätzlich gerne gesehen. Vor allem für den Spieler mit schmalem Geldbeutel sind diese immer ein nettes Extra. Dass es sich bei der Winowed-Version hinten um einen LED-Lüfter handelt wertet die Optik natürlich noch etwas auf. Vom Platz her bietet das Case genug, da gerade der extra Raum an der Oberseite sowie die 43 cm Platz für die Grafikkarte in der Regel ausreichen sollten. Zu bemängeln hätte ich nur, dass sich die Laufwerk-Slots sowie der untere Festplattenkäfig nicht herausnehmen lassen, was für mich immer ziemlich negativ zu Buche schlägt. Preislich liegt das BW9000-W bei 69,90 Euro, während das BW9000-V bei 67,90 Euro liegt. Somit liegt das Gehäuse preislich immer noch im unteren mittlerem Segment. Bei diesem Preis und dem extra Platz, sowie vorinstallierten Lüfter, gummierten Kabelschutz (welcher leider leicht heraus fällt), etc kann man sich wohl nicht beschweren. Daher bekommt das Sharkoon BW9000-W auch eine solide Wertung.

Good

  • 2x 140mm-Lüfter und 1x 120mm-Lüfter ab Werk
  • 2x USB 3.0-Port
  • Viel Platz
  • Staubfilter leicht entnehmbar

Bad

  • Laufwerk-Slots nicht entnehmbar
  • Unterer Festplattenkäfig nicht entnehmbar
  • Seitenfenster recht klein
8.8

Toll

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