Ein Test zu Journey? Moment, das Spiel kam doch bereits 2012 raus. Ja das stimmt auch, doch nun kam eine PlayStation 4-Version hinzu und wir wollten natürlich wissen, ob sich etwas geändert hat und denen, die Journey noch nicht kennen, das Spiel etwas näher bringen.
Eine unvergessliche Reise
Ein mysteriöses Licht am Himmel stört das kleine Wesen in rotem Umhang bei der Meditation. Dieses entspringt von einem riesigen Berg, der am Horizont thront. Ohne irgendwelche Worte oder Gesten beginnt hier die Reise. Aus irgendeinem Grund, möchtet ihr nun die Wüste durchqueren um den Berg zu erreichen. Alleine begebt ihr euch auf den Weg. Während ihr in der Wüste immer wieder auf Überreste einer vergangenen Zivilisation stoßt, findet ihr auch Stoffteile, die im Wind flattern. Geht man auf diese zu, stürzen sie auf die Gestalt im roten Umhang zu und bilden einen Schaal. Die Gestalt kann nicht springen, allerdings fliegen – und das mit Hilfe des Schaals. Ist dieser voll aufgeladen (Glyphen sind sichtbar) kann man fliegen, bis diese verschwunden sind. Nur neue Stoffteile füllen den Schaal wieder auf. Verlängert wird der Schaal durch eigenartig leuchtende Artefakte, die überall in Journey versteckt sind. Man wandert also alleine durch eine unendlich erscheinende Wüste und hinterlässt einsame Fußspuren während man hin und wieder etwas fliegt oder eine Düne herunter surft. Doch was ist das? Da sind riesige Stoffbahnen, die schräg in den Himmel ragen. Diese werden durch ein „Pingen“ der Gestalt sozusagen aktiviert und vervollständigen so eine alte Brücke. Allerdings darf man nun nicht an ein Rätsel denken.
Quelle: SonyWährend eurer Reise durch die einsame Wüste trefft ihr auch Wesen aus Stoff, die euren Schaal aufladen und auf denen ihr zum Teil sogar mitfliegen könnt. Aber in erster Linie leiten sie euch in die richtige Richtung. Im weiteren Verlauf eurer Reise findet ihr immer wieder verschiedene Stoffkonstruktionen, auf denen ihr Surfen könnt, die euch in die Lüfte fliegen lassen oder sonstiges. Was der Stoff und die Symbole zu bedeuten haben, wir nie erwähnt. Während man durch die Wüste wandert, bekommt man fast durchgehend wunderschöne Ausblicke und hat zugleich immer das Gefühl, das man noch einiges vor sich hat und merkt auch, dass die Reise bisher nicht so einfach ist, vor allem dann, wenn man sich mit schweren Schritten eine Düne hochschleppt.
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Im weiteren Verlauf des Spieles, müsst ihr ein altes Gebäude, in dem kaum Licht zu finden ist, durchqueren. Doch ihr seid nicht allein. Riesige, mechanisch anmutende Wesen warten im inneren auf euch und sind euch nicht freundlich gesinnt. Doch ein Game Over gibt es nicht. Greifen diese euch an, so reißen sie einen Teil des Schaal ab, wodurch die Flugzeit verkürzt wird. Ärgerlich, aber vertretbar. Und auch wenn das kein hoher Preis ist, hat man Angst um das kleine Wesen im roten Umhang und versucht sich so gut es geht zu verstecken. Allgemein wird die Reise mit jedem Schritt gefährlicher und ansträngender. Schnell wird die offene, warme und eher ungefährlich anmutende Wüste zu einer kalten, anstrengenden, von mechanischen Jägern durchzogenen Schneelandschaft.
Während der Reise gibt es an manchen Orten einen Schrein-artigen Stein mit Glyphen. Aktiviert man die Statuen rund um den Schrein, so kann man davor Meditieren. Es tritt immer so eine Gestalt auf, wie die im roten Umhang, nur ist diese um einiges Größer und komplett in Weiß gehüllt. Daraufhin bekommt man einen Einblick in die bisherige und zukünftige Reise in Form von etwas wie einer Malerei. Am Ende bleibt hier jedenfalls genug Interpretationsraum.
Falls ihr eine Internetverbindung und eine aktive PlayStation Plus Mitgliedschaft habt, werdet ihr allerdings nie alleine unterwegs sein. Schon recht früh wird ein fremder Spieler in euer Spiel kommen und euch bei eurer Reise begleiten (oder nicht und einfach abhauen). Das gute hieran ist: es wird kein Name angezeigt und ihr könnt nicht miteinander kommunizieren. Jedoch könnt ihr euch durch das „Pingen“ verständigen. Indem ihr eine Taste drückt, gebt ihr einen Ton von euch und eine weiße Kugel erscheint kurzzeitig um euch. Dadurch kann man sich zumindest grob verständigen, auch wenn ihr nicht wisst, was der Andrere genau meint. Trotzdem hat man immer das Gefühl, man versteht es.
Eines muss ich zu Journey noch sagen: bereits 2012 hat mich das Aussehen der PlayStation 3-Version sehr positiv überrascht. Doch nun sieht es noch einen Tick besser aus. Vor allem in der Wüste zu Beginn, will man hin und wieder einfach an einer Stelle verharren und die Landschaft genießen. Besonders auffällig ist hier auch, dass man im Sand immer einen Fußabdruck hinterlässt und man denken könnte, dass man jedes einzelne Sandkorn bewegen kann. Doch auch später sieht man noch die Schönheit des Spiels.
Quelle: SonyFazit
Ein Grund, weshalb ich einen Test der PlayStation 4-Version von Journey machen wollte ist, dass die von euch, die das Spiel noch nicht kennen ein paar Einblicke bekommen. Für mich ist Journey in einer Zeit, in der kaum ein Spiel ohne Waffen auskommt, eine äußerst willkommene Abwechslung. Auch wenn es eine Spielzeit von gerade einmal 2-3 Stunden aufweist, ist es ein Spiel mit dem man auch sicherlich die doppelte oder dreifache Zeit verbringen kann. Es sieht wunderschön aus, kommt ohne Worte aus und bietet ein unvergleichliches Spielgefühl. Ich kann es nur jedem empfehlen, der es noch nicht gespielt hat und darüber nachdenkt, etwas Abwechslung zu haben. Sogar die, die Journey bereits auf der PlayStation 3 erlebt haben, können die neue Version sicherlich auch nochmal genießen.