Filmkritik: Eddie the Eagle – Alles ist möglich

Am 31. März 2016 kommt der Film „Eddie the Eagle“ von 20th Century Fox in die deutschen Kinos. In diesem Film spielt nicht nur Hugh Jackman mit, sondern er basiert auch noch auf wahren Ereignissen des sympathischen Versagers Michael „Eddie“ Edwards (gespielt von Taron Egerton). Dank Einladung konnten wir uns den Film schon anschauen und Diego hat wieder einmal seine Erlebnisse und Eindrücke zu diesem Titel für euch zusammengefasst. Also schnallt eure Skier fest und lest weiter!

Darum geht es!

Quelle: 20th Century Fox

Durch die ganzen 105 Minuten des Biopics um die unglaubliche wahre Geschichte von Michael Edwards schwirren diese drei Worte: Alles ist möglich.
Olympia ist der große Kindheitstraum des etwas tollpatschigen Jungen Michael Edwards. Mit Begeisterung verfolgt er die Olympiadisziplinen im Fernsehen und trainiert fortan, um einmal selbst ein Athlet für Olympia zu werden. Nach einer Reihe von Hindernissen, Fehltritten und gescheiterten Versuchen, wie die Wahl der Disziplinen, Trainern die ihn nicht fördern wollen und nicht zuletzt sein eigener Vater, der von Anfang an keine Geduld für die Kindereien seines Sohnes übrig hat, sieht Eddie (Taron Egerton) seine Zukunft nun bei den Olympischen Winterspielen. Einzig seine Mutter, die immer an ihm glaubte und seine Kämpfernatur lässt ihn an seinem Lebensziel festhalten.

Quelle: 20th Century Fox

Er entdeckt das Skispringen für sich und zu seinem großen Glück gibt es für England weder ein Team noch eine Regelung für die Teilnahme an der Olympiade. So will er England als 1-Mann Team repräsentieren. Neuen Mutes und wieder ein festes Ziel vor Augen ist Michael Edwards auf dem Weg nach Deutschland, um dort sein Training zu beginnen. Dabei gerät er schnell an Bronson Peary (Hugh Jackman), welcher selbst einst Skispringer war.

Anfangs dem jungen Engländer gegenüber noch sehr distanziert und unnahbar, da er nicht an Außenseiter glaubt, erkennt Bronson mit der Zeit in Eddie, was einen Champion neben dem Talent ausmacht: niemals aufzugeben. Eine Lektion die er selbst nie verstanden hatte. Beeindruckt von Eddies Ehrgeiz, wird Bronson sein Trainer. Er entwickelt sich für Eddie zu einer sympathischen Vaterfigur, der mit ihm alle Höhen und Tiefen durchlebt und Eddies Ziel auch zu einen gemeinsamen Traum werden lässt.

So kommt es an!

Quelle: 20th Century Fox

Taron Egerton in der Hauptrolle verkörpert die Rolle des Michael Edwards grandios. Auf eine nerdige, verdrehte Art trifft er diesen schrägen Vogel perfekt. In den vielen Nahaufnahmen, wenn man in seine Augen sehen kann, spiegelt sich auch sein unbändiger Traum wider, was man ihm sofort abnimmt. Egerton überzeugt in diesem Film von der ersten Minute an. Hugh Jackman spielt seine Figur sehr authentisch. Gerade seine Vergangenheit, in der es um aufgegebene Träume und Ziele geht, lässt den Charakter des ehemaligen Skispringers sehr real wirken und kommt mit Eddies Geschichte stimmig überein. Durch diese Übereinstimmung ist gut nachvollziehbar, warum Jackmans fiktive Figur in Michael Edwards Leben eingebaut wurde.

 

Es gibt eine Szene in der Bronson selbst zu den Skiern greift, die vielleicht etwas zu cool inszeniert ist, aber den Charakter auch auszeichnet.
Iris Berben kommt als deutsche Nebenfigur daher und fügt sich ganz gut in den Cast mit ein.
In Deutschland übernimmt sie die Rolle der Mutterfigur für Eddie.

Quelle: 20th Century Fox

Als Gastauftritt sehen wir auch Christopher Walken. Bei einem Schauspieler seines Kalibers hätte der Film sicher auch mit mehr Screentime von ihm profitieren können.
Der 80iger Jahre Look wird durch das Make-Up und die Kostüme gut eingefangen. Dinge wie Frisuren, Bärte, Brillen und vor allem die Skianzüge lassen die Zeit wieder aufleben.

Bei der Kameraführung stechen besonders die Kamerafahrten bei den Skisprüngen und den missglückten Landungen heraus. Die Kamera rauscht die Piste entlang, präsentiert imposant die Gefahr dahinter und auch die Unfälle werden bildlich gut eingefangen, dass man den Schmerz regelrecht mitempfinden kann. Das deutsche Sprungschanzen-Setting spielt in Garmisch Partenkirchen. Hier wurden auch einige tolle Bilder der Schanzen und der Umgebungen eingefangen, welche der Location eine epischen Hauch verleihen.

Die kleinen Highlights des Films sind die Sprünge von den Schanzen, welche musikalisch gut unterstrichen sind. Sie ziehen den Zuschauer in den Bann. „Komm, du packst es“ liegt einem dabei schon auf der Zunge. Der Soundtrack unterstreicht durch die Begleitung dieser tollen Szenen, gerade in den Erfolgsmomenten, die Aussage des gesamten Films und seine Wirkung als Feeling Good Movie, der das motivierende Gefühl hinterlässt, sich jeder Aufgabe stellen zu können.

Fazit

Insgesamt ist „Eddie the Eagle“ ein sehr charmanter Film, der sehr viel Spaß macht, kurzweilig daherkommt und sehr stimmig ist. Ein toller Cast, der zu überzeugen weiß und es auch schafft, das Publikum emotional aufzuladen. Da es sich um ein Biografie handelt, ist der Film sehr geradlinig und man weiß, worauf der Film zusteuert, was ihm aber auch nicht schadet. Der Film hat seine Highlights. Eines der tollsten ist, wie Edwards zu Eddie the Eagle wird und dabei von anderen gesehen wird und sich selbst wahrnimmt. Nur so viel sei gesagt, nicht zu Unrecht bleibt sein Name unvergessen.
Am beeindruckensten fand ich, wie dieser Film mich begeistern konnte, vor allem, da ich der Sportart überhaupt nichts abgewinnen kann. Ich nehme die Motivation des Films mit aus dem Kino, inspiriert, an meinen Talenten festzuhalten und mir mittels grenzenloser Beharrlichkeit meinen Traum zu erkämpfen, denn alles ist möglich.

Geschrieben von Diego Ahlschläger

Quelle: 20th Century Fox

Good

  • Unterhaltsame Story
  • Toller Cast
  • Gute Atmosphäre

Bad

  • ...aber ohne Twist
  • Vermutlich nur 50% nach wahren Begebenheiten
  • Würde evtl. besser als Direct-to-DVD funktionieren
7.8

Gut

Gamer aus Leidenschaft, Nerd aus Liebe, Liebhaber aller Konsolen Bei Fragen, Anregungen, Wünschen oder einfach Small Talk schreibt mir an sascha.mensfeld@gamersplatform.de

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