FIFA 12 im Test: EA hält Versprechen – Das beste virtuelle Fußballspiel aller Zeiten!

Die positiven Aspekte von FIFA 12

Fangen wir mit der neuen Impact Engine an, welche dazu beitragen soll, das Spielgefühl noch realistischer zu gestalten. Zweikämpfe sehen in FIFA 12 besser aus denn je. Versucht ihr im Sprint den Gegner am Ball abzudrängen, kann dieser auch schon einmal hinfallen. Nach einer Grätsche fällt der Gegenspieler (in den meisten Fällen) physikalisch korrekt zu Boden. Doch nicht nur zu rauer Körperkontakt führt zu Fällen, in denen sich die neue Engine zeigt. So verarbeitet diese auch diverse Ballkontakte. Wenn euer Verteidiger beispielsweise eine Flanke zur Ecke klären möchte, und den Ball mit der Seite abfängt, knickt er durch die Wucht des Aufpralls erst einmal zusammen, bevor er weiterläuft.

Die neue FIFA 12 Impact Engine im Producer Video
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Eine weitere (nicht ganz neue) Sache ist das Dribbling. Hier haben die Entwickler die Möglichkeiten mit der Spielerbewegung am Ball enorm verbessert. So seid ihr in FIFA 12 viel länger am Ball und habt auch schon mal die Möglichkeit, mehrere Spieler auszudribbeln. Das Spielgeschehen an sich hat sich dadurch weiter in die Strafräume verlegt, was in einem Spiel zahlreiche Tormöglichkeiten zur Folge hat. Im neuen FIFA 12 wurde auch die KI überarbeitet, welche nun besser als je zuvor die Freiräume zustellt.

Dies führt tatsächlich dazu, dass die Schwierigkeitsgrade ab Profi bereits schon recht fordernd sind, und sich Einsteiger anfangs auf dem Level Halbprofi bewegen sollten. Auch bei der Funktion des Abdrängens finden sich einige Änderungen. So ist diese nicht mehr wie zuvor eher selten im Gebrauch, sondern in FIFA 12 nahezu pflicht, um gegnerische Pässe abzufangen und Konter einzuleiten. Neben dem Abdrängen habt ihr nun auch die Funktion, zu versuchen, in den Lauf des Gegners zu gehen, und den Ball wegzuschlagen. Diese Änderungen führen im Vergleich zum vorigen Teil zu einem weitaus längeren Ballbesitz, weil es einfach schwerer geworden ist, an das Spielgerät heranzukommen. Sie mögen für FIFA-Veteranen anfangs vielleicht etwas befremdlich wirken, machen das allgemeine Spielgeschehen jedoch um einiges taktischer und spannender. Und wir garantieren euch: Wenn ihr die neuen Optionen der Verteidung erst einmal beherrscht, werdet ihr euch richtig freuen, wenn es euch gelingt, dem Gegner einen Schritt voraus zu sein! Allen denen, die diese neuen Optionen nicht nutzen möchten, sei gesagt, dass sie sich in den Einstellungen auf die des Vorgängers FIFA 11 ändern lassen.

Das neue Menü in FIFA 12 wirkt um ein vielfaches aufgeräumter als noch im Vorgänger.

Auch in den Menüs wurde, zumindest bei der PC-Version, einiges geändert. Diese wirken nun viel aufgeräumter und bieten Platz für neue Spielmodi wie die Karrieren für Spieler, Manager und Spieltrainer. Auch diese wurden übrigens angepasst und bieten nun mehr Abwechslung in Form von Presseberichten, die eure Arbeit in der jeweiligen Karriere bewerten. So schreiben virtuelle Zeitungen über eure Leistung als Spieler und Entscheidungen als Trainer. Die Änderungen fielen uns positiv auf und machen durchaus mehr Lust auf den Karrieremodus.

An der Soundkulisse kann man sich wieder einmal in keinster Weise aufregen. Die Fans im Stadion singen die Vereinslieder ihrer Mannschaft und wenn ein Tor fällt, wird gejubelt wie beim wirklichen Fußball. Das ist toll anzuhören und sorgt für ein echtes „Fußball-Gefühl“. Bei den Kommentatoren sieht es dagegen schon anders aus. Manni Breuckmann und Frank Buschmann haben zwar wieder einige nette Sprüche auf Lager, kommen aber teilweise an den falschen Stellen zum Einsatz. So kommt es durchaus vor, dass bei einem 4:3 die gute Leistung des Torwarts gelobt wird und davon gesprochen wird „dass er den Kasten heute sauber hält, und kein Tor kassiert“. Hier besteht dringend Nachholbedarf.

Insgesamt betrachtet sieht FIFA 12 im Vergleich zu seinem Vorgänger um ein vielfaches realistischer und vor allem glaubwürdiger aus. Es sind nicht die großen Veränderungen, die das Spiel fast real machen, sondern vielmehr die Kleinigkeiten. Zum Beispiel die, dass die Spieler sich den Ball schnappen, um einen schnellen Einwurf auszuführen oder dass der Schiedsrichter irgendwann abpfeift, wenn ein anderer Spieler verletzt am Boden liegt. Manchmal beschweren sich auch die Spieler nach einem verlorenen Zweikampf. Dieser kleine, aber feine Unterschied zum Vorgänger lässt jedes Fußballerherz höher schlagen.

Auf der folgenden Seite findet ihr die negativen Aspekte zu FIFA 12.

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