Eine Höllentour – Saints Row: Gat Out of Hell im Test

Grafik, Sound und Gestaltung

Grundsätzlich ist die Grafik nicht schlecht. Man muss leider sagen, dass eine gewisse Detailarmut vorhanden ist, welche zwar nicht sehr stört aber trotzdem etwas ärgerlich ist. Die Farben sind eher einfach gehalten, da die Umgebung in erster Linie natürlich rot, grau und schwarz ist. Die Kulisse wirkt somit ziemlich karg, natürlich ist das die Hölle und überall ist Lava und Rauch, allerdings hätten ein paar andere Farben nicht geschadet. Auch die Umgebungsgestaltung allgemein, ist nicht sonderlich faszinierend. Man sieht Schornsteine, hohe Industriegebäude, Lava und schwarzen Stein. Eine leichte Abwechslung wäre sicher schön. Wenn man dann noch bedenkt, dass sämtliche „Bewohner“ der Hölle aussehen wie Klone muss man wirklich sagen, dass das Gesamtpaket an Gestaltung sehr eintönig ist. An dieser Stelle sollte man aber bedenken, dass es sich um eine Standalone-Erweiterung zu Saints Row IV handelt, welche auch nicht sonderlich teuer ist.

Der Sound ist, ähnlich wie die Grafik, nicht schlecht aber ebenfalls nicht überragend. Die Soundeffekte an sich klingen zwar recht gut und die Stimmen der Charaktere ebenfalls (wie in den anderen Teilen auch), aber die Musik ist oftmals etwas uninteressant und trägt teilweise nichts zu der Situation bei. Zu beachten ist außerdem, dass nur eine englische Sprachausgabe des Spiels existiert, welche einen deutschen Untertitel besitzt. Leider ist dieser recht klein und wenn man ihn liest, verpasst man oft Filmsequenzen oder macht Fehler während dem laufenden Spiel, oder aber man verpasst das Gesprochene und muss eventuell auf den ein oder anderen guten Witz verzichten. Gute Englischkenntnisse wären für den vollen Genuss also zu empfehlen, aber nicht zwingend notwendig.

Fazit

Dass Saints Row: Gat Out of Hell nur eine Standalone-Erweiterung zu Saints Row IV ist, war mir zwar bewusst, jedoch finde ich es trotzdem etwas schade, dass kaum Neuerungen eingebaut wurden und hauptsächlich alte Konzepte recycelt wurden. Allerdings machen der unvergleichbare Humor und die irrwitzige Story in Verbindung mit den tollen Waffen das wieder wett. Diese Art von Spiel wird abseits der Saints Row-Reihe nicht oft geboten, weshalb dieses Spiel doch etwas Besonderes ist und aus der Masse heraussticht. Die Nebenaktivitäten (Minispiele etc.) gefallen mir für zwischendurch immer wieder ganz gut, da sie tatsächlich abwechslungsreiche und teilweise wirklich fordernde Herausforderungen darstellen, in denen das Gold-Abzeichen nicht immer so einfach zu erreichen ist.

Etwas enttäuschend hingegen war die doch recht kurze Spielzeit: knappe fünf Stunden um das Spiel abzuschließen, ist etwas wenig. Wenn ihr das Spiel allerdings zu 100% abschließen wollt, solltet ihr noch einmal dieselbe Zeit drauflegen. Außerdem ist es schade, dass die Grafik, was zum Beispiel die Details angeht, noch immer nicht besonders gut ist und die Gestaltung etwas karg und langweilig ist. Hier hätte man sicher etwas mehr machen können. Dass es keine Gestaltungsmöglichkeiten von Johnny Gat oder Kinzie in Form von Schönheitschirurgien oder Ähnlichem gibt, ist für Saints Row etwas ungewohnt und für Freunde von verrückten Charakteren sicher auch etwas ärgerlich. Jedoch muss man hier auch an die Schlüssigkeit (ja die Story ist in sich schlüssig) der Story denken. Trotzdem machte mir das Spiel großen Spaß und ich kann es Fans der Saints Row-Reihe oder von etwas abgedrehten Spielen nur empfehlen. Und Spieler, an denen die Saints Row-Reihe bisher vorbeigegangen ist, sollten es sich auch mal überlegen.

Falls ihr Referenzen zum Vorgänger braucht, schaut euch unseren Test zu dessen Neuauflage namens Saints Row IV: Re-elected an.

 

Inhaltsverzeichnis:

Seite 1 – Story, Nebenmissionen, Minispiele, Kräfte und Kampf

Seite 2 – Grafik, Gestaltung, Sound und Fazit

 

Bildquelle: Deep Silver

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