Eine Höllentour – Saints Row: Gat Out of Hell im Test

Quelle: Deep Silver

Wer dachte, nachdem ihr euch vom Bandenanführer zum Präsidenten hochgearbeitet habt und einer der letzten Menschen im Universum seid, kann die Geschichte nicht weitergehen, hat sich geirrt. In Saints Row: Gat Out of Hell sorgt ihr noch für einiges Chaos in der Hölle, bevor die Reihe eventuell ein Reboot bekommt. Und um was genau es sich bei der Standalone-Erweiterung zu Saints Row IV handelt, erfahrt ihr in unserem Test.

Ab in die Hölle!

In Saints Row IV wart ihr ganz oben angekommen. Ihr wart der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Doch leider haben Aliens die Erde zerstört und ihr gehört mit einigen Freunden zu den letzten Menschen im Universum. Zwei dieser Freunde sind Johnny Gat und Kinzie, welche in diesem Teil die Hauptrolle spielen.

Doch wieso seid ihr in der Hölle? Kinzie hat Geburtstag und deswegen spielt ihr alle zum Spaß mit einem Oujda-Brett, welches wohl doch realer ist als man zu Beginn glaubt. Der Präsident wird also während der Sitzung durch ein Portal in die Hölle gezogen, weil er für so viel Chaos sorgt, dass der Teufel ihn mit seiner Tochter vermählen will. Nun gilt es also ihn zu retten. Ihr schlüpft in die Rolle von Johnny Gat (oder später wahlweise Kinzie), welcher in die Hölle will, um den Präsidenten zu retten und den Teufel zu besiegen. Auf dem Weg dorthin versucht ihr möglichst viele Verbündete zu erreichen, die euch mit Informationen versorgen können. Erzählt wird die Story wie ein Märchen aus einem Buch. Vielmehr gibt es zu der Story nicht zu sagen, vor allem, da die kleinen Anspielungen und Witze den Charm des Spiels ausmachen.

Der Satan auf seinem Thron
Quelle: Deep Silver

 

Falls ihr mehr zu der Vorgeschichte wissen wollt, schaut euch unseren Test zu Saints Row IV: Re-elected an.

Herausforderungen und Minispiele

Natürlich gibt es auch in Gat Out of Hell diverse Herausforderungen und Minispiele neben der Hauptstory. Die Herausforderungen sind sehr übersichtlich, da sich diese in die Kategorien: Aktivitäten, Minispiele, Arkane Kräfte, Waffen, Feinde und Verschiedenes aufteilen. Hier handelt es sich um Herausforderungen die in erster Linie über die Zeit abgeschlossen werden. Man muss zum Beispiel acht Altäre erobern, 25 Meilen im Supersprint laufen oder 100 Kills mit Gottes Hammer erzielen. Als Belohnung für abgeschlossene Herausforderungen gibt es Geld und Erfahrungspunkte. Wenn ihr dann im Level steigt, könnt ihr euch mit Geld neue Perks für Johnny Gat oder Kinzie freischalten.

Bei den Minispielen handelt es sich um kurze, zeitgebundene Aktivitäten wie Rennen. So könnt ihr zum Beispiel ein reines Zeitrennen absolvieren, in welchem ihr selbstverständlich nicht in den Autos unterwegs seid, sondern hauptsächlich fliegt. Oder aber ihr absolviert das Minispiel „Erlösung“, in welchem ihr ebenfalls fliegt, aber dazu noch möglichst viele Seelen , die Satan in die Hölle schickt, aufsammeln, bevor diese oder ihr den Boden berühren. Es gibt jedenfalls einige verschiedene Minispiele auf der Karte, die ca. halb so groß ist wie die in Saints Row IV, die in drei Schwierigkeitsgraden spielbar sind. Diese sind jedoch fest einprogrammiert. Das heißt: Minispiel XY ist immer auf dem Schwierigkeitsgrad leicht, während Minispiel XZ immer auf dem Schwierigkeitsgrad schwer ist. Im allgemeinen sind die Minispiele für zwischendurch eine nette Abwechslung und bieten immer den Anreiz, dass man sich verbessern möchte, um doch noch die Goldmedaille zu erhalten.

Johnny Gat mit (halbem) Heiligenschein

Johnny Gat -auch der Vollstrecken der Saints genannt- bekommt Luzifers zerbrochenen Heiligenschein, wodurch er diverse Kräfte erhält. Diese Kräfte sind leider zum großen Teil komplett aus Saints Row IV übernommen und nur mit einer anderen Farbe gekennzeichnet, so ist zum Beispiel der aus Saints Row IV bekannte Supersprint nun rot anstatt blau. Natürlich gibt es aber auch neue Fähigkeiten, wie die Engelsflügel die -wer hätte es gedacht- das Fliegen ermöglichen. Und da das Fliegen in dieser Form bisher noch in keinem Saints Row Teil vorkam, ist es eine durchaus interessante Art der Fortbewegung. Zudem könnt ihr zum Beispiel auch noch „Imps“ (kleine fiese Dämonen) beschwören, die euch im Kampf mehr oder weniger unterstützen oder zumindest eher die Gegner von euch ablenken, zumindest wenn ihr diese Kraft trainiert und mehr als nur einen beschwören könnt. Die Kräfte lassen sich verbessern, indem man Seelenschwärme einsammelt. Diese sind das Pendant zu den Datensätzen in dem vierten Teil der Reihe und sind überall verteilt. Kaum habt ihr einen eingesammelt, so seht ihr meist schon den nächsten. Ganz zu schweigen davon, falls ihr mal eine Runde fliegen geht.

Johnny Gat mit seinen Flügeln
Quelle: Deep Silver

Wenn es zu Auseinandersetzungen kommt

In Saints Row ist die irrwitzige Story und die perfekte Dosis an Humor natürlich ein wichtiger Teil des Spiels, doch muss man dem Teufel in Gat Out of Hell auch irgendwie einheizen. Also her mit den Waffen. Natürlich punktet auch dieser Saints Row-Teil durch die interessanten Waffen. Wie wäre es mit einer Lavakanone oder dem kleinen Quaker, der explosive Frösche auf eure Gegner schießt? Oder vielleicht doch lieber Gottes Hammer für den Nahkampf? Für die Reichen gäbe es auch den Diamantenstachel, der eure Feinde mit Diamanten durchlöchert. Alle unkonventionelle Waffen aufzulisten wäre sicher interessant, würde euch aber den Spaß nehmen, diese selbst auszuprobieren, daher verzichten wir hier darauf.

Wenn keine Waffen zur Verfügung stehen, oder ihr eure Feinde einfach auf die gute alte Art vermöbeln wollt, ist der waffenlose Angriff die einzige Option. Die Nahkampfangriffe fallen -in gewohnter Saints Row-Manier- brutal und überzogen aus. So benutzt ihr zwei Klingen und eure Flügel um den Gegner auf alle möglichen Arten zu töten. Das geht vom normalen Kehle-aufschlitzen, bis zum Aufspießen, in die Luft fliegen, den Gegner auf den Boden schmettern und auf ihm landen. Spaß machen diese Angriffe allemal.

 

Inhaltsverzeichnis:

Seite 1 – Story, Nebenmissionen, Minispiele, Kräfte und Kampf

Seite 2 – Grafik, Gestaltung, Sound und Fazit

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