Die Suche nach Story in Destiny – Dunkelheit lauert DLC: Im Test

Quelle: Activision

Seit fast drei Wochen ist der erste DLC zu Bungie’s Sci-Fi Spiel Destiny draußen. Nun kam auch ich endlich in die Lage mir „Dunkelheit lauert“ anzuschauen über die letzten Tage. Doch fand ich in der Dunkelheit auch die fehlenden Lücken, die im Hauptspiel klafften oder verschlingt die Dunkelheit endgültig das letzte Licht? Findet es heraus!

Inhaltsverzeichnis

Eris wer?

Der DLC beginnt mit einer Zwischensequenz, in der wir erfahren, dass scheinbar sechs Hüter in einen Abgrund der Schar auf dem Mond hinabgestiegen sind, dort aber fürchterliches vorfanden und nur Eris Morn entkommen konnte, die wir nun in der Zitadelle vorfinden. Wer Eris ist, was genau passiert ist oder warum sie selber fast wie eine Schar aussieht, wird nicht erzählt. Stattdessen gibt sie uns die Missionen, die wir erfüllen müssen um in der Story weiterzukommen. Somit dreht sich im Prinzip die ganze Geschichte um Crota, einen schon gottähnlichen Schar, der wiedererweckt werden soll und wir müssen das verhindern. Sehr merkwürdig dabei ist auch, dass im gesamten neuen Content unser Geist kein einziges Wort mehr sagt. Jenes etwas, dass uns wiederbelebt hat, zum Hüter auserkoren hat und mit uns im Hauptspiel durch dick und dünn gegangen ist, ist plötzlich verstummt. Selbst in den Ladebildschirmen redet Eris und unser Freund scheint einfach keine Lust zu haben uns irgendwas zu erzählen. Daher lässt Destiny auch im DLC den Spieler mit dicken Fragezeichen über dem Kopf zurück.

Quelle: Activision

In drei Storymissionen versuchen wir also die Rituale, die abgehalten werden sollen, zu verhinden und lernen dabei auch unseren Erznemesis kennen, eine Schar-Hexe namens Omnigul. Diese treffen wir in den Storymissionen immer wieder, können sie aber noch nicht vernichten. Der Endkampf mit ihr findet daher im neuen Strike „Der Wille von Crota“ statt. Dieser Strike steht aber nicht von Anfang an zur Verfügung, sondern wird im Storyverlauf freigeschaltet. Dabei reicht es nicht die drei Storymissionen, wovon 2 auf der Erde und der letzte auf dem Mond stattfindet, zu absolvieren. Ähnlich wie mit den exotischen Bounties hat Eris weitere Storymissionen zu vergeben, die euch in alte Gebiete führen mit verschiedenen Aufgaben. Hierbei haben die Entwickler auch darauf geachtet, dass es nicht einfach heißt besiege Gegner X einfach zig mal, sondern sich Aufträge einfallen lassen, die bisschen abwechslungsreicher sind.

Generell sind die Storymissionen auch ein bisschen anders aufgebaut und verlangen doch schon mehr Taktik ab, als im Hauptspiel. So intensiv wie in den Raids braucht man aber dennoch keine. Dennoch über die Storymissionen, bis zum Strike, über den neuen Raid hinweg, bleibt auch hier die Story wieder sehr nichtig. Keine Fragen, die wir am Ende des Hauptspiels hatten werden beantwortet, sondern im Gegenteil, es tun sich neue auf die auch wieder nicht beantwortet werden. Dachte man noch, man würde endlich mehr über z.B. den Kriegsgeist Rasputin erfahren, zerplatzt dieser Traum in der zugehörigen Storymission schnell.

Neues oder altes Material?

Vorab hatten auch viele Spieler befürchtet, dass Bungie Teile des Spiels extra entfernte, um diese als DLC nachzureichen. Zwar kann ich nicht behaupten, dass die Story, soweit man dies nennen kann, mehr erklärt und zum Spiel gehörte, aber es ist schon verwunderlich, dass viele der neuen Gebiete die man betritt, eigentlich schon vorhanden waren, nur nicht im normalen Spiel benutzt wurden. Dadurch drängt sich natürlich der Verdacht auf, dass der DLC schon fertig gewesen sein könnte.

So schlecht die Story aber auch ist, desto grandios konnte Bungie die Atmosphäre wieder einfangen. Nicht nur in den Strikes und dem neuen Raid, auch gerade in den Storymissionen gibt es echt erstaunliche Momente. Gerade in der zweiten Mission auf der Erde, wo man den Kriegsgeist Rasputin helfen muss, gab es bei mir einen Gänsehaut Moment, als die Musik einsetzte, während des Abstiegs zu seiner Zentrale. Es ist echt erstaunlich, wie Bungie einige Sachen hinbekommt und andere total vergeigt. So zum Beispiel wieder die etlichen Grimoire Karten, die natürlich die Story erweitern und mehr erzählen, sofern ihr mal eben das Spiel beiseite legt, die App aufmacht oder den Browser und alles nachlest. Das dies einfach umständlich ist und einen aus der Atmosphäre rausreißt, sollte klar sein.

Genauso kontrastbildend ist einerseits das Gameplay, welches in den neuen Strikes und im Raid sehr gut ist. Gerade in den Strikes, nimmt es teilweise schon Raidmechaniken an, so dass wir auch da mehr als nur stumpfes draufballern haben. Im neuen Raid, der euch zum Kampf gegen Crota führt, ist dies natürlich noch verstärkt anzutreffen und verlangt die Spieler auch einiges ab, aber es macht sehr viel Spaß dabei. Gameplay mäßig kann sich das Spiel also sogar verbessern, auch wenn der zweite, PS4-zeitexklusive, Strike auf dem Mars doch ein bisschen zu sehr in Gegnermaßen aufwartet auf höhren Schwierigkeitsgeraden. Jener Strike ist übrigens sofort verfügbar nach Kauf des DLC auf der PS4, tut aber zur Stroy auch nichts beitragen. Leider verbessert sich das Spiel immer noch nicht beim Loot System. Immer noch wird extrem zufallsbasiert Loot verteilt und grinden ist notwendig um neue Ausrüstung zu bekommen.

Gamer aus Leidenschaft, Nerd aus Liebe, Liebhaber aller Konsolen Bei Fragen, Anregungen, Wünschen oder einfach Small Talk schreibt mir an sascha.mensfeld@gamersplatform.de

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