Far Cry 4 im Test: Ich hab euch doch schon einmal erzählt, was Wahnsinn ist

Ich hab euch doch schon einmal erzählt, was Wahnsinn ist

Die Story ist alles in allem nicht allzu komplex aber spannend erzählt. Was dabei negativ auffällt, sind die schon fast penetranten Parallelen zum Vorgänger Far Cry 3. So nimmt der eigensinnige Pagan Min fast komplett die Rolle des wahnsinnigen Vaas ein. Charakterlich überschneiden sich die beiden Antagonisten in vielen Punkten, was eine Art Déjà-vu-Erlebnis aufkommen lässt. Auch die Stellung von Ajay ähnelt der von Protagonist Jason Brody und seiner Aufgabe, ein Land vor seinem tyrannischen Herrscher zu retten.
Die Frage die sich hier stellt ist ja: war es wirklich notwendig sich so nah an dem Vorgänger zu orientieren und an dem Erfolg dessen anzuknüpfen? Hätte ein bisschen frischer Wind der Reihe nicht gutgetan?
Diese Frage lässt sich wohl nur mit einem unbefriedigenden „Jein“ beantworten.
Während man einerseits wieder an Ubisofts Einfallsreichtum zu zweifeln vermag, geht die Idee von einem motivierenden und unterhaltsamen Spieleerlebnis auf der anderen Seite jedoch wieder auf. Trotz der durchaus bekannten Elemente im Gameplay als auch in der Story fesselt der Titel ungemein. Vielleicht gerade auch deswegen, hat es uns eine Menge Spaß gemacht durch die Wildnis zu ziehen und dem goldenen Pfad zu Macht zu verhelfen, denn das Gameplay in Far Cry 4 wirkt zu keinem Zeitpunkt veraltet. Lediglich der fade Beigeschmack von recycelten Spielelementen bleibt bestehen und wird wohl das zurzeit gegenwärtige Bild von Publisher Ubisoft nur noch weiter bestätigen.

 

So schön kann ein Elefant sein

Grafisch ist Far Cry 4 ähnlich wie seine Vorgänger ein Augenschmaus. Trotz der weiten, offenen Welt sehen Menschen, Tiere und Landstriche wirklich sehr detailliert und realistisch aus.  Einzig und allein die Mimik der Charaktere könnte etwas ausdrucksstärker sein.
Grundsätzlich macht der vierte Teil allerdings grafisch einen großen Sprung und sieht auf den von uns getesteten  Current- Gen Konsolen beeindruckend schön aus.

 

Fazit

Für sich gesehen ist Far Cry 4 ein wirklich motivierender und durchaus gelungener Open-World-Shooter. Richtet man nun den Blick auf das gesamte Franchise verändert sich das Bild von Far Cry 4 wohl unweigerlich:  Charakterlich sehr stark ähnelnde Helden, tyrannische Antagonisten, die unübersehbar in den Mittelpunkt gerückt werden und die deckungsgleichen Gampelay- Elemente, die sich schon im letzten Far Cry- Teil bewiesen haben, tragen zum bekannten Déjà-vu-Erlebnis bei. Mit dem neuen Ableger kann Publisher und Entwickler Ubisoft uns aller  Vorwürfe zum Trotz aber überzeugen, dass das alt-bekannte Konzept abermals aufgeht.
Einige Neuerungen und ein frisches Setting laden auch alte Far Cry 3- Fans zum entspannen ein und reichen auch auf Dauer aus um den 4. Ableger der Reihe zu genießen.
Insgesamt zählt hier das Gesamtpaket und das hat uns durchaus zahlreiche Stunden an die heißgelaufenen Konsolen fesseln können.

“Hab ich dir schon mal gesagt, was die Definition von Wahnsinn ist? Wahnsinn ist wenn man exakt dieselbe Scheiße immer und immer wieder macht und erwartet, das sich was ändert.” – Vaas Montenegro

Bildquelle: Ubisoft/ Ubisoft Montreal
Videoquelle: TheKayGamer

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