Saya no Uta – The Song of Saya: Visual Novel im Test

Wie sieht es mit der Präsentation aus?

Bei meinem Test zu Dysfunctional Systems lobte ich ja die überaus gute grafische Darstellung und Zeichnung, wie schön das Interface wirkte & alles zum Gesamtbild passte. Saya no Uta schafft es nicht auf die gleiche Ebene, macht aber andere Sachen besser: Die Szenen-Bilder sind hübsch & überzeugen, vorallem die blutigen Umgebungen sind ein Blickfang und bringen die Atmosphäre gut rüber. Jedoch fehlt es etwas an Detailreichtum & Abwechslung, einige Szenen werden öfters benutzt (was mich schon bei Dysfunctional System gestört hat). Mein größter Kritik-Punkt jedoch sind die Text-Boxen, die ca. 80% des Bildschirms einnehmen; ich weiß, dass sowas bei vielen VNs Gang und Gebe ist, jedoch stört es mich extrem – Ich will die Zeichnungen betrachten, und keine rießige Textbox. Nichtsdestotrotz, blutige Gore-Szenen und expliziter sexueller Inhalt ist vorhanden & trägt gut zur Atmosphäre bei, können aber mit „Blur“ oder einem „Schwarz-Filter“ überdeckt werden.

Der Soundtrack ist genauso gewöhnungsbedürftig wie der Rest des Visual Novels: Von den 15 verschiedenen Tracks würde ich mir abseits des Spiels vielleicht 1-2 anhören, zum privaten Konsum sind diese eher weniger geeignet. Aber das ist natürlich kein negativ-beeinflussender Aspekt, denn der Soundtrack passt zu Saya no Uta wie die Faust aufs Auge. Brutal, verstörent, schnell, langsam, fröhlich – Alles ist dabei, alles überzeugt und lässt einen mit verschiedenen Emotionen zurück. Einige Tracks wiederholen sich aber meiner Meinung nach zu oft und können auch nach einiger Zeit nerven, vielleicht hätte man da ein wenig mehr Variation einbringen sollen.

Hier ein Hör-Beispiel, „Shoes of Glass“ – Langsam und emotional, was man dem Spiel erst gar nicht zutraut. „Song of Saya I“ dagegen vermittelt eine etwas seltsame Atmosphäre, leicht heimlich und unangenehm (aber überzeugend!). „Scream“ dagegen ist sehr brutal und aufdringlich & kommt im Spiel sehr gut rüber.

Fazit

Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, später jedoch überaus spannend: Saya no Uta hat mich gegen Ende total in den Bann gezogen, gerade weil Story und Präsentation einfach abgedreht und geschmacklos sind & kein Blatt vor den Mund nehmen. 0815-Produktion kann man daher dem Spiel nicht anmaßen, jedoch ist dieser Themen-Bezug – vorallem wegen den Sex-Szenen – eher Geschmackssache. Trotz einiger Schwächen toller VN, Kauf kann ich bloß empfehlen!

Thanks to the guys from Jast USA for the key! ^-^

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