Saya no Uta – The Song of Saya: Visual Novel im Test

 

Hintergrund-Information

Japanische Adventures (jap. アドベンチャーゲーム, adobenchā gēmu von engl. adventure game), kurz: AVG oder ADV, ist die spezifisch-japanische Ausprägung von Adventures. Diese werden außerhalb Japans häufig einerseits als Visual Novels (ビジュアルノベル, bijuaru noberu, dt. etwa: „Bildroman“) bezeichnet, die jedoch nur ein Untergenre sind, andererseits aber auch mit den Dating-Sims verwechselt.

Japanische Adventures sind größtenteils Textadventures mit Verwendung von Standbildern. Diese enthalten üblicherweise nicht die für westlichen Adventures typischen Rätsel, ein Gegenständeinventar oder ein Verbsystem (z. B. „Benutze x mit y“, „Rede mit z“), und die Handlung besitzt meist einen starken romantischen oder erotischen Aspekt. Sie entsprechen damit eher interaktiven Romanen bzw. der Interactive Fiction. – Wikipedia.org

Um was geht es?

Der Medizin-Student Fuminori wird in einen Auto-Unfall verwickelt, bei dem seine Eltern ums Leben kommen und er selbst posttraumatische Hirnschäden erleidet. Absofort sieht er sein komplettes Umfeld als Blut und Organ-übersehte Welt, in der normale Menschen für ihn wie schleimige & hässliche Monster wirken – Auch Gerüche und Geschmäcker änderten sich dadurch zum Negativen. Nach dieser erschreckenden Erfahrung trifft er plötzlich im Krankenhaus eines Nachts auf Saya, welche für ihn überraschenderweise wie ein kleines, normales Mädchen aussieht. Sofort entsteht eine Bindung zwischen den Beiden, wirft aber auch einige Fragen auf: Wieso sieht Saya für ihn normal aus? Woher kommt sie? Was möchte sie von ihm?

Wie wirkt die Story?

Wenn schon meine kleine Zusammenfassung ein unangenehmes Gefühl bei einigen Lesern verursacht hat, dann sollten diese wohl einen großen Bogen um Saya no Uta machen; was aber keineswegs schlecht gemeint ist: Zwar wird es bis hin zum Ende total verstörend, abgedreht, widerlich und verwirrend … aber es wird verdammt gut präsentiert! Aus der Sicht von Fuminori sehen wir seine Albtraum-Welt, seine Gefühle zu anderen Charakteren und vorallem die starke Bindung zu Saya. Als groteskes Gegenteil switcht öfters die Erzählsicht zu Personen aus der „normalen Welt“, was einen sehr interessanten Aspekt in der Erzählung bietet (selten sehen wir sogar die gleiche Szene aus 2 Perspektiven, gute Idee – Leider nicht oft genug).

Die Story wirft anfangs viele Fragen auf, hält aber dadurch die Spannung aufrecht; vorallem aber auch durch die vielen Plot-Twists, die – mal überraschend, mal relativ erwartend – auftreten. Was mich bei Saya no Uta einfach faszierend konnte, war wie abscheulich und schräg alles wirkt, aber man trotzdem eine gewisse Verbindung zu den Charakteren aufbauen konnte & fast schon Mitgefühl hatte. Gerade bei Saya und Fuminori, die eigentlich die „Bösen“ in der Geschichte darstellen und einige Morde zu verrechnen haben, so schafften es die Storywriter Mitleid mit ihrer Situation bei mir auszulösen. Die 3 verschiedenen Enden sind ebenfalls undeutlich, wie auch meine Gefühle zu diesem Visual Novel: War das nun das gute oder das schlechte Ende? Alles bleibt eher schleierhaft, ein zwar unangenehmes, aber auch irgendwie zufriedenes Gefühl.

 

~~ Game Genres ~~ (J)RPGs, FPS, (Survival-)Horror, Rhythmus Games & Visual Novels ~~ Musik Genres ~~ Metal, Alternative, diverse Cross-Over Varianten, J-Rock & -Metal http://anilist.co/animelist/7768/Reitax

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