Story
Wir wachen nach einer langen Nacht alleine in einer Bar auf, grässliche Bisswunde am linken Arm, unglaublicher Kater samt Kopfschmerzen und unsere Freundin ist mit dem Dekan der Universität abgehauen – Was draußen so abgeht? Ach bloß eine Zombieapokalypse! Das sind die Rahmenbedingungen, in denen wir uns in Zombeer bewegen & einen Grund geben, uns auf den Weg zu machen & unsere Freundin zu retten.
Keine wirklich einfallsreiche Storyline (ich mein Freundin wird entführt, Zombies rennen rum … kommt mir wie aufgewärmt vor), dennoch kann der Story-Aspekt auf anderer Weise überzeugen: An vielen Punkten des Spiels gibt es Film- und Gameanspielungen (Saw, Batman, Apocalypse now, Pac-Man, etc), die unerwartet auftauchen & die Atmosphäre auflockern (Musste hin und wieder echt fett grinsen :D). Der schräge Humor & die lustigen Dev-Tagebücher tragen ebenfalls dazu bei.
Gameplay
Bevor irgendein Kampf gegen die lebenden Toten anfängt, wird uns direkt das erste – und vielleicht wichtigste – Gameplayelement vorgestellt: Wir sind infiziert und die einzige Möglichkeit, nicht sofort zu einen Hirnfresser zu mutieren, ist vielleicht der Traum jeden Mannes: TRINK BIER! Die Anzeige am unteren Bildschirmrand gibt an, ob wir zu wenig oder zu viel Zombeer intus haben; ist es zu wenig, mutieren wir zum Zombie (können aber problemlos für einige Sekunden an Zombies vorbeilaufen) – Haben wir zu viel, dann begrüßt uns die Alkoholvergiftung. Die Idee dahinter ist ganz interessant, nervt jedoch im späteren Verlauf des Spiels, da wir dauerhaft jede Minute Ausschau nach Bierflaschen halten müssen .. und was weitaus schlimmer ist: Wir können nicht sprinten und gleichzeitig drinken; vorallem im Kampf sehr nervig.
Ah ja, der Kampf: Pluspunkte gibt es für die schräge Waffenauswahl (Ein Dildo, eine Nagelschusspistole, eine Schrotflinte mit einem angebrachten, lebenden Oktopuskopf und Zombeer+Mentos, die als Granaten fungieren), Minuspunkte jedoch für die hakelige Steuerung, was oft dazu führt, dass Schüsse schön an die Zombies vorbeifliegen. Diese erscheinen in verschiedenen Formen (Standard-Beißer, Schrei-Zombies welche über eine gewisse Zeit Schaden durch akkustische Signale verursachen, Tänzer welche deinen Alkoholspiegel langsam steigen lassen & Cheerleader, die durch ihr Gehüpfe andere Zombies verstärken) und greifen bei Augenkontakt sofort an. Mit nur einer Auswahl an 4 Waffen & einer ungenauen Steuerung macht das stupide Ballern nur mäßig Spaß; es ist eher ein Lückenfüller bis zur nächsten Cutscene.
Wenn wir mal nicht gerade Zombies durchlöchern, laufen wir durch Schlauchgang-Level, lösen sehr simple Rätsel/Minispiele, sammeln optional Entwickler-Tagebücher, Pornomagazine und mexik. Figuren und versuchen währenddessen, unseren Alkoholpegel im Grünen zu halten. Alternativ zur Flaschensuche können wir übrigens, ähnlich wie in Bioshock, Automaten hacken, um einen unendlichen Vorrat an Zombeer zu bekommen; läuft dabei was schief, ertönt ein Alarm und lockt einige Zombies an.
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