Die Drachen erwachen, um Zerstörung und Leid nach Tyria zu bringen und das Land versinkt langsam im Chaos. Einziger Lichtblick sind die mutigen Krieger von Tyria – Und du bist einer davon! Schließ dich einer Gruppe von tapferen Helden an oder streife alleine durch die Weiten der Landschaften und erlebe deine ganz eigene Geschichte. Ich habe den schwierigen Pfad zum Helden auf mich genommen und erzähle euch nun von meinen Erfahrungen.
Gameplay
Um ehrlich zu sein, ich habe keine gravierenden Gameplay-Änderung oder Neuheiten erwartet – Zumindest nicht in diesem Umfang. Aber was Guild Wars 2 einem hierbei bietet, ist einfach klasse. Es gibt kein statisches Quest-System mehr, bei dem man erst zum NPC mit einem Ausrufezeichen laufen muss. Alles läuft dynamischer und flüssiger, jeder Spieler kann an temporären Events teilnehmen, die zufällig in der Landschaft von Tyria stattfinden. Das Kampfsystem wurde verbessert, alle Aktionen sind gut sichtbar und visuell schön in Szene gesetzt – Sogar aktiv ausweichen ist möglich, was vorallem im PvP Bereich eine würzige Note während spannenden Kämpfen erbringt. In Guild Wars 2 ist die KOMPLETTE Welt erkundbar, nun auch sogar die Unterwasserwelt. Dabei gibt es keine Atemleiste mehr und spezielle Waffen und Fertigkeiten, die nur Unterwasser zur Verfügung stehen.
Somit werden auch Events mit den Unterwassergebieten verknüpft, was auch spielerisch sehr interessant ist: Stell ich mich beispielerweise als Magier ans Ufer und bin vor Angriffen geschützt oder springe mit ins Wasser und unterstütze meine Kameraden direkt im Wasser, Laufe aber Gefahr angegriffen zu werden. Auch mit der Umgebung kann man während des Kampfes agieren: Steine oder Giftbeutel können aufgehoben werden, um sie dann auf Gegner zu werfen – Optional kann man diese Umgebungswaffen mit Fertigkeiten kombinieren, um einen komplett neuen Effekt zu erzeugen. Außerdem hat ArenaNet das Klassensystem überarbeitet: Es gibt keine stereotypischen Tanks, Heilern und Schadensklassen mehr, viel mehr sollen alle Klassen kompatibel mit allen Rollen sein. Es gibt keine Heilerklasse mehr und man ist somit nicht auf bestimmte Klassen in der Gruppe angewiesen. Innovativ? Ja, definitiv. Aber vorallem bei Hardcore-Gamern wird dies sauer aufstoßen. Außerdem wurde das maximale Level auf 80 angehoben, um zudem Langzeitspaß zu garantieren.
Grafik
Tolle Effekte, strahlende Leuchtspuren bei Zaubersprüchen und gestochen scharfe Grafik … moment, reden wir hier von einem MMORPG? Tatsache, Guild Wars 2 überzeugt Grafisch auf voller Länge. Schöne Texturen, Wassereffekte wirken echt und die Grafik zeigt, wie Online-Rollenspiele aussehen sollten. Jedoch birgt dies auch Probleme: Die schönen Effekte verlangen der Hardware einiges ab, selbst starke Systeme stoßen in hohen Auflösungen hin und wieder an ihre Grenzen. Zwar sind Ruckler sehr selten (dies hat sich über die verschiedenen Beta-Stufen hin stetig verbessert), jedoch könnten Spieler mit älteren PCs ihre Probleme bekommen. In der Beta gab es außerdem einige Clipping-Fehler, hin und wieder auftretendes Tearing bei schnellen Bewegungen oder NPCs die seltsam abstruse Texturenfehler besaßen.
Es wurden auch viele Texte nicht ins Deutsche übersetzt, wodurch mitten in einem Questtext die Sprache zum Englischen wechselte. Auch einige Item-Informationen wurden mir teilweise in Englisch angezeigt, obwohl zB. der Itemname ins Deutsche übersetzt wurde. Dies war in einer Beta zu erwarten, hätte man aber vermeiden können. Vor Release sollte ArenaNet diese Fehler aber korrigieren, damit alle Spieler Guild Wars 2 in vollen Zügen genießen können.
Inhaltsverzeichnis:
