Alice: Madness Returns Review – Das verrückte Action-Adventure im Test

 

Bitte nicht genauer hinschauen…

Auf grafischer Ebene kann Alice: Madness Returns nicht wirklich überzeugen. So sehr der Stil der Welt und die abgefahrenen Kreaturen einen in ihrem Bann ziehen, so sehr detailarm und matschig fallen diese aus. Höhlengänge sehen aus wie eine Textur an die nächste geklatscht, die Charaktermodelle sind irgendwo noch schnell ausgegraben worden und das nachladen einiger Texturen stört auf Dauer einfach die Atmosphäre. Doch sind herrliche Physikeffekte und sehr schöne Animationen hier und da ebenso vertreten. Denn alleine die Haare der Heldin, oder wie auch immer man Alice nennen will, bewegen sich im Wind und zwar ziemlich echt. Auch schwirren euch die ganze Zeit Blüten oder ähnliches „Gedöns“ physikalisch exakt um die Ohren.

Doch ein Haken hat dieses optische Schmankerl allerdings, seid ihr nicht im Besitz einer leistungsstarken Nvidia Grafikkarte oder habt ihr nicht gerade die neueste Generation der ATI-Karten in eurem Haus, werdet ihr daran keinen Spaß haben. Die PC-Freaks unter euch werden bereits ahnen wieso, es läuft einfach nicht ruckelfrei. Streicht man also die Physikeffekte, haben wir letztlich nur einen Grafikstil der düster und comicartig daherkommt und sicherlich nicht jedem gefallen wird. Somit ist unter dem Strich zu sagen, dass die Grafik von Alice Madness Returns durchaus annehmbar ist, aber sich definitiv nicht mit Toptiteln wie ein The Witcher 2 messen kann.

Fazit

Steven: Alice Madness Returns ist ein sehr schönes und erfrischend bizarres Action-Adventure. Doch leider bleibt der Adventure-Part ziemlich auf der Strecke, Rätsel gibt es kaum und wenn ja sind sie billig und einfach. Die Hüpfeinlagen sind definitiv der Hauptteil des Spieles, allerdings dafür gähnend langweilig. Ebenfalls bieten diese so einen hohen Frustfaktor, dass man ehrlich gefesselt seien muss von der Story, um dran zu bleiben. Diese hat mich leider persönlich überhaupt nicht tangiert, weil mich ein brennender Zug nicht mehr in Angst und Schrecken versetzt. Auch ist Alice und ihr Wunderland für mich längst Kindheit und haut mich nicht mehr vom Hocker. Alles in Allem kann ich zu Alice sagen, dass der Stil sehr nett und frisch ist. Aber wieso ist dies nicht im Gameplay zu finden? Es enttäuscht mich sehr wieder einmal sagen zu müssen hübsche bis genial schöne Verpackung, allerdings dahinter steckt ein Spiel was gerade so noch ein gut von mir bekommt.

Max: Alice Madness Returns ist ein nettes und vor allen Dingen verdammt verrücktes Action-Adventure. Die Charaktermodelle, die Spielwelt, einfach das gesamte Design des Spiels wirkt äußerst hübsch und liebevoll gestaltet. Doch so sehr man das unvergleichbare Design von Madness Return loben sollte, so sehr enttäuscht doch das recht lahme Gameplay. Dieses besteht nämlich lediglich aus zahlreichen Jump and Run-Einladen, und teils recht unfairen Kämpfen gegen unzählige Gegner. Wer Alice Madness Returns durchspielen möchte, der braucht harte Nerven. Die Story zieht nur über kurze Strecken an, die Spielwelt begeistert immer mal wieder, langweilt aber auf lange Strecken. Grund hierfür sind auch die Kapitel, die meiner Meinung nach einfach zu lang sind. Insgesamt ist Alice Madness Returns aber durchaus ein ganz gutes Spiel, das sich Action-Adventure-Freunde durchaus einmal ansehen sollten.

Inhaltsverzeichnis:

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