Alice: Madness Returns Review – Das verrückte Action-Adventure im Test

Alice Madness Returns, ein Hüpfspiel?

Selten sahen wir ein ähnlich verrücktes Spiel wie Alice: Madness Returns. Das unvergleichbare Design des Titels begeistert durchweg und lässt die Spieler staunen. Fliegende Dominosteine lassen uns durch künstlerische Sprungeinlagen große Schluchten überqueren, und das Pfeffern von Schweineschnauzen führt uns zu besonderen Verstecken und Schätzen. Mit unserem Steckenpferd zerbersten wir Wände, und mit Maschinengewehr ähnlichen Pfeffermühle erledigen wir so manch einen Gegner geschickt aus der Distanz. Was durchaus verrückt und bizarr klingt, ist es auch. Hier haben sich die Entwickler wirklich etwas dabei gedacht, und das begeistert durchaus.

Nein, das ist nicht Frau Holle...

Ebenso positiv fielen uns die Charaktermodelle auf. Neben alten Bekannten wie dem Hutmacher oder dem unsichtbaren Kater sind es auch die Gegner, die einen anfangs gerne einmal zum lachen bringen. So kämpfen wir in Madness Returns beispielsweise gegen mit Geschirr gepanzerte Gnome, erledigen schleimige Monster mit Kindergesichtern, und gehen manch einer Krabbe mit Kanonenarm gerne einmal aus dem Weg. Für die Erledigung dieser nervigen Gesellen stehen uns verschiedene Waffen zur Verfügung und diese sind, wer hätte es gedacht, ebenso bizarr wie die, die sie letztendlich zu spüren bekommen. So stehen euch neben dem Küchenmesser und der bereits erwähnten Pfeffermühle auch kleine Bomben zur Verfügung, die jedoch mehr an harmlose Partyknaller erinnern, eure Gegner aber durchaus verwirren. So konzentrieren sich jene nämlich erst auf das blinkende Etwas am Boden, das ihnen gleich ziemlich weh machen wird, bevor sie euch angreifen. Neben diesem spaßigen Gadget gibt es auch noch das Steckenpferd, einer Art überdimensionalen Keule, ein Sonnenschirm, zum Blocken und Zurückschlagen von feindlichen Zaubern, und die Teekanne, mit der ihr Flächenschaden auf große Distanz zufügen könnt.

Mit diesem Arsenal an zahlreichen Waffen, die ihr nach und nach in der Kampagne von Alice: Madness Returns erlangt, stehen euch verschiedene taktische Möglichkeiten für die Kämpfe zur Verfügung und es braucht ein wenig Übung, richtig mit ihnen umzugehen. Beherrscht ihr jedoch die Waffen, und wisst, worauf ihr bei eurem Gegenüber achten müsst, wicht zur richtigen Zeit aus, und habt die teils merkwürdige Zielanvisierung im Griff, sind die Kämpfe kein Problem. Zumindest anfangs, denn wenn sich später neben Schraubenfliege, rotäugigegem Teekessel-Monster, und Kanonenkrabbe auch noch Schwertfische auf zwei Beinen und ihre Freunde einfinden, ist die eigentlich simple Steuerung euer Feind. Nun heißt es nämlich gleich mehrere verschiedenen Taktiken gleichzeitig auszuführen und das gelingt im Kampf gegen mehrere verschiedene Gegner leider nur selten.

 

Die Klänge des Wahnsinns!

Aufgrund des bizarren Artdesigns ist bei Alice eigentlich zu erwarten, dass der Sound dessen in nichts nach steht, doch Fehlanzeige! Die musikalische Untermalung ist so dünn, dass sie einem kaum auffällt. Sicher, sobald man im Kampf mit seinen Gegnern ist, zieht die Musik ordentlich an und man nimmt ein wenig der durchaus kreativen Leistung des Komponisten wahr. Auch sehr löblich ist die dynamische Gestaltung der musikalischen Themen. Denn die Wechsel zwischen diesen sind fließend und passen sich der jeweiligen Umgebung an. Sollte, was bei Alice Madness Returns öfters passiert, mal eine Explosion im Spiel stattfinden, dann klingt dies sehr bombastisch und unglaublich voluminös. Und dies gilt für so gut wie alle Soundeffekte im Spiel.

 

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