The Witcher 2: Assassins of Kings Review – Das Rollenspiel im Test

Die Welt des Hexers

Die Spielwelt von The Witcher 2 Assassins of Kings ist unglaublich lebendig, denn oftmals ist es so, dass selbst eure Questgeber nicht immer an Ort und Stelle bleiben, sondern sich in der Stadt herumtreiben und anderen Geschäftigkeiten des alltäglichen Lebens nachgehen. Sehr auffallend  ist auch, dass Monster nicht nur euch ans Leder wollen, sondern allen Nichtmonstern. Da passiert es schon mal, dass ihr eine Elfentruppe in
ein Nest voller Nekker führen könnt (und wer wollte das nicht schon immer einmal tun?). Aber nicht nur diese Kleinigkeiten geben der Welt einen lebendigen Touch, auch die vielen verschiedenen Optionen, die ihr innerhalb einer jeden Quest habt, tragen dazu bei. Doch auch hier muss man bemängeln, dass einige Sachen die ach so lebendige Welt doch wieder virtuell erscheinen lässt. Wer nämlich jetzt dachte, er könne sich über eine frei erkundbare Welt bewegen, dürfte nun enttäuscht sein, denn im ersten Teil war dies nicht möglich und im zweiten ist es ebenso: Die Spielregionen sind voneinander völlig abgetrennt. Das bedeutet, wenn ihr in der vorherigen Region nicht alle Quests erfüllt habt, bleiben sie auch für den Rest des Spieles unerfüllt. Natürlich wird damit ein wenig die Lebendigkeit des Titels angekratzt. Traurig stimmt einen als The Witcher-Veteran auch, dass die düstere dreckige Atmosphäre des Erstlings etwas abgeschwächt wurde und alles ein wenig glatt poliert wirkt. Apropos glatt poliert. War es im ersten Teil noch möglich hässli…pardon, durchschnittlich aussehende Frauen im Spiel zu bestaunen, ist dies nun nicht mehr möglich. Klar, kein Mann wird sich ärgern, dass alle Frauen unglaublich gut aussehen, aber so ist eine halbwegs reale Welt nun einfach nicht…

Optische Highlights und musikalische Meisterwerke

Wie schon erwähnt wirkt die Welt von The Witcher 2 sehr lebendig und echt, dass liegt vor allem an den atemberaubenden Klang des Titels. Die Mischung reicht von normalen Waldgeräusche bis zu brachialem Schlachtenlärm und es ist immer zu der jeweiligen Situation passend abgemischt. Aber nicht nur die einfachen Effekte des Spiels weisen hohe Qualität und ein großes Repertoire auf, auch die musikalische Untermalung ist erstklassig. Da sind die typischen epischen Rollenspielklänge gemixt worden mit mittelalterlichen volkstümlichen Sound. Bisweilen sind hier und da auch rockige Töne vorhanden, vor allem in den Kämpfen. Da freut es das Gamerherz sehr, dass der Soundtrack in der Premium Version enthalten ist.

Aber genug von dem wirklich fabelhaften Sound hin zur grafischen Qualität, denn diese ist enorm gestiegen im Vergleich zum Vorgänger und sieht mehr als nur ansehnlich aus. Nachteil dessen sind natürlich die hohen Hardwareanforderungen. Wer nämlich kein Quadcore und eine Grafikkarte der neueren Generation sein Eigen nennen darf, wird wenig von der unglaublich guten Grafik erleben. Ebenso sind die im ersten Teil noch nervigen Ladepausen um einiges reduziert worden, sodass sie einen nicht mehr so stark aus dem Universum werfen. Doch während Rüstungen, Gesichter und die gesamte Spielwelt super aussehen, haben die Macher ein wenig bei den Charaktermodellen geschlampt. Nimmt man nämlichen mal die Rüstungen ab, tauchen einige matschige Texturen auf. Auch muss man fairerweise sagen, dass die hübsche Optik mit einer kleineren Spielwelt erkauft wurde. Aber das ist Kritik auf allerhöchsten Niveau, denn wie schon gesagt, gibt es ansonsten nichts auszusetzen.

 

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