Dragon Age 2 Review – PC-Version von Biowares neuem Rollenspiel im Test

 

 

 

 

 

 

 

Inventar, Talentbäume und Crafting: Strukturiert und übersichtlich

Dass Dragon Age 2 auf Grund der Optimierung für die Konsolen nicht mehr so komplex sein kann wie sein Vorgänger, konnte man absehen. Dass die Änderungen aber wirklich so gravierend sind, hätten wir nicht gedacht. So gibt es keinen der zahlreichen Berufe aus Origins wieder. Stattdessen können wir nun Rüstungs- und Waffenaufwertungen wie Runen und Gifte „bestellen“. Ein paar einfache Klicks im virtuellen Zuhause genügen, und wir haben fiese Gifte und nützliche Runen, mit denen wir so manch ein Rüstungsteil den letzten Schliff geben können, im Inventar. Das mühsame Sammeln von Materialien für jene Tränke, Gifte und Runen entfällt. Es bedarf lediglich dem Entdecken der benötigten Ressourcen, sowie einem Rezept, um die (zumindest auf den leichteren Schwierigkeitsgraden unnötigen) Hilfsmitelchen herzustellen.

Auch das Inventar wurde angepasst. Dieses wurde entschlackt und ist nun um einiges übersichtlicher als zuvor. Das Ausrüsten unserer Charaktere ist sehr einfach, was jedoch auch daran liegt, das wir in Dragon Age 2 nur noch unseren Hauptcharakter Hawk ausstatten können. Bei unseren Begleitern können wir lediglich nicht sichtbare Ausrüstungsteile austauschen, wie zum Beispiel Ringe und Amulett. Das sonstige, sichtbare Equipment unserer Begleiter können wir in Nebenmissionen freischalten. Positiv daran ist, dass wir uns keine Gedanken mehr darum machen müssen, ob wir unserem Gefährten die „mega coole Kettenbrust“ geben sollen, oder sie doch lieber im Inventar behalten. Denn welcher Rollenspielfan kennt das nicht? Ihr findet ein tolles Ausrüstungsteil und bekleidet damit einen Charakter, nur um zu sehen, dass dieser kurze Zeit später der Storyline wegen sterben muss. Diese Frustmomente gibt es in Dragon Age 2 also nicht mehr.

Neben den Änderungen an den Berufen und dem Inventar wurde auch das Talentsystem überarbeitet. Dieses ist -ihr ahnt es- auch vereinfacht worden. Zwar stehen euch immer noch standardmäßig sechs verschiedene Talentbäume zur Verfügung, jedoch sind diese jetzt um einiges übersichtlicher. Mit Level 7 und 14 erhaltet ihr außerdem die Möglichkeit, euch in einer von drei verschiedenen Spezialisierungen fortzubilden. Dies gilt aber lediglich für eure Spielfigur Hawk. Spielt ihr beispielsweise einen Magier, könnt ihr euch bereits mit Level 7 als Geistheiler versuchen, und so eure Verbündete im Kampf wiederbeleben.

Die Möglichkeit aus einem Fernkämpfer wie eurem Gefährten Varric zum Beispiel einen Nahkämpfer zu machen, gibt es jedoch nicht mehr. Doch keine Angst! Es gibt trotzdem mehr als genug Möglichkeiten, um eure Begleiter sowie euren Charakter zu individualisieren.

Das Kampfsystem: Unerwartet actionreich und schnell

Vorbei sind die Zeiten der lahmen Kämpfe, in denen wir erst unsere Spielfiguren positionieren mussten, um dann sekundenlange Zauber zu wirken. Mit Dragon Age 2 gestaltet Entwickler Bioware das Kampfsystem vollkommen neu. Wenn ein Kampf beginnt, knallt und rummst es im Sekundentakt. Überall zerschellen Zauber, zischen Pfeile und klirren die Waffen. Ein solch actionreiches Spieleerlebnis kannten wir von Dragon Age: Origins nicht. Die Befürchtung, dass sich Dragon Age 2 auf Grund der Umsetzung für die Konsolen in die Action-Spiel verwandelt, in dem reines „Button-Mashing“ zum Erfolg führt, ist jedoch unberechtigt. Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad ist spätestens im späteren Verlauf des Spiels und gerade in Bosskämpfen immer noch Taktik gefragt. Ein Klick auf die weiterhin immer noch existierende Pausetaste ermöglicht es auch dann, eure Spielfiguren zu positionieren und ihnen weitere Befehle zu geben.

Ansonsten spielen sich die Kämpfe sehr flüssig. Nett sind die Kampfanimationen, die teilweise an bekannte Animes aus dem fernen Osten erinnern. So wirbelt Hawk als Magier beispielsweise dermaßen hektisch mit seinem Stab herum, und wirft mit Feuerbällen, Frostzaubern und Blitzen geradezu um sich, als habe er eine Überdosis verbotener Energydrinks zu sich genommen. Schurkin Isabella macht sich währenddessen unsichtbar und springt in den Schatten von Gegner zu Gegner, um diese hinterhältig, und mit wirklich coolen Moves, zu erdolchen. Diese teils spektakulären Attacken gibt es am laufenden Band, und das mit nur einem Knopfdruck.

Die Schlachten mit den Gegnerscharen jedoch langweilen sehr. Muss man beispielsweise für eine Quest ans Ende einer Höhle gelangen, trifft man auf zahlreiche Gegnergruppen, die einen wellenartig attackieren. Teilweise ist das ziemlich unfair, denn man weiß nicht, ob da noch der „Ober-Schurke“ kommt, nachdem man die erste Welle an Gegnern ins Nirwana geschickt hat.

Auf der nächsten Seite findet ihr einige Pro- und Contra-Argumente sowie das Fazit.

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Dragon Age 2 ist seit dem 10.März für PC, Xbox 360 und Playstation 3 erhältlich.  Dragon Age 2 jetzt günstig bestellen!


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