Thrustmaster Y-350X Headset für Xbox One und PC im Test

Dieses mal haben wir einen Test zum Thrustmaster Y-350X 7.1 Powered Headset in der Ghost Recon Wildlands Variante für die Xbox One und PC (PlayStation 4-Variante auch erhältlich) für euch. Bei Thrustmaster handelt es sich um ein 1990 gegründetes US-Amerikanisches Unternehmen, welches bei den meisten wohl in erster Linie für seine Lenkräder und Joysticks bekannt ist, allerdings stellt das Unternehmen auch Gamepads und Headsets her, einem solchen widmen wir uns hier. Was das mit einer UVP von 140 Euro angesetzte Headset zu bieten hat, erfahrt ihr jetzt!

Verpackung und Lieferumfang

Thrustmaster Y-350X

Quelle: Thrustmaster

Das Y-350X kommt in einem aufklappbaren 23,5 x 11,5 x 25 (L x B x H) Motivkarton daher. Auf der Vorderseite befindet sich ein Aufdruck des Headsets mit Ghost Recon Wildlands Thematik im Hintergrund. Dort prangern auch schon Informationen, wie etwa, dass das Headset über 60mm Lautsprecher und virtuellen 7.1 Sound verfügt. Außerdem lässt sich auch sehen, dass ein „Sound Commander“ (In-Line-Remote) mit Anschluss für Xbox One Gamepads beiliegt, sowie ein „Power-Pack“, welches noch extra einen Anschluss bietet, um an Steckdose, Powerbank und co. angeschlossen zu werden, um die Gamepad-Batterie zu schonen. Auf den anderen Seiten des Karton finden sich weitere Abbildungen und kurze Erklärungen/Inhaltsangaben. Anstatt auf Plastik setzt Thrustmaster beim inneren Schutzmaterial auf stabile Pappe, in welcher sich das Headset befindet.

Im Lieferumfang befinden sich die Kopfhörer, das abnehmbare Mikrofon, ein Kabel für den Anschluss am Gamepad inklusive eben erwähnten „Sound Commander“ und „Power-Pack“. Des weiteren befindet sich noch eine kurze bebilderte Anleitung mit Sicherheitshinweisen im Karton. Also Mikrofon angesteckt unfd schon ist es einsatzbereit.

Sitz und Verarbeitung

Wenn man das Headset am PC nutzen will, kann man es via 3,5mm Klinke direkt am PC oder am Gamepad anschließen, oder den Klinkenstecker in das beiliegende Kabel anstecken und dann mit dem Xbox One Gamepad verbinden. Beim Nutzen des Headsets mit der Xbox One muss man dieses zwangsläufig in das Gamepad einstecken. Dementsprechend ergeben sich unterschiedliche Spielräume was das Kabel angeht. Das vom Headset ausgehende Kabel ist etwa einen Meter lang, das Erweiterungskabel ist insgesamt nochmal 43 cm lang. Dank eines kleinen Klips am Kabel, lässt sich dieses auch irgendwo festmachen, sollte man zu viel übrig haben und es stören.

Thrustmaster Y-350X

Quelle: Thrustmaster

Das Y-350X ist größtenteils aus Kunststoff gefertigt, verfügt allerdings an den ausziehbaren Seiten Metall im inneren, wodurch es gleich etwas stabiler wirkt. Das Headset lässt sich auf beiden Seiten um je etwas mehr als 3 cm verlängern und ist sehr biegsam, wodurch es sich an jede Kopfgröße anpassen kann. Einzig an den leicht eindrehbaren Ohrmuscheln könnte man etwas mehr Spielraum haben, hier schneidet das Headset durchschnittlich ab. Die Ohrmuscheln selbst verfügen über ein sehr weiches, nicht perforiertes Polster. Der Durchmesser im inneren des Polsters beträgt 5cm, während sich der Durchmesser jeweils bis zu den Außenseiten auf ca. 9cm beläuft, das heißt, das Ohr sollte zu großen Teilen, wenn nicht sogar ganz bedeckt sein. Das Polster am Kopfbügel besteht aus dem selben Material und ist ebenso weich – auch nach längerem Tragen spürt man keinen Druck am Kopf. Allgemein ist der Anpressdruck des Headsets in einem sehr angenehmen Bereich und trotzdem sitzt das Headset recht fest und sollte auch bei schnelleren Kopfbewegungen nicht vom Kopf rutschen.

Zur Verarbeitung: Wie bereits erwähnt, ist das Headset größtenteils aus Kunststoff gefertigt, daher habe ich einen besonderen Blick auf die Kanten geworfen, habe allerdings keine scharfen oder unsauberen Kanten finden können – alle wunden abgerundet. Die Polster sind fest vernäht und auch wenn man daran zieht, lösen sich diese nicht ab, zudem sind auch hier die Nähte sauber gelegt. Viel mehr kann ich zur Verarbeitung nicht sagen, da mich diese trotz vielem Kunststoff von sich überzeugt.

Klangqualität und Mikrofon

Nun zum Herzstück dieses Reviews: Dem Klang. Aufgrund der zwei verschiedenen Anschlussarten und den starken Unterschieden in der Klangqualität werde ich diesen Part zweiteilen und für beide Anschlussarten alles Abhandeln.

Der Anschluss via 3.5mm Klinke: Kommen wir zuerst auf den unkomplizierten Anschluss zu sprechen, immerhin wird bei Anschluss über 3.5mm Klinke nichts virtuell am Sound gedreht. Das Headset kann damit direkt an das Xbox One-Gamepad angeschlossen werden, oder natürlich auch über den passenden Anschluss am PC. Hier ist der Sound insgesamt recht klar. Im Hochtonbereich wird man bei sehr hohen Tönen bemerken, dass diese etwas abgeschnitten klingen, dies fällt allerdings wirklich nur bei genauem hinhören auf. Gerade im Tieftonbereich darf man allerdings keine all zu hohe Leistung erwarten, da Kraftvolle Töne teilweise etwas verwaschen und mehr stumpf als Kraftvoll klingen. Das ist natürlich schade, da gerade Shooter-Fans einen kraftvollen Tieftonbereich erwarten. Im mittleren Tonbereich hingegen kann das Headset schon eher überzeugen. Regelt man die Lautstärke herunter, so bleibt der Ton noch deutlich, wenn man allerdings eine hohe Lautstärke bevorzugt, wird hier etwas enttäuscht sein, den irgendwann verwäscht auch hier der Ton. Das heißt im Klartext: Das Y-350X ist für audiophile Gamer zumindest via 3.5mm Klinkenstecker nicht unbedingt geeignet. Für Casual-Gamer ist diese Anschlussart hingegen völlig geeignet.

Thrustmaster Y-350X

Quelle: Thrustmaster

Der Anschluss via „Sound Commander“: Hier bietet sich ein ganz anderes Klangbild (sowohl am PC als auch an der Xbox One) – nur leider nicht zwingend ein besseres. Grundsätzlich lässt sich hier einstellen, ob man den Standard-Sound oder lieber einen virtuellen 7.1-Sound bevorzugt. Was für eine Frage: Natürlich bevorzugt man den 7.1- Sound! Hier ist der Tieftonbereich viel differenzierter und deutlich kraftvoller – ein schönes Bild. Der Bass lässt sich am „Sound Commander“ separat einstellen, allerdings wird dieser ab einer bestimmten Stufe (ca. 70%) nicht mehr merklich verändert. Auch der Hochtonbereich schließt hier nochmal deutlich besser ab. Leider bietet sich bei höherer Lautstärke das selbe Phänomen, wie oben schon erwähnt – der Sound verwäscht. Zumindest wenn man die reine Klangqualität beurteilt. Denn leider ist das Kabel mit „Sound Commander“ und „Power-Pack“ oder speziell eines der beiden Geräte wirklich nicht angemessen. Im Ruhezustand, oder auch bei niedriger Lautstärke, wir man die ganze Zeit ein unangenehmes elektrisches Summen hören. Wenn man das „Power-Pack“ dann auch noch an eine Stromquelle anschließt, wird dieses Summen dermaßen laut, dass man es wohl kaum ignorieren kann. In meinen Augen ein totales no-go und KO-Kriterium für diese Anschlussart.

Das Mikrofon hingegen überzeugt auf ganzer Linie. Hier wird in jeder Mikrofonstellung ein sehr klarer Sound übertragen. Egal, ob man leise oder laut spricht, man findet keine Klangeinbrüche, Störgeräusche oder sonst etwas, das den Ton verzerrt. Ein klarer Pluspunkt für das Y-350X Headset.

Technische Daten könnt ihr der Thrustmaster Website entnehmen.

Fazit

Das Y-350X (Xbox One/ PC-Version) ist ein Headset, welches gut für Einsteiger oder Casual-Gamer geeignet ist, die sich nicht daran Stören, wenn der Ton nicht perfekt ist. In Sachen Verarbeitung kann das Headset klar Punkten und auch das sehr gute Mikrofon sprechen für das Y-350X. Allerdings muss man sich vor Augen führen, dass man bei Anschluss via 3.5mm Klinke einen guten, nicht idealen Sound geliefert bekommt. Bei Anschluss über das speziell beiliegende Kabel muss man hingegen mit Rauschen rechnen, welches für meinen Geschmack zu stark war, als dass diese Anschlussart für mich in Betracht gezogen wird -auch wenn der virtuelle 7.1 Sound an sich besser ist. Also Abschließend kann ich sagen, dass es für Einsteiger wohl ausreichen wird, ich in diesem Fall allerdings eher zum günstigeren Y-300CPX (auch mit Ghost Recon Wildlands Motiv erhältlich) ohne 7.1 Sound greifen würde, da dieser wohl sowieso nicht zum Einsatz kommen würde.

Good

  • Sehr gutes Mikrofon
  • Gute Verarbeitung
  • Mehrere Anschlussmöglichkeiten
  • Tragekomfort

Bad

  • Kann Tontechnisch nicht ganz überzeugen
  • Summen bei Anschluss über spezielles Kabel
  • Starkes Summen beim Aufladen über spezielles Kabel
  • Sound Commander verstärkt Bass nur bedingt
7.6

Gut

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