Call of Duty – Ghosts: FPS im Test

Multiplayer

Gameplay

Der Multiplayer, wohl seit Jahren Dreh- und Angelpunkt der Call of Duty Reihe (mitunter, weil der Singleplayer immer mehr an Qualität verliert). Lohnt sich der Multiplayer dieses Mal? Teils, Teils – Denn Multiplayer ist nicht gleich Multiplayer: Dieser ist aufgeteilt in 3 Kategorieren: Der Standard-Multiplayer, SpielerVsSpieler Matches | Der Extinction-Modus, das Gegenstück zum Zombie-Modus der Treyarch-Spiele .. jedoch mit Aliens! | Der Squad-Modus, in dem 2 computergesteuerte Squads – jeweils angeführt von einem echten Spieler – gegeneinander antreten.

Der reguläre MP ist wohl das schwächste Glied im Spiel, zumindest kam es mir so vor: Es spielt und fühlt sich an jeder Ecke an wie Modern Warfare 3 und das ist bei weitem kein Kompliment. Seit CoD4 konnte man sich in CoD immer undynamischer bewegen, Dolphin-Dive aus Black Ops 1/2 oder diese Knie-Rutsche in Ghosts machen dass nicht wett. Die Bewegung im Spiel fühlt sich einfach zu holzig an, schwer zu beschreiben – Man müsste CoD4 danebenstellen, um den Unterschied zu bemerken. Sonst ist eigentlich Standard-Kost zu erwarten: Maps sind durchschnittlich bis unterdurchschnittlich, typische Game-Modi mit einigen gar interessanten Neueinsteigern (Cranked, Blitz, Search and Rescue, Hunted, Ghosts Moshpit), wieder eine Vielzahl an Waffen … ach, die Waffen. Vom Design her sind 90% der Waffen total langweilig gestaltet, unterscheiden sich in ihrer Rubrik (Sturmgewehre, Shotguns, etc.) selbst untereinander nur geringfügig, lassen aber einen Raum für Modifikationen (Aufsätze á la Schalldämpfer, Griff und Co). Wieder mit dabei: Das fast identische Perk-System aus Black Ops 2 (Perks haben versch. Punktzahlen, maximal kann man nur 12 Punkte verteilen), jedoch dieses Mal mit einer Auswahl an 35 verschiedenen Fähigkeiten (einige davon sind tatsächlich nützlich, andere eher Lückenfüller). Als Abschussserien gibt es wieder das Assault, Support & Specialist System aus Modern Warfare 3: Als Assault muss man wie gewohnt seine Killstreak aufbauen, beim Tod verliert man diese. Der Support kann seine Killstreak auch über Tode hinweg weiterhin aufbauen, hat jedoch keine starken Angriffs-Belohnungen, sondern sind eher auf die Unterstützung des Teams ausgelegt. Der Specialist richtet sich an das System des Assaults, jedoch bekommt man keine Killstreak-Belohnungen in Form von Helis und Co. sondern Perks – Im Grunde wirkt daher der reguläre Multiplayer wie eine leicht verbesserte Version des MW3 MPs, konnte mich jedoch nicht lange und stark genug fesseln, wie es zb. CoD4 und 5 taten.

Der Extinction-Modus: Ein Team mit max. 4 Spielern muss sich von Ort zu Ort kämpfen, ständig einen portablen Bohrer mit sich führen und diesen an bestimmte … ich würde „gigantische Alien-Klumpen“ dazu sagen … anbringen, um diese zu zerstören. Währenddessen greifen uns anfangs normale Standard 4beiner Aliens an, später auch Säure-schießende Viecher oder auch rot-leuchtende Kamikaze-Aliens, die bei Kontakt explodieren. Mit jedem Abschuss erhalten wir Geld, womit wir unser Team mittels Munitions- oder Schutzwesten-Box, Minen oder Mini-Geschütztürmen unterstützen. Waffen finden wir verstreut in den Gegenden, die wir für Entgeld erhalten; ebenfalls interessant: Einige kleine Objekte kann man durchsuchen und enthalten Aufsätze, Geld oder nützliche Ausrüstungs-Gegenstände. Im Grunde bietet Extinctions jedoch nichts wirklich originelles, macht aber mit einem klugem 4-Mann Team unheimlich viel Spaß! Das liegt weniger an dem Gameplay selbst (das ist lediglich durchschnittlich), jedoch die ansteigende Schwierigkeit verlangt Runde für Runde mehr Konzentration und Teamwork; hier muss die Kommunikation zw. den Spielern stimmen! Macht Spaß, werde ich sogar für die nächsten Monate weiterspielen.

Der Squads-Modus: Wie wäre es, wenn man statt echte Spieler lediglich eine Gruppe Bots hätte? Klar, die haben nicht so viel Hirn … aber haben das deine Mitspieler bisher auch gehabt? Weswegen man auch immer den Modus spielen möchte, er birgt tatsächlich einen gewissen Reiz. In den Modi Squad vs Squad (2 NPC-Squads mit je einem echten Spieler als Anführer kämpfen in einem TDM gegeneinander), Wargame (NPC-Squad und Spieler bloß gegen andere NPCs, jedoch in den gewohnten Multiplayer-Modi), Safeguard (Vergleichbar mit dem Survival-Modus aus MW3), Squad Assault (Spieler mit bis zu 5 weiteren Freunden gegen einen gegnerischen KI gesteuerten Squad) kann man sich erstmal austoben. Finde das Konzept ganz interessant, scheitert letztlich jedoch an den undynamischen und mittelmäßigen Gameplay-Mechaniken des Spiels – Denn im Grunde ist es wie der reguläre Multiplayer, bloß mit Bots (Simpel ausgedrückt).

Präsentation

Was ich im Singleplayer-Teil über die Grafik gesagt habe (und vorallem bezüglich der Framerate), lässt sich auch hier 1:1 übertragen. Zusätzlich kann man noch sagen, dass die Maps zwar allesamt relativ unterschiedlich aufgebaut sind, aber vom Design her leider nicht wirklich vom Hocker hauen. Einige sind im Gegenteil derart schlecht konstruiert, dass sich bei mir wieder der MW3-Albtraum breit macht. Lediglich die Umgebung im Extinction-Modus gefällt mir tatsächlich; klar, nichts Atemberaubendes – Aber immerhin besser als im MP!

Sound-technisch ist hier leider auch nur Mittelmaß: Warum seit Black Ops 1 die Waffen immer unrealistischer, unspektakulärer und monotoner klingen, bleibt für mich ein Rätsel. Ghosts ist da definitiv keine Ausnahme, fast keiner der Waffen-Sounds gefällt mir wirklich, dafür genug die ich verabscheue. Die Geräusch-Kulisse im Multiplayer, wenn man überhaupt davon reden kann, ist in Ordnung: Ambient Sounds hört man dank der Action eh selten (vielleicht auch besser so?), die auto. Ausrufe der Spieler nerven (weils immernoch wie der gleiche Scheiß aus MW2 klingt), Explosionen klingen immerhin ganz gut – Da scheints nach Jahren endlich mal eine Änderung zu geben.

Inhaltsangabe:

• Seite 1 – Singleplayer
• Seite 2 – Multiplayer
• Seite 3 – Fazit