Ni No Kuni 2: Schicksal eines Königreichs – Die Märchengeschichte im Test

Fünf Jahre nach „Ni No Kuni – Der Fluch der Weißen Königin“ von Level-5 und den Ghibli Studios, erscheint nun, „Ni No Kuni 2: Schicksal eines Königreichs“ für Playstation 4 und Windows. Ob es auch ohne Studio Ghibli klappt, erfahrt ihr hier im Test.

Es war einmal ein Katz

Ni no Kuni II: Schicksal eines Königreichs

Quelle: Bandai Namco

Ganz ist Studio Ghibli aber nicht von der Bildfläche verschwunden, denn ehemalige Mitarbeiter wie Animator Yoshiyuki Momose und Komponist Joe Hisaishi sind weiterhin an dem Spiel beteiligt gewesen.

Den Anfang der Geschichte fange ich mal in ein Paar Worten zusammen „Präsident – Rakete – Unfall – Roland – Paralleluniversum“. Bis auf das Ende klingt alles ganz sinnig, denn Roland wird auf mysteriöser Weise in ein anderes Universum befördert und landet in Katzbuckel, genau vor den Füßen von Evan Pettiwhisker Tildrum unserem anderen Hauptdarsteller. Evan ist der Thronfolger in Katzbuckel, doch ganz so einfach ist das nicht, denn Katzbuckel unterliegt einer Meuterei des Mäusestammes. Evan und Roland müssen fliehen um zu entkommen und ein neues Land aufzubauen.

Es ist Krieg

Ni no Kuni II: Schicksal eines Königreichs

Quelle: Bandai Namco

Das Gameplay ist sehr unterhaltsam und hält die Motivation auf Dauer sehr hoch, denn es verbindet Städteaufbau-Simulation mit spannenden Rollenspiel- und Strategiekämpfen. In großen Gebieten bewegen wir uns als Chibi-Version über die Oberwelt und können in Kämpfe geraten oder neue Kisten finden um mehr Loot abzustauben. Wer keine Lust hat jedes Mal über die ganze Map zu laufen, kann auf Schnellreisen um die Zeit zu verkürzen, da mir Looten und Leveln wichtiger war und mich nicht langweilten, bin ich gerne quer über die Map gewandert.

Ni no Kuni II: Schicksal eines Königreichs

Quelle: Bandai Namco

Auch wenn die meisten Kämpfe eher einfach gehalten sind, bleibt die Motivation bestehen regt an weiterzumachen. Neben Nahkampfattacken haben wir noch Fernkampfwaffen wie Bögen, Pistolen oder Zauber und Spezialfähigkeiten wie Feuer- oder Windattacken zur Auswahl um unsere Gegner niederzustrecken. Die Spezialfähigkeiten werden durch normale Angriffe auf den Gegner aufgeladen um mehr Schaden zu verursachen, Fernkampfangriffe sind besonders gegen Fluggegner hilfreich um die auf den Boden zu befördern. Wenn es mal wirklich brenzlig wird, gibt es die Möglichkeit aus dem Kampf zu fliehen und sich neu auszurüsten. Zudem stehen einem noch kleine feenartige Wesen „Gnuffi“ als Unterstützung zur Seite und Feuern auf Befehl auf nahestehende Gegner. Diese Wesen finden sich überall in der Welt und können „gefangen“ werden, auch jeder dieser Gnuffi hat besondere Vor- und Nachteile. Am Besten ist es möglichst viele Gnuffi eines Typs zu besitzen und besondere Boni zu bekommen.

Ni no Kuni II: Schicksal eines Königreichs

Quelle: Bandai Namco

Jeder Gegner in diesem Spiel lohnt sich zu legen und bringt neue Beute und Ausrüstung für unsere Truppe. Zu der wir jetzt kommen. Vor und während der Kämpfe können wir durch die verschiedenen Teammitglieder wechseln und uns für eine Person entscheiden, da ich eher der Nahkämpfer bin, habe ich mich für Roland entschieden, der Schwertwaffen benutzt. Bis zu drei Teammitglieder können gleichzeitig an einem Kampf teilnehmen. Jedes Mitglied trägt andere Waffen und besitzt andere Fähigkeiten, wo Roland seine Gegner mit dem Schwert niederstreckt, sticht Shanty sie lieber mit dem Speer ab.

Neben den normalen und klassischen Rollenspielkämpfen gibt es noch die Strategiekämpfe, in denen die eigene Armee gegen eine anderen antritt im klassischen Schere-Stein-Papier-Prinzip. In diesem positioniert man Truppen und versucht die Gegner zu eliminieren. Wichtig dabei ist, auf die Truppenstärke der Gegner zu achten, sowie auf die Position und Angriffsstrategie.

Ni no Kuni II: Schicksal eines Königreichs

Quelle: Bandai Namco

Um die Resistenzen und die Kampfkraft meines Teams zu verbessern, gibt es den „Kampfequalizer“, indem man Kampfpunkte den verschiedenen Kategorien zuordnen kann. Man muss genau aufpassen, wie man diese Werte verändert und gegebenenfalls umändern damit diese nicht zum Nachteil werden. Als Beispiel: Wenn ich den Widerstand gegen Feuerschaden erhöhe, kann ich den Widerstand gegen Verwirrung nicht erhöhen. Das selbe gilt für die meisten anderen Kategorien.

Ni no Kuni II: Schicksal eines Königreichs

Quelle: Bandai Namco

Im Regierungsmodus können wir unser Königreich ausbauen, Talente erforschen und Ressourcen anbauen. Als Beispiel bauen wir eine Waffenwerkstatt und weisen diesem ein Talent zu um neue Waffen herstellen zu können. Genauso verhält es sich bei anderen Gebäuden um neue Materialien herzustellen. Der eigene Einfluss und unser Kapital hängt davon ab, wie unsere Stadt wächst und gedeiht. Am wichtigsten für eine Stadt sind natürlich die Anwohner, mit deren Hilfe mehr und schneller Dinge erforscht werden können. Anfangs klingt das noch alles leicht aber nach einiger zeit entwickelt sich eine komplexe Aufbausimulation aus dem ganzen.

…bis an das Ende ihrer Tage

ni no kuni 2

Quelle: Bandai Namco

Man verliert sich buchstäblich in der Welt mit all ihren Möglichkeiten, auch die Story, die Optik und der Soundtrack sind überragend gestaltet und entführen uns in eine andere Welt. Ob nun die Oberwelt oder die Charaktere, alles ist schön modelliert und gestaltet, auch die Übersetzung ist sehr gut gelungen und muss hervorgehoben werden, da auch die Wortwitze passend ins Deutsche übersetzt wurde. Die verschiedenen Rassen haben alle ihre Eigenarten und Charakterzüge, wie die „Wuff“ – die Hunderasse – welche in einem chinesischem Setting leben und alles mit Glücksspiel entscheiden, ob nun Steuern oder Gerichtsentscheidungen, alles wird mit „Wuffeln“ entscheiden um das Leben spannender zu machen. Das Ganze wird mit einem schönen Soundtrack untermal, der das ganze noch abrundet und FAST vollkommen macht.

Jedoch stört es mich an ein zwei Sachen die in heutiger Zeit kein Problem mehr sein sollte. Die meisten Dialoge sind leider nicht synchronisiert, mehr als ein Paar Laute geben die Protagonisten leider nicht von sich. Viel zu selten sind die Dialoge vollsynchronisiert, was etwas schade ist aber das Spiel nicht wirklich schlechter macht. Das andere wäre die teilweise einbrechende Performance, kleine Ruckler und Frameeinbrüche bleiben leider nicht aus, besonders auf der Oberwelt fiel dies auf. Die schön erzählte Story rettet über die kleinen Fehler aber locker weg, denn diese ist schön und emotional erzählt, sodass ein gewisses Ghibli-Feeling auftritt.

Fazit

„Ni No Kuni 2 – Schicksal eines Königreichs“ ist ein wunderschön erzähltes JRPG, welches die Spieler in eine märchenhafte Welt zieht. Durch die verschiedenen Modi ist die Motivation stets hoch und bietet eine Menge Abwechslung. Ob nun die Aufbausimulation oder der Amry-to-Army-Modus, alles ist passend in das Spiel integriert und fühlt sich nicht überflüssig an. Aber auch Ni No Kuni 2 ist nicht perfekt, denn fehlende Synchro und Performanceprobleme nagen ein bisschen an der Wertung. Aber alles in allem kann ich dieses Spiel jedem empfehlen, der sich durch eine schön erzählte Geschichte leiten lassen möchte oder mal wieder ein JRPG spielen möchte, dass nicht von einer kahlen Welt geprägt ist. Für mich definitiv ein Kandidat für das Spiel des Jahres 2018!

Videoquelle: YouTube | Bandai Namco Entertainment America 

Good

  • Schöner Soundtrack
  • Tolles Design
  • Hohe Langzeitmotivation
  • Viele verschiedene Modi
  • Spannende Geschichte
  • Große Spielwelt
  • Interessante Charaktere

Bad

  • FPS-Einbrüche
  • Dialoge nur teilweise vertont
9

Hervorragend

Inhaber von Gamersplatform.de

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