Heute haben wir mal wieder einen Peripheriegeräte-Test für euch, und da es bereits längere Zeit keine bei uns gab, gibt es heute sozusagen gleich zwei in einem. Wir haben das neue Devastator II Pack von Cooler Master geliefert bekommen, welches aus der Devastator II- Maus und der Devastator II-Tastatur besteht. Da es sich hierbei um eine verlockende Kombination handelt, entschieden wir uns, keine getrennten Tests zu verfassen. Alles was ihr zu Maus und Tastatur wissen solltet, lest ihr im folgenden.
Maus
Fangen wir erst einmal mit der Maus an. Bevor ich auf die Spezifikationen zu sprechen komme, welche ohnehin immer mit Vorsicht zu behandeln sind, gehe ich hier näher auf Design, Ergonomie sowie Tasten und Tastenlegung ein. Bei einem ersten Blick auf die Maus fällt sofort auf, dass sie recht flach und symmetrisch geformt ist, doch dazu später mehr. Insgesamt ist die Maus recht kantig geformt, wodurch ein gewisser Modding-Look erzeugt wird. Die Platten der linken und rechten Maustaste wirken durch eine jeweilige kleine Erhöhung so, als seien sie komplett getrennt voneinander. Dieser Eindruck wird zusätzlich durch die schicke Beleuchtung auf dem Rücken verstärkt, diese besteht aus einer blauen LED, welche durch „futuristisch“ platzierte Spalte dringt. Darüber befindet sich noch eine DPI-Taste, welche sich in einer kleinen Einbuchtung befindet und je nach gewählter DPI-Stufe unterschiedlich Hell leuchtet. Bei 1000 DPI leuchtet sie nicht, bei 1600 in geringer Helligkeit und bei 2000 DPI leuchtet sie ebenso Hell wie der Rücken der Maus oder das 3-Wege-Scrollrad, sowie die schicken Spalte vorne unter der linken und rechten Maustaste. Dieses ist an den Seiten beleuchtet und besitzt eine mit kleinen Riffeln versehene Gummierung. Der Scrollwiderstand ist im Vergleich zu anderen Gaming-Mäusen durchschnittlich, während das drücken (nach unten sowie nach rechts) sogar etwas leichter geht als bei vielen anderen. Dazu kommt noch, dass die Geräusche beim Drücken angenehm leise sind. Die eigentlichen Maustasten haben ebenso einen sehr geringen Widerstand und besitzen zudem über sehr kurze Wege. Das Ergebnis daraus ist ein sehr schneller und angenehmer Einsatz der Tasten.
Nun kommen wir noch einmal auf die Symmetrie und die allgemeine Ergonomie zu sprechen. Durch die symmetrische Form ist es sowohl Rechts- als auch Linkshändern Problemlos möglich, die Maus zu nutzen. Ob man hingegen flache oder doch eher große Mäuse mag, ist allerdings natürlich Ansichtssache. Die Maus besitzt beidseitig auf der vorderen Hälfte eine robuste Gummierung, welche trotz fehlender Riffelung oder ähnlichem erstaunlich guten Halt bietet. Darüber hinaus ist diese noch relativ dick und stabil angebracht. Auf der linken Seite befinden sich direkt über der Gummierung noch zwei Tasten, welche mit dem Daumen gut erreichbar sind. Leider befinden sich auf der gegenüberliegenden Seite keine solche Tasten, wodurch keine vollständig gleichberechtigte beidhändige Nutzung möglich ist. Die Daumentasten sind jedoch äußerst leicht zu drücken und besitzen kurze Wege, wodurch ein schnelles auch oft aufeinanderfolgendes Einsetzen gewährleistet wird.
Die Abmessungen der Maus sind wie 119.1 x 64.6 x 36.7 mm (L x B x H) während das Gewicht bei ca. 128g Gramm liegt, also ist sie von der Größe her im durchschnittlichen Bereich und vom Gewicht her auch in etwa im durchschnittlichen Bereich. Leider weißt die Devastator II Maus allerdings kein Weight-Tuning-System auf, was bedeutet, dass man das Gewicht nicht weiter verringern kann, um möglicherweise noch auf 100 Gramm zu kommen. Für einen Großteil der Gamer wird dieses Gewicht allerdings völlig akzeptabel sein, zumal die meisten Casual-Gamer diesen Gewichtsunterschied auch kaum bemerken würden. Normalerweise würde ich nun noch näher auf die zugehörige Software eingehen, mit welcher man in der Regel die übrigen Tasten programmieren und die Polling-Rate etc. anpassen kann. Allerdings befindet sich im Devastator II-Pack keine Disc für etwaige Software und auf der offiziellen Website ist auch nichts zu finden. Das heißt also, man muss damit leben, wie die Maus eingestellt ist und kann höchstens die DPI über die zugehörige Taste anpassen.
Maus Spezifikationen
Hier kommt nun noch eine kleine Übersicht über die Spezifikationen der Maus, auf welche ich im vorigen Text bereits eingegangen bin. Lediglich zum Onboard-Speicher ist zu sagen, dass keiner nötig ist, wenn man sowieso nichts Programmieren kann.
Sensor: Avago 3050 Optical
DPI: 1000 / 1600 / 2000
Tasten: 6
Makro-Tasten: Nein
Onboar-Speicher: Nein
Software: Nein
LED: Blau
LOD (Lift Of Distance): ca. 2mm
Kabel: 1,8 Meter, USB 2.0
Größe: 119.1 x 64.6 x 36.7 mm (L x B x H)
Gewicht: 128 Gramm
Tastatur
Nun ist noch die Tastatur an der Reihe. Optisch ist die Tastatur ähnlich wie die Maus in einer eher kantigen Optik in mattem Kunststoff, welcher durch ein paar Hochglanz-Elemente aufgewertet wird. Allerdings ist die Devastator II Tastatur insgesamt nicht sonderlich auffällig, da sie, abgesehen von der LED-Tastenbeleuchtung, keine besonderen Formen aufweist. Die Tastenbeleuchtung ist auch ein durchaus wichtiger Faktor für die Tastatur. Wer mit dem QWERTZ-Layout noch nicht sonderlich vertraut ist, der wird ohne die Beleuchtung wohl kaum die Beschriftung der Tasten erkennen, da diese in dunkelgrau gehalten sind und sich kaum von der restlichen Farbe abheben. Mit der durchaus hellen Beleuchtung hingegen ist alles sehr deutlich zu erkennen. Die Helligkeit lässt sich allerdings nicht individuell anpassen sondern lediglich ein- oder ausschalten, dementsprechend kann es in der Dunkelheit auch ganz schön hell wirken und leicht ablenken. Also hebt sich die Tastatur, abgesehen von der Beleuchtung, optisch kaum von anderen ab. Was die Ergonomie angeht, so bietet die Tastatur keine Besonderheiten im Vergleich zu den meisten anderen. Sie verfügt über keine Handballenauflage und ebenso keine spezielle ergonomische Form. Makro-Tasten oder spezielle Multimedia-Tasten sucht man vergeblich. Abgesehen von den inzwischen fast schon an allen Tastaturen standardisierten Play-/Pause-, Stopp-, Vorwärts- und Zurück- sowie Lauter- und Leiser-Tasten findet man nichts besonderes, so fehlt leider auch eine Taste zum Stummschalten. Wie bei der Maus, so fehlt auch für die Tastatur jegliche Software, da sowieso keine programmierbaren Tasten zur Verfügung stehen und LED-Farbe sowie Polling-Rate etc. bereits ab Werk festgelegt ist.
Der wichtigste Punkt bei der Devastator II Tastatur ist wohl der Tastenaufbau selbst. Diese sind „Mem-chanical“ und sollen so eine bessere Performance als normale Membran-Tasten aufweisen. Dies bezieht sich speziell auf die Langlebigkeit von ca. 12 Millionen Anschlägen und eine Druckkraft von 50g. Dadurch sollen sich diese Tasten eher wie mechanische Anfühlen. Dazu kommt noch, dass durch den Aufbau eine geringere Lautstärke gewährleistet werden soll. Grundsätzlich stimmt das auch, allerdings geben die Tasten beim schnellen lösen des Drucks doch sehr typische Kunststoff-Geräusche von sich, die sich eher wenig von denen von anderen unterscheiden. Ansonsten stimmt es allerdings, dass sich die Tasten etwas mechanischer anfühlen als die mit normaler Membran. Die Keycaps sind sehr einfach abzunehmen und man kann sie ebenso einfach durch Cherry MX Keycaps ersetzen, falls man dies möchte.
Tastatur Spezifikationen
Nachfolgend seht ihr die Spezifikationen der Tastatur, da ich auch hier auf das meiste bereits im vorigen Text einging, bleibt hier nur noch zu sagen, dass eine Polling Rate von 125 Hz den Standart für Gamer-Tastaturen von in der Regel 1000 Hz nicht wirklich trifft.
Quelle: Cooler MasterSwitch Typ: CM exklusives Mem-chanical
Key Switches: Rubber Dome, Cherry MX Keycap kompatibel
Material: Kunststoff
LED Farbe: Blau
Polling Rate: 125 Hz
Onboard Speicher: Nein
Software: Nein
Makro-Tasten: Nein
Kabell: 1.8 Meter, USB 2.0
Multimedia-Tasten: 6 dedizierte
Größe: 449.7 x 148.4 x 35.6mm (L x B x H)
Gewicht: 898g
Fazit
Vor der Gesamtbewertung gehe ich hier noch einmal auf Tastatur und Maus getrennt ein. Die Maus liegt gut in der Hand und ist beidhändig nutzbar, auch wenn Daumentasten für Linkshänder nicht implementiert wurden. Optisch gefällt mir die Maus ebenfalls recht gut und macht durch die Beleuchtung an mehreren Stellen so einiges her. Auch von praktischer Seite her weiß die Maus recht zu gefallen, denn die Tasten besitzen kurze Wege und einen angenehmen Widerstand. Insgesamt also eine recht gute Maus, wenn auch Makro-Tasten und Software fehlen. Bei der Tastatur hingegen sticht weniges als besonders heraus, da auch hier Makro-Tasten sowie Software fehlen und sie leider auch ergonomisch nichts besonderes zu bieten hat. Die Polling-Rate von 125 Hz ist zwar noch ausreichend, jedoch bevorzugen viele eine Polling-Rate von 1000 Hz. Die Mem-chanical-Switches hingegen sind gut gelungen, wirken gut Verarbeitet und fühlen sich auch eher mechanisch an als normale Membran-Switches. Dementsprechend kann man der Tastatur Abzüge in der generellen Ausstattung geben, bei den Mem-chanical-Switches hingegen wieder Pluspunkte zuschreiben. Das Gesamtpaket, also die Kombination aus der Devastator II Maus und Tastatur legt eine ordentliche, wenn auch nicht überragende Performance hin, bekommt jedoch durch den relativ geringen Preis noch einmal einige Pluspunkte, wodurch der Gesamtscore angehoben wird.