Zu unserer Freude schickte die Firma AOC uns ein echtes Spitzenmodell eines Monitors zum Testen und zwar das Modell G2460PG. Dabei soll uns vor allem die Nvidia-G-Sync Technologie beeindrucken, die für eine adaptive Bildwiederholfrequenz sorgen soll. Ob uns das vom Hocker gehauen hat und was der Monitor sonst noch zu bieten habt, erfahrt ihr hier.
Verpackung und Umfang
Der 24″ große Monitor kommt bei euch in einem schicken Karton, welcher stark und herausstellend Assassin’s Creed: Black Flag anprangert. Dies macht eigentlich Appetit auf mehr, weckt aber auch falsche Hoffnungen, denn das Spiel ist beim Monitor nicht enthalten, würde aber auch keinen Sinn machen, da der Hersteller ja nicht wissen kann, welche Hardware im PC des Besitzers steckt.
Neben dem Monitor ist in der Verpackung natürlich das externe Netzteil enthalten, sowie ein passendes Kaltgerätekabel für selbiges. Zudem noch ein Verbindungskabel für den USB Hub und ein Displayport-Konnektor, welcher zwingend nötig.Daneben gibt es noch eine CD mit Treibern und auf der ihr eine digitale Anleitung findet.
Dabei wirbt der Hersteller offiziell mit folgenden Angaben.
- Monitorgröße 24 Inch
- Bildschirmformat 16:9
- Helligkeit 350 cd/m2 (type)
- Kontrastverhältnis 1000:1
- Dynamisches Kontrastverhältnis 80M:1
- Betrachtungswinkel 178/170
- Reaktionszeit 1 ms
- Maximale Auflösung 1920×1080@144Hz
Inwiefern sich diese bewahrheiten, lest ihr unten.
Optik, Anschlüsse und Auflösung
Das Design des Monitors ist relativ schlicht in schwarz gehalten und man kann schon fast von Standard sprechen. Dabei ist dies nicht negativ, sticht aber auch nicht heraus Okay, die dünne grüne Linie am unteren Rand sticht schon hervor, genauso wie die Höhenverstellbarkeit, doch zur Ergonomie kommen wir gleich.
Wie ich vorhin erwähnte ist ein Display-Konnektor zwingend notwendig, denn neben zwei normalen USB Ports und einem USB-B auf der Rückseite und zwei weiteren normalen USB-Ports an der Seite (wenigstens mit 3.0 Technologie), gibt es nur noch den Display-Port Anschluss. Folglich kein HDMI, kein DVI. Dies ist schade und zumindest bei mir musste ich noch einen weiteren Display-Port Wandler holen, da meine Nvidia Grafikkarte nur die Mini Anschlüsse hat.
Dennoch läuft danach der Bildschirm auf den ersten Blick ohne Probleme. Bei dem Kostenpunkt von ungefähr 400€ ist es ein wenig schade, dass wir nur eine 24″ Diagonale haben und die maximale Auflösung mit 2560 x 1440 Pixel nur möglich ist (dies auch nur bei 60 Hz). Die Ultra HD Auflösung ist selbst bei 30Hz nicht einstellbar, andererseits bei der Monitorgröße auch nicht notwendig.
Ergonomie
Besonders hervorzuheben ist die Ergonomie des Monitors, der ihn nicht nur zu einem guten Gerät für Zocker macht, sondern sich auch im Büro gut eignet.
So lässt sich der Monitor nicht nur um 90° Grad drehen, was vor allem für Personen, die viele Dokumente bearbeiten müssen ein positives Feature ist. Innerhalb des Gaming-Bereiches fällt mir spontan nicht ein, wofür dies gut ist.
Was aber auf jedenfall sehr gut ist, ist zum einen die Höhenverstellbarkeit des Monitors um bis zu ungefähr 130mm und Neigbarkeit um bis zu ungefähr 30°.
Jedoch vorsicht beim Heben, das gute Teil wiegt ungefähr 6,5kg, sorgt dann aber auch dafür, dass er nicht einfach wegrutscht und gibt dem ganzen ein weiteres Gefühl von Stabilität und Wertigkeit.
Technische Details und Leistung
Was bietet der Monitor uns nun für das Geld? Die Nvidia-G-Sync Technologie ist natürlich ein gutes Kaufargument für Nvidia Grafikkartenbesitzer. Diese erlaubt es die Bildwiederholrate dynamisch an die Framerate des Spiels anzupassen, selbst wenn diese einbrechen sollte. Folglich kommt es dadurch nur noch zu minimalen, bzw. sogar zu gar keiner Artefaktbildung, Tearing oder ähnliche Bildstörungen. Dabei ist eigentlich schon die grundlegende Wiederholfrequenz von 144-Hz des Monitors schon ausreichend, um eine Besserung zu erleben, kann sich aber mit der G-Sync Technologie in Kombination noch deutlich steigern.
Weiterhin gibt es den ULMB-Modus (NVIDIA® Ultra Low Motion Blur). Jener soll die Bewegungsunschärfe reduzieren und macht dies dadurch, dass andauernd ein schwarzes Bild zwischen den Frames geschickt wird. Dies funktioniert soweit gut, auch wenn das Bild ein wenig dunkler dadurch wird. Jedoch ist das ganze ein wenig merkwürdig, da ULMB nicht gleichzeitig mit der Nvidia-G-Sync Technologie läuft. Warum Nvidia-Nutzer also auf die bessere Technologie verzichten sollten, wenn sie die Möglichkeit haben ist fraglich, denn die Zielschicht sind ja Nvidia-Besitzer. Jedoch ist dies nicht ein Einzefall, da alle G-Sync Monitore den ULMB-Modus besitzen. Dieser ist übrigens aktuell nur bei 85Hz, 100Hz und 120Hz einsetzbar.
Die zweite besondere Funktion, die nicht jeder Monitor hat, ist ein On-Screen-Fadenkreuz. Ihr kennt das, dass in einigen Spielen eure Waffe kein Fadenkreuz hat, wenn ihr aus der Hüfte zielt. Dies ist vor allem bei Sniper Gewehren der Fall. Mit dieser Funktion ist ein Fadenkreuz nun denn noch auf dem Monitor zu finden. Ist jetzt meiner Ansicht nach ein wenig cheaten im Multiplayer Modus und eher auch ein nettes Gimmick, statt eines echten Kaufgrundes.
Doch kann auch die Leistung überzeugen und nicht nur die Sonderfunktionen? Ganz klar ja. Beim Testen konnten wir die Reaktionszeit des Monitors bei 5ms messen (also nicht die angegebene 1ms des Herstellers) und er hatte einen Inputlag von 5-6ms. Folglich beträgt die Gesamtverzögerung 10-11ms und hat nach Recherche damit die gleiche Verzögerung wie das Asus ROG Swift PG278Q Modell, welches aber knapp doppelt so teuer ist. Für schnelle Shooter oder Rennspiele ist diese Verzögerung vollkommen in Ordnung.
Bei der Helligkeit konnten wir einen maximal Wert von 350 cd/m2 messen und hatten einen guten Schwarzwert. Der Stromverbrauch lag dabei dann bei ungefähr 36,6 Watt pro Stunde, welche sich natürlich noch ein wenig reduzieren lässt, mit Veränderung von Helligkeit. Jedoch beträgt der Verbrauch im Stand-By Zustand immer noch mehr als ein Drittel, als im aktiven Zustand, mit ca. 13,5 Watt. Dies ist eindeutig zuviel und ihr solltet wirklich darauf achten, den Stecker zu ziehen bei Nichtbenutzung.
Fazit
Generell ist der AOC G2460PG ein sehr wertiges und auch qualtitativ gutes Produkt für einen Monitor. Gerade mit der schnellen Reaktionszeit und dem geringen Inputlag eignet er sich hervorragend für Spiele, die besonders im Wettbewerbsbereich, wo es um Schnelligkeit geht, gezockt werden. Auch die 144Hz Bildwiederholrate und die Nvidia-G-Sync Technologie tragen zu einem guten Spielerlebnis bei und durch die gute Ergonomie, hat man super Anpassungsmöglichkeiten für sein Zockerreich. Andererseits muss man auch sagen, dass der Monitor mit ca. 400€ in einer Preisklasse liegt, für die ich mir mehr erwarten würde. Sicherlich hätte ich eine größere Bilddiagonale und damit auch einen höhere Auflösung gewünscht, aber vor allem negativ fällt mir die geringe Anzahl an Anschlüssen auf, bzw. nur den einzigen für Displayport. So ganz verstehe ich nicht weswegen man sich zu diesem Schritt entschloss. Andererseits kommen diese Monitore mit den Funktionen jetzt erst nach und nach auf den Markt, weswegen der Preis noch fallen könnte. Somit gibt es zwar ein paar Aspekte, mit denen ich nicht zufrieden bin, aber wenn ich ehrlich bin ist AOC eine Marke, die immer eine ausgezeichnete Qualität abliefert und daher ist der Preis dafür auch gerechtfertigt. Jedoch sollten Personen, die gut und gerne Bilder bearbeiten, sich dennoch eine Alternative suchen, aber auf diese Personengruppe zielt der Monitor auch nicht ab.