Vessel im Test: Ein Download-Titel der besonderen Art

Die Fluros – Eure kleinen Helfer

Die Fluros sind unheimlich vielseitige, kleine Helfer. Sie springen auf Knöpfe, sie zwängen sich durch Gitterstäbe, sie laufen einem hinterher. Das ist auch nicht schlimm, wenn sie aus Wasser bestehen. Bestehen die kleinen Helfer jedoch aus Lava, nehmt ihr lieber die Beine in die Hand! Doch auch hier können euch die lustigen Gesellen helfen. Mit ein bisschen Übung lasst ihr sie einfach verdampfen und setzt somit Mal wieder irgendwelche Maschinen in Bewegung.

Ein Spiel mit Stil

Auf M. Arkwrights Abenteuer durchschreiten wir wunderschön desginte Levels, die in insgesamt vier unterschiedliche Areale aufgeteilt sind. Wir durchqueren in eine riesige Höhle, vertreiben die Fluros aus einer Fabrik, treiben Wasserspielchen im schönen Grün und tauchen in die Tiefen einer Art Mine hinab. Die Levels sind durchweg alle schön und unheimlich farbenfroh im sogenannten Steampunk-Look designt. Hauptsächlich prägen große Maschinen mit überdimensionalen Zahnrädern das Bild. Allein diese verschiedenen Umgebungen anzuschauen macht einen großen Reiz von Vessel aus und genau wegen ihnen kämpft man sich auch gerne durch die Rätsel.

Rätselraten der alten Schule

Doch was heißt eigentlich Kämpfen in Vessel? Wirkliche Kämpfe gibt es keine. M. Arkwright’s Abenteuer ist vielmehr die Reise selbst, auf die er sich begibt. So müssen wir einmal eine Fabrik von Fluros säubern, indem wir deren selbständige Produktion unterbinden. Hierfür müssen wir Maschinen bedienen, zu denen wir nur dann gelangen, wenn wir mörderischen Hindernissen ausweichen. Doch auch eine Art Waffe gibt es in Vessel: Mit einem kleinen Tank auf dem Rücken füllen wir Wasser (später auch andere Flüssigkeiten) in Rohre, um Turbinen, Maschinen und andere Gerätschaften anzutreiben, Aufzüge in Bewegung zu setzen und vor allen Dingen eines: Tore und Schleusen zu öffnen.

Einen zentralen Punkt nehmen hier die Fluros ein, die euch, obwohl eigentlich feindlich gesinnt, bei euren Rätseln, recht unfreiwellig, behilflich sind. Angelockt von grellen Lichtern betätigen die Schöpfungen unseres Professors Schalter und verpuffen durch chemische Prozesse und setzen dadurch Mechanismen in Gang, die erwähnte Tore öffnen.

Doch dies sind nur einige wenige Beispiele für die Rätsel in Vessel. Und diese haben es teilweise wirklich in sich. Eure Fähigkeiten könnten an manchen Stellen des Spiels durchaus strapaziert werden. Vessel ist eines dieser Spiele mit den gewissen “Mensch, das ist doch viel zu kompliziert, ich hab’ keine Lust mehr dieses sc….ah, so geht das!”-Momenten, denn Hilfen gibt es absolut keine, weder in Form irgendwelcher Einblendungen, noch durch einen gesprochenen Kommentar. Es ist ein wirkliches “old-school”-Spiel. In Vessel seid ihr auf euch alleine gestellt, Durchkämpfen ist angesagt.

Unfaire Aufgaben erwarten euch zwar nicht, jedoch gibt es ein paar Momente, bei denen der Frust überwiegt. So kann es durchaus nerven, wenn ihr Dutzende Male irgendwelche Maschinen so justieren müsst, damit es genau passt. Ein anderes Mal muss die selbe Aktion mehrere Male hintereinander ausgeführt werden. Das kann nerven, muss es aber nicht. Jene Momente sind aber rar und überwiegen glücklicherweise somit keineswegs. Vessel ist zu meistern.

Fazit

Alles in Allem muss ich zugeben, dass ich durchaus überrascht von Vessel bin. Als Download-Titel ist der Titel von Strange Loop Games auf alle Fälle ein Spiel, das mir im Gedächtnis bleiben wird. Den Entwicklern ist es gelungen, eine durch und durch stimmige Spielwelt zu erzeugen, in die es sich lohnt einzutauchen. Als Knobelspiel ohne irgendwelche Hilfen und mit nur kleinen Schwächen ist Vessel eine willkommene Abwechslung zum üblichen Spielealltag  mit den gewohnten „Mainstream-Spielen“ und genau deswegen einen Blick wert. Für einen günstigen Preis von aktuell 14,99 Euro bei Steam ist dieser auch gar nicht teuer.

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