Die populärsten F2P-Games

Ohne Moos nichts los? Das haben sich die meisten Spielentwickler inzwischen anders überlegt. Immer mehr Videogames sind inzwischen als Free2Play zu haben, so dass Zocker sich amüsieren können, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen.

Dabei gilt allerdings weiterhin ein bisschen Vorsicht. Der Unterschied zwischen F2P und echter Freeware liegt darin, dass bei ersterem optionale In-Game-Käufe möglich sind. Wer also dazu neigt, sich von Accessoires für seinen Avatar, aufregende Waffen und die Hoffnung, schneller zum nächsten Level aufzusteigen, in Versuchung führen zu lassen, sollte zweimal überlegen, ehe er spielt.

Spiele, die schnell den Ruf haben, statt auf Free2Play eher auf Play to Win durch Lootboxen und gezielte Zukäufe zu setzen, haben allerdings in den vergangenen Jahren häufig ihr Publikum nach kurzer Zeit verloren. Mit etwas Überlegung und Selbstbeherrschung ist inzwischen Free2Play eine echte kostenlose Möglichkeit für Gamer, sogar Superhits unter den Videospielen zum Nulltarif zu zocken. Wenn es einmal nicht episch und vor allem lang sein soll, ist das sogar bei den populären Online Slots dank Gratisspielen und Willkommensboni möglich.

Zu den besten und populärsten Games, die mittlerweile als F2P-Version gezockt werden können, zählt PUBG. „Player Unknown‘s Battlegrounds“, wie der Titel in voller Länge lautet, ist erst seit Anfang 2022 nicht mehr ausschließlich als bezahltes Spiel zu haben. Als eines der ersten Battle Royale Spiele überhaupt ist es ein Klassiker des Genres. Auch in der F2P-Variante wird am Gamingspaß nicht gespart. Die Zocker landen an strategisch günstigen Stellen, sammeln Waffen, Vorräte und andere lebenswichtige Dinge ein, und kämpfen dann auf Leben und Tod auf einer schrumpfenden Karte mit anderen Spielern, bis nur einer übrig bleibt. In-Game-Einkäufe gibt es nur für Skins, die keinerlei Einfluss auf den Ausgang des Spiels haben.

„Halo Infinite Multiplayer“ ist ein weiterer Hit, der auch als F2P zu haben ist. Dabei haben Spieler die Wahl zwischen schnelleren Gefechten auf einer kleineren Karte und großen Schlachten, bei denen die Fahrzeuge deutlich besser genutzt werden können. Optionen gibt es auch bei den Modi. Zocker können Punkte sammeln, Abschüsse zählen lassen oder sich stattdessen auf das Erobern der gegnerischen Flagge konzentrieren. Alle Spieler starten in dem Multiplayer mit der gleichen Ausrüstung, um dann zu versuchen, auf der Map bessere Waffen und Gadgets zu finden. Die Spartan-Schilde machen dabei einen großen Unterschied aus, so dass bei „Halo Infinite Multiplayer“ der Schwerpunkt auf strategischem Spiel und Zielkünsten liegt, um die Gegner wirklich überraschen und auch treffen zu können. Wie bei PUBG werden auch hier kosmetische Items im In-Game-Shop angeboten, die aber ebenfalls keine Auswirkungen auf den Spielverlauf haben. Gekauft werden kann zudem ein Battlepass, mit dem sich die Zocker Belohnungen verdienen können. Doch das Game kann genauso gut gespielt werden, ohne dass es einen müden Cent kostet.

Obwohl es hier außer kosmetischen auch Beschleuniger für Agentenaufträge auf den unteren Level zu kaufen gibt, sind die nicht wirklich notwendig, um mit „Valorant“ Spaß zu haben.

Quelle: Pixahive

„Call of Duty: Warzone“ ist eine Free2Play-Variante des Superhits, mit dem die Macher den anderen Riesen des Genres wie „Fortnite“ Konkurrenz machen. Das für den Einstieg in Battle Royale gemachte Spiel lässt 150 Zocker gleichzeitig auf einer Karte landen. Während ums Überleben gekämpft wird, schrumpft die Karte immer weiter. Totsein ist jedoch nicht unbedingt auf Dauer. Wer erschossen wird, landet zuerst im Gulag, wo ein Duell mit einem anderen Spieler den Sieger zurück ins Match kehren lässt. Spezialaufträge in einem Match bringen zudem jede Menge Geld ein, wovon sich dann etwa Killstreaks kaufen lassen.

Um nur Matchs zu spielen, lässt sich mühelos auf echte Ausgaben verzichten. Bezahlte Teile des Battlepasses, Kampagnen und Multiplayer vom aktuellen „Call of Duty“ und mehr sind allerdings nur gegen Bezahlung zu haben.

Auch die Platzhirsche unter den Strategie-Spielen wie „DOTA 2“ und „League of Legends“ sind inzwischen außer als bezahlten Versionen auch als F2P-Games zu haben. Um bei den hochkomplexen Spielen Erfolg zu haben, müssen die Zocker möglichst viel über die einzelnen Charaktere und deren Fähigkeiten wissen, um ein starkes Team zusammenzustellen und zudem zusammenarbeiten zu können, um Feinde zu besiegen und gegnerische Basen zu zerstören.

Wer nicht auf Schritt und Tritt auf dem Bildschirm ums Überleben kämpfen will und es eher unblutig mag, findet ebenfalls etliche populäre Spiele im F2P-Aufgebot.

Das Fantasy-Massen-Mehrspieler-Online Rollenspiel „Flyff“ oder Fly for Fun ist dabei eines der schönsten Games im Anime-Spiel. Die ursprüngliche Version wurde 2004 sogar vom Kulturministerium im Entwicklerland Korea als bestes Online-Spiel ausgezeichnet. Zwar wird auch hier gekämpft, wenn es Zauberer, ihre Lehrlinge, Assassinen und mehr mit verschiedensten Monstern aufnehmen, aber nicht so ernst wie bei den meisten anderen Spielen. Die Welt besteht aus Inseln, die im Fluf oder per Blinkwing erreichbar sind, und geflogen werden kann je nach Level später sogar auf Besen und Boards. Hinzu kommen Zaubertränke, magische Sprüche und comicartige Grafiken, die „Flyff“ zum kunterbunten Vergnügen machen und in eine magische Spielewelt einladen. Bis zu fünf Millionen Spieler sollen sich inzwischen bei „Flyff“ tummeln.  

Fast wie ein Manga ist „Doki Doki Literature Club!“ mit seiner romanhaften Spielehandlung im Rahmen einer japanischen High School. Hier werden durchaus heiße Eisen angepackt, so dass sich das Game nicht für jeden Spieler eignet.

Dass auch Free2Play wirtschaftlichen Sinn machen kann, haben die Entwickler längst gemerkt. Wer beim Zocken so richtig auf den Geschmack gekommen ist, entscheidet sich vielleicht fürs ehrgeizigere Spiel oder wird selbst zum Streamer, Ligaspieler oder anderen Botschafter für das Game.

Aus gutem Grund werden in etlichen der anspruchsvollsten Spiele wie „DOTA 2“ und „Counterstrike: Global Offensive“ seit Jahren millionenschwere Weltmeisterschaften ausgetragen. Die Spiele sind in vielen Ländern als offizieller eSport anerkannt und besitzen riesige Fangemeinden. Bei „The International“ in „DOTA 2“ ging es 2021 um insgesamt 40,02 Millionen US Dollar Preisgeld – fast 6 Millionen mehr als noch bei „The International 2019“.

Die Anzahl der Zuschauer von Matchs auf den Streaming-Plattformen ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Allein im März 2022 wurden auf Twitch TV 36,7 Millionen Zuschauerstunden für „League of Legends“, 16,4 Millionen Zuschauerstunden für „CS: GO“ und 13,2 Millionen Zuschauerstunden für „Valorant“ registriert. Free2Play trägt dazu bei, das Interesse wachzuhalten und sogar neue Fans zu gewinnen. Von wegen, ohne Moos nichts los.  

 

Inhaber von Gamersplatform.de

Lost Password