Das Phänomen Fortnite und was ihr verpasst, wenn ihr es noch nicht spielt

Das Spiel Fortnite von Epic Games wurde weltweit so schnell erfolgreich, dass man nur einmal blinzeln musste und schon die Hälfte verpasst hätte. Bis Mai 2018 machte es sage und schreibe mehr als ein Drittel der Streaming-Views von Videospielen weltweit aus. Diesen Stand erreichte es nachdem es erst im Februar bei nur 2 Prozent lag. Es spielen derzeit mehr als 40 Millionen Nutzer das Spiel, von dem viele sagen, dass es “süchtig” macht.

Ein Battle Royale Spiel der Extraklasse

Es gibt zwei Modi bei Fortnite: Rette die Welt, bei dem es darum geht, Zombies zu vernichten, nachdem 98 % der Menschheit verschwunden ist, und Battle Royale, ein kostenloser Modus, bei dem bis zu 100 Spieler gegeneinander antreten und das Ziel ist, am Ende der einzige Überlebende zu sein. Der letztere ist der, der Fortnite  zu einem weltweiten Phänomen gemacht hat.
Es geht ums Überleben. Es geht darum, die anderen Spieler zu besiegen oder ihnen auszuweichen. Der Bereich, in dem man Schutz suchen kann, wird während dem Spiel immer kleiner und Spieler müssen geschickt sein, um zu wissen, wann sie sich Gefahren außerhalb der Sicherheitszone stellen können und wann sie sich lieber schützen. Die Schwierigkeit besteht auch darin, dass Spieler, um überleben zu können, nach Waffen und Rüstungen suchen müssen, um sich gegen andere Spieler zu verteidigen. 

Bei Battle Royale können Spieler in kleinen Teams, zu zweit oder auch alleine vorgehen. Es ist also möglich, mit seinen Freunden zusammen zu spielen, was vielen Spielern Spaß macht.

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NBA-Baskettballspieler sind süchtig nach dem Spiel

Es ist schwer zu beschreiben, wie beliebt das Spiel eigentlich ist. Die Zahlen und Statistiken, die darüber erscheinen, wirken manchmal bizarr. Zum Beispiel haben Fans weltweit in nur zwei Wochen das Spiel mehr als 5.000 Jahre auf Twitch gestreamt. Diese Information, schreibt Big Think in einem Artikel, stammt aus einem Artikel, in dem es darum geht, das NBA-Spieler süchtig nach Fortnite sind. Einige fangen an, das Spiel zu spielen, während sie sich von einer Verletzung erholen und einige spielen das Spiel sogar nur Stunden vor und nach NBA-Spielen. Es heißt sogar, dass einige von ihnen ihre eigenen NBA-Spiele inzwischen als Ablenkung von Fortnite ansehen.

Was macht das Spiel so beliebt?

Manche Spieler spielen Fortnite nur zum Spaß, um sich mit ihren Freunden zu vernetzen und Spaß zu haben. Andere lieben den Wettbewerb, den das Spiel bietet. Kann man es schaffen, als letzter übrig zu bleiben und wie nah war man dran als man ausgeschieden ist? Viele lieben die Herausforderung, sich zu verbessern und sich gegen eine solch hohe Zahl anderer Spieler durchzusetzen. Dadurch, dass das Spiel nicht schwer zu verstehen ist, macht Fortnite Spielern außerdem Spaß, egal ob sie noch Anfänger oder schon fortgeschritten sind. Daher müssen sich nicht erst Fähigkeiten angeeignet werden, bevor das Spielen richtig Spaß machen kann.

Es geht bei Fortnite aber nicht nur darum, selber zu spielen. Es gibt eine riesige Fangemeinde an Menschen, die anderen per Live-Stream beim Spielen zusehen

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Streams auf Mobilgeräten enorm erfolgreich

Nur kurz nachdem die iOS-Version erschien war es schon beliebter als auf dem PC oder auf Konsolen. Da auf Mobilgeräten gestreamt werden kann und auch auf Mobilgeräten Streams angesehen werden können ist das Spiel tatsächlich auf mehrere Plattformen verteilt und nicht nur vor allem ein Mobile-Game, Online-PC-Spiel oder ähnliches. Es kann am iPhone gegen Spieler, die am PC oder an der Konsole spielen, gespielt werden.

So streamt man Fortnite direkt vom iPhone:

Es ist ganz einfach, Fortnite  über das iPhone zu streamen: iOS 11 erlaubt es, den Bildschirm aufzunehmen, was bedeutet, dass ein Stream möglich ist. Die App, die häufig dafür verwendet wird ist Mobcrush. Die Aufnahme wird direkt an die App Mobcrush geschickt, die sie dann bei Twitch veröffentlicht.

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Die Zukunft liegt bei interaktiven Live-Streams

Live-Streaming auf Twitch ist so erfolgreich wie noch nie. Durchschnittlich sehen sich im Jahr 2018 Nutzer monatlich 43 Milliarden Minuten von gestreamten Inhalten an, schreibt die Website Twitchtracker. Im Jahr 2017 wurden dem Bericht zufolge insgesamt 355 Milliarden Minuten angesehen. Wobei das ein enormer Erfolg ist, gibt es Anzeichen dafür, dass der Trend eine etwas andere Richtung einschlägt: die des interaktiven Live-Streams. Das Konzept ist etwa mit Pokémon beliebt geworden als es Zuschauern auf der ganzen Welt möglich wurde, über den Chat Pokémon-Videospiele gemeinsam zu spielen. Um zu spielen wurden Tastenbefehle von den Spielern eingegeben. Das Ganze nennt sich Twitch Plays Pokémon und war zuerst ein Experiment auf Twitch.

Das erste Spiel wurde in 16 Tagen und 7 Stunden fertig gespielt, wobei ununterbrochen gespielt wurde. Gleich danach begann das nächste Spiel. Das war im Jahr 2014. Zwar ist der Hype inzwischen zurückgegangen, aber die Idee des interaktiven Streams bleibt dennoch interessant. In Casinos ist der Gedanke schon länger verbreitet. Hier gehören Live Streams zu den beliebtesten Spielen überhaupt. Spieler können beispielsweise Roulette auf dem Mobilgerät oder PC per Live-Stream spielen und genießen dabei ein ähnliches Erlebnis wie das eines traditionellen Casinos. Es gibt kaum noch Casinos, die keine Live-Spiele anbieten. Auch wenn diese für die Unternehmen teuer sein können, sind sie bei den Nutzern so beliebt, dass sie nicht fehlen dürfen. Was diese Live-Spiele außerdem so beliebt macht ist die Möglichkeit, live mit dem Dealer über den Chat zu kommunizieren. Viele Spieler bauen sogar ein freundschaftliches Verhältnis zu den Kartengebern bzw. Croupiers auf und bauen daher eine noch größere Beziehung zum Spiel auf.

Was bei all dem auffällt, ist die Verbindung zu anderen Menschen, die im Vordergrund steht. Ob es bei einem Casino-Live-Stream ist oder ob sich Millionen von Menschen weltweit “zusammentun”, um Zombies abzuwehren und die Welt zurückzuerobern: Es geht um Gemeinschaft und das gemeinsame Erlebnis.

E-Sport

Epic hat vor kurzem bekanntgegeben, dass das Unternehmen in einem Jahr 100 Millionen Dollar in E-Sport-Spieler stecken will. E-Sport ist das professionelle Spielen von Videospielen gegen andere Teams. Der E-Sport profitiert von einem Millionenpublikum und die Wettbewerbe finden regelmäßig in enormen ausverkauften Stadien statt. Bis zum Jahr 2020 soll E-Sport in den USA mehr Zuschauer als viele Sportarten anziehen, heißt es in einer Studie. Die Beliebtheit traditioneller Sportarten geht zurück, während der E-Sport weiter wächst.

Der beliebteste Fortnite-Streamer ist Tyler „Ninja“ Blevins, dem hunderttausende gleichzeitig zusehen. Der Name Ninja zieht daher viele Fans an. Tatsächlich hat sich sogar Musikstar Drake dazu bereit erklärt, zusammen mit Ninja im Live-Stream Fortnite zu spielen. In Las Vegas wurde außerdem ein E-Sport-Turnier in seinem Namen organisiert: Ninja Vegas 2018. Über 600.000 Fans streamten das Turnier zur Höchstzeit. Der große Erfolg der Veranstaltung regte das Interesse der chinesischen Firma Tencent an. In China hat sich Fortnite noch nicht so durchgesetzt, wie Tencent glaubt, dass das Spiel es könnte. Teil der Investion von Tencent in Fortnite geht in den E-Sport-Bereich. Das zeigt, dass in diesem Bereich durchaus noch Wachstum möglich ist.

Fortnite ist so erfolgreich wie noch nie und zeigt, was ein gut durchdachtes Videospiel alles bewirken kann. Interessant ist, dass nicht nur das Spielen vielen Fans Spaß macht, sondern auch das Ansehen von Streams, in denen andere Spieler dass Spiel spielen

Quelle Beitrags Bild : windowscentral.com

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