Als einer der wichtigsten Sport-Funktionäre hat das Wort von DFB-Präsident Reinhard Grindel viel Gewicht. Doch trotz seiner Stellung, hat die wahrscheinlich kommende Regierung bereits andere Pläne als er. Denn die große Koalition plant E-Sport als Verbandssport anzuerkennen. Während E-Sport zum Beispiel in Südkorea bereits Massen begeistert, wird hierzulande immer noch mit Argwohn der aufkommende Sport am Bildschirm betrachtet.
Grindel sieht E-Sport ebenfalls nicht als Sport, Fußball habe auch mit Videospielen nichts zu tun. So zumindest äußerte er sich in einer Talk-Runde des Weser-Kuriers und kritisierte die politischen Pläne zur Anerkennung des E-Sports:
„Ich glaube, dass die größte Konkurrenz für die Frage ‚Kommen Kinder und Jugendliche zu uns in die Sportvereine‘ gar nicht Handball, Basketball oder andere Sportarten sind, sondern wirklich das Befassen mit digitalen Endgeräten. Ich glaube, das ist eine absolute Verarmung. Zum Sport gehört, dass man einen direkten Kontakt hat zu denen, mit denen man Sport betreibt, dass der Sport eine soziale Funktion hat, die eben in der Gemeinschaft ausgeübt wird. Und deshalb noch einmal: Fußball gehört auf den grünen Rasen. E-Sport ist für mich kein Sport.“
Doch nicht der gesamte deutsche Fußball sieht das genauso wie Grindel. Bereits sieben Bundesligisten pflegen eine eigene E-Sport Abteilung und fast alle Bundesligisten haben eigene Vertreter in der Virtuellen Bundesliga von Fifa 18.
Wie steht ihr zu dem Thema? Ist der Unmut Grindels berechtigt oder nehmt ihr die Meinung als konservativen Halt an der Vergangenheit wahr?
Bildquelle: Electronic Arts