Was hat das nur mit diesen Stephen King Verfilmungen auf sich?

Der dunkle turm Stephen King

Quelle: Sony Pictures

Stephen King. Ein Schriftsteller, der jedem ein Begriff sein sollte. Gerade mit Büchern wie Es, The Stand, Langoliers, The Green Mile und natürlich seinem Lebenswerk, der Reihe Der Dunklen Turm gelang es King immer wieder tausende Leser in seinen Bann zu ziehen. Als überzeugter King-Leser bin ich der Meinung, dass fast jedes seiner Bücher wirklich lohnenswert zu lesen ist. Logisch, dass einige seiner Bücher dann auch verfilmt wurden. Allerdings stelle ich mir die Frage, wieso die Qualität dieser Filme in einem derart breiten Spektrum angelegt ist, aber leider vor allem im unteren Segment zu finden ist.

Über 50 von Stephen Kings Büchern wurden bisher verfilmt. Angefangen bei Carrie geht die Liste über Green Mile und Rasenmähermann bis hin zur neuesten Veröffentlichung Der dunkle Turm. Ein einfacher Blick in die Rezensionen und Kritiken zeigt ein deutliches Bild: Es gibt einige Filme, die Wertungen von 80% oder mehr erhalten, wie etwa Shining, Misery oder The Green Mile und dann gibt es noch eine ganze Menge von Verfilmungen, die in der Regel deutlich abgeschlagen unter 50% liegen, wie etwa Rasenmähermann, Brennen muss Salem (1979) oder auch Kinder des Zorns. Auch wenn die Filme nicht zwingend so schlecht wie eben genannte sind, so heimsen die Filme im Schnitt Scores von 30-60% ein – ein schreckliches Ergebnis. Aber wieso ist das so?

An der Vorlage kann es eigentlich nicht liegen, immerhin ist eben diese so beliebt, dass man einen Film daraus machen will. Die Schauspieler sind in der Regel auch nicht unbedingt schlecht und teilweise sogar sehr bekannt. Also was bleibt übrig? Richtig, das Drehbuch. Mann kann wohl sagen, dass es zwei Arten von Menschen gibt, wenn sie sich eine solche Verfilmung ansehen: den Leser des Buches und den, der einfach nur einen guten Film sehen will. Werfe ich nun einen Blick auf die Liste der Stephen King Verfilmungen, so muss ich sagen, da ist selten für beide Gruppen etwas dabei – gerade die erste wird wohl immer wieder enttäuscht. Ein Film wie etwa Der Rasenmähermann verfehlt die Buchvorlage komplett und ist dazu auch noch derart schlecht umgesetzt, dass kaum jemand diesen Film freiwillig ansehen kann. The Green Mile hingegen beweist mit starker Besetzung, super Drehbuch und einer Nähe zur Vorlage, dass es auch anders geht. Und trotzdem bin ich immer wieder aufs neue enttäuscht, wenn ich mir eine King Verfilmung ansehe, da der Großteil wohl wirklich nach Art „es steht Stephen King drauf und die Handlung passt in etwa, das muss ein Erfolg werden“ produziert wurde.

Eine wirklich große Enttäuschung für mich, war zuletzt die Veröffentlichung von Der dunkle Turm. Die Bücher waren extrem spannend und haben es geschafft, mich für hunderte Seiten zu binden. Also kein Wunder, dass mich die Ankündigung des Filmes sofort mitgenommen hat, zumindest bis dahin, als ich ihn mir ansah. Der Film ist nicht unbedingt schlecht, aber wirklich gut ist er auch nicht. Da stimmt mir auch der Großteil der Fachpresse zu. Die Buchvorlage wird nur teilweise eingehalten, das Drehbuch an sich ist ganz nett aber teilweise einfach austauschbar und die Präsentation war ganz gut, mehr aber auch nicht. Also auch für nicht-Leser bietet der Film nicht unbedingt viel. Das Phänomen der schlechten Stephen King Filme ist für mich wirklich unerklärlich, und ich hoffe, dass es bald ein Ende findet.

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