Lang ist die Reise in Dragon Age – Inquisition: Bei uns im Test

Ein Multiplayer Modus macht alles besser

Dragon Age: Inquisition bietet auch einen Multiplayer Modus, indem ihr Coop mäßig durch Dungeons streift mit Freunden. Hierbei ist dieser komplett vom Hauptspiel gelöst und hat eigentlich keinen Bezug zu einander. Lediglich marginal wird gesagt, dass einer der Berater des Helden, euch ausschickt weil es Ärger gibt. Bezug zur Story hat dies aber nicht oder sonstige Auswirkungen darauf. Ein wenig erinnert der Modus im Ganzen an alte Dungeon Crawler. Ihr sucht euch einen der verfügbaren Charaktere aus, die alle in die Oberklassen Schurke, Magier und Krieger eingeteilt werden können. Da es aber mehr als 3 Charaktere gibt, haben diese unterschiedliche Fähigkeiten. Nachdem ihr dann eure vier aktiven Skills für die jeweilige Runde ausgesucht habt, geht es schon auf eine von mehreren Karten los.

Charakterauswahl im Multiplayer.
Quelle: Electronic Arts

Jede Karten besteht aus 5 Gebieten und erst wenn ihr ein Gebiet vollständig von Gegnern gesäubert habt, bekommt ihr den Schlüssel um ins nächste Gebiet vorrücken zu können. Dabei gibt es immer im zweiten und vierten Gebiet besondere Aufgaben, die euch eine höhere Belohnung am Ende gewähren. Während dessen findet ihr auch immer wieder Kisten, für die ihr besonders starke Gegner besiegen müsst, damit ihr sie öffnen könnt. Im letzten Gebiet gibt es dann immer einen Boss, den ihr töten müsst, um zu gewinnen. Somit ist eine ausgewogene Party aus allen Oberklassen von Vorteil, vor allem da es auch versteckte Bereiche gibt, die nur die entsprechende Klasse öffnen kann.

Generell ist Teamwork sehr wichtig, da ihr sonst schneller aus den Latschen kippt, als euch lieb ist. Vor allem gibt es auch hier Kombos zwischen den Skills der Charaktere, die ihr erst herausfinden müsst. Als Belohnung erhaltet ihr natürlich am Ende immer Ausrüstung, Gold und Crafting Material. Mit Gold könnt ihr euch Kisten kaufen, in denen weiteres Material oder Tränke drin ist oder in seltenen Fällen auch mal eine neue Klasse. Ansonsten müsst ihr entsprechende Rüstungen herstellen um eine Klasse freizuschalten. Dabei könnt ihr aber auch bekommene Sachen zerlegen um Material zu bekommen. Somit könnt ihr dann gezielt die Klasse freischalten, die ihr haben wollt.

Bioware meinte schon im Vorfeld, dass sie nach und nach neue Karten und Klassen für den Multiplayer verfügbar machen wollen. Es ist noch abzuwarten inwiefern das kommt. Zwar ist der Coop Modus eine nette Abwechslung, die es umsonst nebenbei gibt, während andere Firmen ein komplettes Spiel Drumherum entwickeln. Doch ob er auf Dauer motivieren kann ist relativ fragwürdig.

Was für die Augen und Ohren

Grafisch holt Bioware aus der FrostBite 3 Engine einiges heraus. Selbst auf der PS4 sieht das Spiel einfach umwerfend aus. Landschaften und Gegnerdesign wirken sehr durchdacht und überall gibt es Kleinigkeiten zu entdecken. Gerade die Wasseranimationen konnten mich begeistern und nicht nur einmal blieb ich einige Minuten an einem Wasserfall stehen. Die Spielcharaktere sind zwar auch gut gemacht, aber wirken doch ein wenig hölzern. Da wäre irgendwie mehr drin gewesen, gerade in den Gesichtsanimationen. Generell ist Dragon Age aber ein sehr schönes Spiel, das uns mit Landschaften verzaubern kann. Im Kampf sind natürlich die Zaubersprüche super ausgearbeitet und liefern kleine Effektfeuerwerke ab. Vorausgesetzt, ihr habt Magier in der Partie. Sehr schön ist vor allem, dass es keine Levelwiederverwertung gibt, wie noch in Dragon Age 2, wo man einen Dungeon immer wieder recycelte. Die Entwickler haben sich wirklich Mühe gegeben, bei dem was sie gebaut haben. Sei es Festungen, kleine neblige Ruinen, unheimliche Höhlen oder Dünen. Es geht hier sehr schön zu den Wurzeln von Dragon Age: Origins zurück.

Quelle: Electronic Arts

Musik und Sound sind auch hier sehr gut gemacht. Musikstücke trumpfen passend zu den Situationen auf und Effekte klingen voll und passend zu ihrer Herkunft. Lediglich mit der deutschen Synchro bin ich nicht zufrieden. Sie hört sich nicht schlecht an, aber im Vergleich zwischen englisch und deutsch schneidet sie doch schlechter ab. In der deutschen Version klingen die Sprecher alle ein wenig anders, als in der englischen. Cassandra kommt dort zum Beispiel viel härter rüber und Varric anzüglicher. Somit ist auch die deutsche eigentlich gut, aber es hat eine andere Wirkung auf den Spieler. Auch der russische Akzent von Cassandra in der englischen Version lässt einen irgendwie schmunzeln.

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Gamer aus Leidenschaft, Nerd aus Liebe, Liebhaber aller Konsolen Bei Fragen, Anregungen, Wünschen oder einfach Small Talk schreibt mir an sascha.mensfeld@gamersplatform.de

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